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Zur Frühgeschichte des IDS
(2014)
Der Beitrag präsentiert eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Formulierungsverfahren und der Handlungsstruktur eines institutionellen Schlichtungsgesprächs. Im Fokus steht das Verhältnis zwischen den verwendeten Referenzierungsformen, ihrem Bezug auf spezifische Handlungsrollen und der Modalität der ausgedrückten Handlungen. Die Analyse konzentriert sich auf die Äußerungen des Schlichters, weil institutionelle Schlichtungen sehr stark durch die kommunikative Arbeit des Schlichters strukturiert werden. Das Ziel der Untersuchung ist, die Analyse der interaktiven Dynamik und die Analyse von Formulierungsverfahren zu verbinden und die Relation zwischen der Handlungsstruktur und den Formulierungsverfahren zu begreifen. Es ist anzunehmen, dass Regelmäßigkeiten der Beziehung zwischen den beiden Ebenen bestehen und dass besondere Formulierungsverfahren diese Beziehung verdeutlichen. In dieser Arbeit geht es darum, diese Hypothese zu präzisieren und zu bestimmen, welche Rolle die Modalität der Äußerungen spielt, und zwar vor allem die durch das Modalverb sollen vermittelte Modalität der Notwendigkeit. Der gewählte analytische Zugang verbindet die Verfahren der Gesprächsanalyse für die Sequenzanalyse im mikro- und makrostrukturellen Bereich mit der linguistischen Analyse von Formulierungsverfahren. Die Analyse der Handlungsstruktur stellt den Referenzrahmen für die Analyse der Formulierungsverfahren dar. Am Ende erfolgt ein kurzer Ausblick auf die Reinterpretation der Ergebnisse aus einer konstruktionsgrammatischen Perspektive.
Von Mannheim bis in die USA: Eine persönliche Verbindung mit dem Institut für Deutsche Sprache
(2014)
Dieser Band vereinigt Beiträge aus zwei Arbeitstreffen des von der DFG geforderten wissenschaftlichen Netzwerks „Internetlexikografie“ (www.internetlexikografie.de) und setzt damit die Reihe der Arbeitsberichte des Netzwerks fort. Das zweite Arbeitstreffen des Netzwerks fand am 5. und 6. Dezember 2011 in Berlin (DE) statt und hatte „Vernetzungs- und Zugriffsstrukturen bei Internetworterbüchern zum Thema. Das folgende Arbeitstreffen wurde am 3. und 4. Mai 2012 in Bozen (IT) abgehalten und beschäftigte sich mit „Aspekten der automatischen Gewinnung von lexikografischen Angaben“. Der Band enthält die Ausarbeitungen ausgewählter Beiträge der beiden Treffen. Beim zweiten Arbeitstreffen mit dem Thema „Vernetzung und Zugriffsstrukturen“ wurden Fragen für die Internetlexikografie behandelt, die für den Bereich der Printlexikografie schon recht lange diskutiert wurden, durch die Möglichkeiten des neuen Mediums, die sich am besten mit dem Stichwort „Verlinkung“ charakterisieren lassen, aber eine ganz neue Dimension erhalten. Beim Berliner Arbeitstreffen wurden verschiedene Möglichkeiten der Kodierung von Vernetzungen und ihre Onlineprasentation anhand von Beitragen zu theoretischen und praktischen Aspekten diskutiert, um zu zeigen, wie sie fur unterschiedliche Zugriffsstrukturen nutzbar gemacht werden können.
As a result of legal restrictions the Google Ngram Corpora datasets are a) not accompanied by any metadata regarding the texts the corpora consist of and the data are b) truncated to prevent an indirect conclusion from the n-gram to the author of the text. Some of the consequences of this strategy are discussed in this article.
In dem Beitrag diskutieren die Autoren die deutschdidaktische Behauptung (u. a. Dürscheid 2007), dass ein zusätzliches Angebot von Grammatikunterricht im Fach Deutsch der Sekundarstufe II zu besseren und langfristig anhaltenden expliziten Grammatikkenntnissen des Deutschen führt. Laut curricularen Vorgaben ist für die Klassen neun bis zwölf kein Grammatikunterricht vorgesehen. Ob ein solches Angebot tatsächlich zu entsprechend besseren Ergebnissen führt, ist empirisch nicht belegt. Die Autoren konzipieren daher eine longitudinale Untersuchung zur Leistungserhebung, in der zwei Vergleichsgruppen jährlich einmal Aufgaben, aufbauend auf den VERA-8-Arbeiten, in den Klassen acht bis zwölf bearbeiten. Nur eine der beiden Gruppen hat ab Klasse neun am expliziten Grammatikunterricht in Form einer kontrollierten Selbstlerneinheit teilgenommen. Es sollen hierbei dieselben 1000 Schüler befragt werden. Die Befragung erfolgt in den Schuljahren 2014 bis 2018. Das Projekt „Grammatische Kenntnisse in der Sekundarstufe II (GramKidSII)“ wird finanziert vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim.
"Neulatein" und "Sprachvergleich" waren und sind Aspekte der Untersuchung zur Wortbildung mit entlehnten Einheiten, wie sie im Forschungsbericht „Deutsche Lehnwortbildung“ (1987) thematisiert und an einzelnen Lehnkombinemen exemplifiziert wurden. Anschlussarbeiten zu diesem ehemaligen IDS-Projekt haben die Fragestellungen weiterhin berücksichtigt. Auch die vorliegende Monographie versucht, die Bedeutung des Neulatein und seiner Fach- oder Bereichssprachen bei der Herausbildung neuer produktiver Lehnkombineme aufzuzeigen und seinen Einfluss auf Entlehnungs- und Lehn-Wortbildungsprozesse moderner europäischer Sprachen am Beispiel zu beschreiben.