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Previous accounts addressing the question what semantic properties of a matrix predicate determine the possible clause type of the embedded clause have not provided a general answer (e.g. Grimshaw 1979, Zifonun et al. 1997, Ginzburg & Sag 2000). This paper proposes that clause-embedding predicates fulfill characteristic logical conditions, so-called consistency conditions, which rule the syntactic potential of the matrix clause: for instance, the clause type of the embedded clause (declarative, ob- and/or wh-interrogative) and the correlate type, the matrix predicate can co-occur with (es and/or ProPP). Furthermore, they predict the logical forms of legitimate constructions with embedded ob- or wh-interrogatives, respectively, and how a legitimate optional correlate modifies the meaning of the matrix predicate.
Previous accounts addressing the question what semantic properties of a matrix predicate determine the possible clause type of the embedded clause have not provided a general answer (e.g. Grimshaw 1979, Zifonun et al. 1997, Ginzburg & Sag 2000). This paper proposes that clause-embedding predicates fulfill characteristic logical conditions, so-called consistency conditions, which rule the syntactic potential of the matrix clause: for instance, the clause type of the embedded clause (declarative, ob- and/or wh-interrogative) and the correlate type, the matrix predicate can co-occur with (es and/or ProPP). Furthermore, they predict the logical forms of legitimate constructions with embedded ob- or wh-interrogatives, respectively, and how a legitimate optional correlate modifies the meaning of the matrix predicate.
Eine Umschau in jüngeren sprachwissenschaftlichen Arbeiten zeigt einen häufig betonten engen Zusammenhang von Sprache und Identität, vor allem den der eigenen Sprache und der ethnischen Identität. Dass aber Sprache in einem zwei- oder mehrsprachigen Kontext nur eine Ressource einer Identitätskonstruktion sein kann, wird selten herausgestellt. Der nachstehende Aufsatz untersucht als charakteristisches Beispiel einer gelösten Bindung von Sprache und ethnischer Identität die Minderheit der deutschen Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Im Vordergrund steht dabei die zweite Generation, bei der ihr Zugehörigkeitsgefühl zur ethnischen Identität als Deutsche trotz der erfolgten Sprachumstellung sich nicht oder selten verändert hat.
Der Beitrag präsentiert eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Formulierungsverfahren und der Handlungsstruktur eines institutionellen Schlichtungsgesprächs. Im Fokus steht das Verhältnis zwischen den verwendeten Referenzierungsformen, ihrem Bezug auf spezifische Handlungsrollen und der Modalität der ausgedrückten Handlungen. Die Analyse konzentriert sich auf die Äußerungen des Schlichters, weil institutionelle Schlichtungen sehr stark durch die kommunikative Arbeit des Schlichters strukturiert werden. Das Ziel der Untersuchung ist, die Analyse der interaktiven Dynamik und die Analyse von Formulierungsverfahren zu verbinden und die Relation zwischen der Handlungsstruktur und den Formulierungsverfahren zu begreifen. Es ist anzunehmen, dass Regelmäßigkeiten der Beziehung zwischen den beiden Ebenen bestehen und dass besondere Formulierungsverfahren diese Beziehung verdeutlichen. In dieser Arbeit geht es darum, diese Hypothese zu präzisieren und zu bestimmen, welche Rolle die Modalität der Äußerungen spielt, und zwar vor allem die durch das Modalverb sollen vermittelte Modalität der Notwendigkeit. Der gewählte analytische Zugang verbindet die Verfahren der Gesprächsanalyse für die Sequenzanalyse im mikro- und makrostrukturellen Bereich mit der linguistischen Analyse von Formulierungsverfahren. Die Analyse der Handlungsstruktur stellt den Referenzrahmen für die Analyse der Formulierungsverfahren dar. Am Ende erfolgt ein kurzer Ausblick auf die Reinterpretation der Ergebnisse aus einer konstruktionsgrammatischen Perspektive.
Seit Jahrzehnten fordern zahlreiche Metalexikografen und Lexikografen immer wieder eine umfangreichere Beschäftigung mit Wörterbüchern im muttersprachlichen Deutschunterricht, auch in der gymnasialen Oberstufe. Trotzdem spielen die Wortschatzarbeit und der Umgang mit Wörterbüchern in Lehrplänen, Didaktiken und Lehrwerken in den meisten Fällen allenfalls eine marginale Rolle. Im Anschluss an eine überblicksartige Bestandsaufnahme dazu untersucht der vorliegende Beitrag, inwieweit elexiko, ein Onlinewörterbuch zur deutschen Gegenwartssprache, sinnvoll in den muttersprachlichen Deutschunterricht der Sekundarstufe II integriert werden könnte. Am Beispiel des Angabebereichs der Bedeutungserläuterung wird überprüft, ob Schüler der gymnasialen Oberstufe als Zielgruppe für elexiko infrage kommen und für welche linguistischen Themen sich die Wortschatzarbeit mit den semantischen Paraphrasen für elexiko anbietet.
Die vorliegende empirische Untersuchung befasst sich mit einer Umfrage zur Wörterbuchbenutzung bei 41 Studentinnen und Studenten des Dipartimento di Filologia, Letteratura e Linguistica der Universität Pisa, dasselbe Department, an dem auch das deutsch-italienische sprachwissenschaftliche Online-Wörterbuch DIL erarbeitet worden ist (vgl. Flinz: 2011). Die schriftliche Umfrage wurde in Anlehnung an Hartmanns 5. Hypothese „An analysis of users´ needs should precede dictionary design“ (1989) durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse waren von großer Bedeutung für die Gestaltung der makro- und mikrostrukturellen Eigenschaften des Fachwörterbuches. Die Ergebnisse der Untersuchung und die daraus folgenden Reflektionen werden in thematischen Kernblöcken vorgestellt.
By evaluating two corpora containing linguistic data on spoken standard language usage (with a total of 770 speakers), the current range of variation of lexical stress in loanwords will be analyzed. In doing so, the focus will be on the age and background of the speakers to be able to document processes of linguistic change and regionalisms. Regarding the phenomenon studied here, it becomes apparent that more detailed and multicausal separate analyses are required to interpret the results conclusively in spite of an overall trend that was at irst convincing (and that would support the theoretical assumptions concerning the loanwordʼs age and the source language inluencing the rate of assimilation). The results of the individual analyses contradict the assumed “overall trend”. One of the corpora was collected by experienced ield workers, while the other was collected by students. By comparing both corpora, some light can be shed onto the question as to what extent “undirected” and less rigidly collected data can support or complement more extensive and costly research projects.
Der Aufsatz untersucht das syntaktische Verhalten nicht-satzförmiger Adverbialia im Deutschen und im brasilianischen Portugiesisch in vergleichender Perspektive. Behandelt werden Adverbialia aus sechs Klassen, deren semantische Funktionen von der Sachverhaltsbeschreibung bis zur Beschreibung von Handlungsabsichten des Sprechers reichen. Insgesamt zeigen sich große Ähnlichkeiten zwischen den Vergleichssprachen. Im Deutschen scheint eine etwas stärkere Tendenz zu bestehen, Adverbialia syntaktisch zu integrieren, während es im Portugiesischen mehr Möglichkeiten gibt, sie desintegriert zu verwenden.
Vorwort
(2014)
Dieser Band vereinigt Beiträge aus zwei Arbeitstreffen des von der DFG geforderten wissenschaftlichen Netzwerks „Internetlexikografie“ (www.internetlexikografie.de) und setzt damit die Reihe der Arbeitsberichte des Netzwerks fort. Das zweite Arbeitstreffen des Netzwerks fand am 5. und 6. Dezember 2011 in Berlin (DE) statt und hatte „Vernetzungs- und Zugriffsstrukturen bei Internetworterbüchern zum Thema. Das folgende Arbeitstreffen wurde am 3. und 4. Mai 2012 in Bozen (IT) abgehalten und beschäftigte sich mit „Aspekten der automatischen Gewinnung von lexikografischen Angaben“. Der Band enthält die Ausarbeitungen ausgewählter Beiträge der beiden Treffen. Beim zweiten Arbeitstreffen mit dem Thema „Vernetzung und Zugriffsstrukturen“ wurden Fragen für die Internetlexikografie behandelt, die für den Bereich der Printlexikografie schon recht lange diskutiert wurden, durch die Möglichkeiten des neuen Mediums, die sich am besten mit dem Stichwort „Verlinkung“ charakterisieren lassen, aber eine ganz neue Dimension erhalten. Beim Berliner Arbeitstreffen wurden verschiedene Möglichkeiten der Kodierung von Vernetzungen und ihre Onlineprasentation anhand von Beitragen zu theoretischen und praktischen Aspekten diskutiert, um zu zeigen, wie sie fur unterschiedliche Zugriffsstrukturen nutzbar gemacht werden können.
Der vorliegende Beitrag besteht aus zwei größeren Teilen: Zum einen (vgl. Abschnitt 2) werden strukturelle Eigenschaften des Infinitivs, oder vielmehr der Infinitive, im Deutschen und Rumänischen erörtert und miteinander verglichen. Leitthema ist dabei die Frage nach dem Verhältnis von Verbalität und Nominalität der Formen. Berücksichtigt werden die Beschreibungsbereiche Morphologie, externe und interne Syntax. Dieser empirischen Erörterung vorausgeschickt (vgl. Abschnitt 1) wird der Versuch einer Begriffsbestimmung: Wie kann, wenn überhaupt, ‘Infinitiv’ übereinzelsprachlich definiert werden? Auf dieser Basis wird zum anderen (vgl. Abschnitt 3) eine prototypische syntaktische Funktion von Infinitiven, die Subjektfunktion, einer vergleichenden Analyse unterzogen. Strukturelle und semantische Beschränkungen für Infinitive in Subjektfunktion in den beiden Vergleichssprachen werden untersucht. Speziell im Falle kausativer Verben als Prädikatsverben lassen sich relevante Unterschiede zwischen dem Deutschen und Rumänischen feststellen. Die Verwendungsrestriktionen für die Subjektfunktion der deutschen und rumänischen Infinitive werden in Beziehung gesetzt zu Eigenschaften der „Orientierung“ bzw. „Kontrolle“ der Infinitivformen. Ausgehend davon lassen sich tendenziell auch feine Gebrauchsunterschiede für den verbalen und nominalen Infinitiv im Deutschen ausmachen.