Refine
Year of publication
- 2019 (19) (remove)
Document Type
- Article (7)
- Part of a Book (4)
- Part of Periodical (4)
- Other (2)
- Report (1)
- Review (1)
Language
- German (19)
Has Fulltext
- yes (19)
Keywords
- Sprache (19) (remove)
Publicationstate
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (7)
- Peer-Review (4)
Publisher
Nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und weiteren Mordanschlägen in der jüngsten Vergangenheit wurde in Kommentaren und Stellungnahmen immer wieder behauptet, dass hier Sprache in Gewalt umgeschlagen sei. Dies ist einerseits naheliegend vor dem Hintergrund dessen, was wir über die Täter und ihre Äußerungen wissen. Was aber sagt die Wissenschaft dazu?
Am 7. und 8. September fand an der Universität Basel die 4. Sektionentagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) statt. Eine der 15 hier vertretenen Sektionen war die Migrationslinguistik, die von Peter Rosenberg (Frankfurt (Oder)) und Christoph Schroeder (Potsdam) geleitet wurde. Die sechs Vorträge dieser Sektion thematisierten laufende Projekte zur Spracharbeit mit Geflüchteten und ihre ersten Ergebnisse, die Gegenstand dieses Berichts sind.
Seit 2017 wird im deutschen Mikrozensus eine Frage zur Sprache der Bevölkerung gestellt. Die letzte Spracherhebung in einem deutschen Zensus datiert aus dem Jahr 1939; entsprechend gibt es aktuell keine aussagekräftigen Sprachstatistiken in Deutschland. Die neue Sprachfrage des Mikrozensus weist jedoch erhebliche Mängel auf; offensichtlich wurde sie als Stellvertreterfrage zur Messung kultureller Integration konzipiert. Im vorliegenden Text werden die Fragen diskutiert und ihre ersten Ergebnisse analysiert. Daran anschließend werden andere Varianten von Sprachfragen dargestellt, dabei wird insbesondere auf die vorbildlichen Sprachfragen im kanadischen Zensus eingegangen. Abschließend wird die Sprachfrage der Deutschland-Erhebung 2018 des IDS inklusive ihrer Ergebnisse vorgestellt; die Deutschland-Erhebung 2018 stellt neben dem Mikrozensus bislang die einzige repräsentative Spracherhebung in Deutschland dar.
Ein CERN der deutschen Sprache. Überlegungen zu einem Dokumentationszentrum der deutschen Sprache
(2019)
Thema des Beitrags ist die Frage, wie in einer quantitativen Herangehensweise die Spracheinstellungen von linguistischen Laien erfasst werden können. Das IDS hat 2017/18 im Rahmen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) eine neue bundesweite Repräsentativerhebung zu Spracheinstellungen durchgeführt. Im Beitrag präsentieren wir erste Ergebnisse dieser Erhebung und verknüpfen sie mit früheren Erhebungen. In drei Abschnitten befassen wir uns mit der Bewertung von regionalen Varietäten des Deutschen und der Bewertung des Standards, mit Meinungen zu sprachlichem Gendern sowie, aus einer methodischen Perspektive, mit der Erhebung von sprachlichen Daten im deutschen Mikrozensus.