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In this paper we present a new approach to lexicographical design for the description of German speech act verbs. This approach is based on an action-theoretical semantic conception. The several conditions for linguistic action provide the basis for the elaboration of the central semantic features. The systematic relationship of these features is reflected in the organization of a lexical database which allows various possibilities of access to different types of lexical information.
In the following paper we shall give an outline of the semantic framework for describing speech act verbs, i. e. verbs of communication, with the practical goal of a semantical database for a (dictionary of) synonymy of German speech act verbs which enables the user not only to find a list of synonymous verbs but also enables him to gain an insight into the semantic relations between the words.
The semantic framework is based on
(i) a set of conditions for performing speech acts as the relevant domain of reference
(ii) the introduction of a notion of situation, or better type of situation
The performative as well as the descriptive use of the verbs can be reduced to their fundamental dependency on the situations in which they are used: on the one hand with regard to the possibility of the action itself, and on the other hand with regard to the possibility of their designation. For both ways of use the relevant aspects of the situation constitute the necessary conditions.
Begegnungen mit neuen Wörtern: Zu lexikografischen Praktiken im Neologismenwörterbuch des IDS
(2017)
This paper focuses on standardological and lexicographical aspects of Coronavirus-related neologisms in Croatian. The presented results are based on corpus analysis. The initial corpus for this analysis consists of terms collected for the Glossary of Coronavirus. This corpus has been supplemented by terms we collected on the Internet and from the media. The General Croatian corpora: Croatian Web Corpus – hrWaC (cf. Ljubešić/Klubička 2016) and Croatian Language Repository (cf. Brozović Rončević/Ćavar 2008: 173–186) were also used, but since they do not include neologisms that entered the language after 2013, they could be used only to check terms in the language before that time. From October 2021, a specialized Corona corpus compiled by Štrkalj Despot and Ostroški Anić (2021) became publicly available on request. The data from these corpora are analyzed by Sketch Engine (cf. Kilgarriff et al. 2004: 105–116), a corpus query system loaded with the corpora, enabling the display of lexeme context through concordances and (differential) word sketches and the extraction of keywords (terms) and N-grams. The most common collocations are sorted into syntactic categories. For English equivalents, in addition to the sources found on the Internet, enTenTen2020 corpus was consulted. In the second part of the paper, we analyze and compare the presentation of Coronavirus terminology in the descriptive Glossary of Coronavirus and the normative Croatian Web Dictionary – Mrežnik.
Within the scope of the project "Study and dissemination of COVID-19 terminology", the study reported here aims to detect, analyse and discuss the characteristics of COVID-19 terminology, in particular the role of the adjective novo [new] in this terminology, the high recurrence of terms in the plural and the resemantization of some of the terminological units used. The present paper also discusses how these characteristics influenced the choices that have guided the creation of the proposed dictionary. This paper presents, therefore, the results of the analyses of these aspects, starting with a discussion of the relation between terminology and neology and arriving at the characteristic aspects of the macrostructural and microstructural choices about which some considerations were made.
Zweisprachige Neologismenwörterbücher, die den neuen Wortschatz der Ausgangssprache eines bestimmten Zeitraumes erfassen und Bedeutungserklärungen und/oder Äquivalente in der Zielsprache anbieten, können dem Deutschlerner beim Sprachenerwerb eine große Hilfe sein. Sie präsentieren den Wortschatz, der in zweisprachigen Gesamtwörterbüchern in der Regel noch nicht erfasst ist, und unterstützen damit den Lerner bei der Textrezeption. Auch für die Textproduktion sind sie geeignet, wenn der Darstellung von Bedeutung und Gebrauch angemessen Raum gegeben wird. Diese Möglichkeiten werden am Beispiel des Deutsch-russischen Neologismenwörterbuches erläutert. Das Wörterbuch umfasst den Zeitraum 1991 – 2010. Es ist mit seinen knapp 2000 Stichwörtern für den neuen Wortschatz im Deutschen primär als passives Wörterbuch angelegt, d.h. es richtet sich in erster Linie an deutschlernende bzw. -beherrschende russischsprachige Benutzer. Es bietet zwei Vorteile: Zum einen finden die Benutzer hier den neuen Wortschatz, den sie in allgemeinen zweisprachigen Wörterbüchern in der Regel vergeblich suchen. Zum anderen ist dem allgemein großen Informationsbedarf durch eine explizite Beschreibung Rechnung getragen, weil das Platzangebot hier aufgrund der – im Vergleich zu einem allgemeinsprachlichen Gesamtwörterbuch – geringeren Stichwortzahl relativ großzügig bemessen ist. Die Spezifika des Wortartikelaufbaus, die auch durch den besonderen Charakter des zweisprachigen Neologismenwörterbuches bestimmt sind, werden näher erläutert. Die Autoren haben die Erwartung, dass das zweisprachige Neologismenwörterbuch bei den Deutschlernern den Wunsch weckt, Neues im deutschen Wortschatz nachzuschlagen, und dass es dazu beiträgt, die interkulturelle Kompetenz zu fördern.
Das Lexikon der Sprachkritik
(2009)
Viele Überlegungen wurden zu einem Projekt Lexikon der Sprachkritik angestellt und vorläufige Konzepte dafür erdacht. Zu einer Konkretisierung dieser Bemühungen ist es aber bisher leider nicht gekommen. Dieser Beitrag stellt nun einen Versuch dar, ein vorläufiges Konzept für ein Lexikon der Sprachkritik vorzulegen. Es handelt sich hierbei um die Begründung für dieses Unternehmen, die Darstellung der Vorarbeiten zu einem Lexikon der Sprachkritik, die Explizierung der Konzeption und der Lemmaauswahl und die exemplarische Ausarbeitung von vier Artikeln.
Eine Wörterbuchforschung für das Sprachenpaar Deutsch-Spanisch an der Schnittstelle zwischen Phraseologie und Konstruktionsgrammatik existiert bislang praktisch nicht. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es daher, einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke zu leisten, und zwar am Beispiel der „Idiomatik Deutsch-Spanisch" (IDSP) (Schemann et al. 2013). Die Phraseologieforschung befasst sich zwar schon lange mit nicht-kompositionalen Konstruktionen (die heterogen benannt werden z.B. Satzmuster, Phraseoschablonen, Phrasem- Konstruktionen, Schemata), die empirische Fundierung ist aber eher noch unsystematisch und bezogen auf die Lexikografie eher noch im Anfang begriffen. Es wird zum einen gezeigt, welchen großen Stellenwert solchen Mustern in der „Idiomatik Deutsch-Spanisch" (ebd.) zukommt. Zum anderen wird ein Vorschlag unterbreitet, mit dem die im Wörterbuch verzeichneten Phraseme und Muster unter einer dem Aspekt verfestigter Muster und Schemata klassifiziert und gruppiert werden können.
Den Wortschatz einer Sprache auf hohem Niveau zu dokumentieren und in all seinen Eigenschaften zu beschreiben, ist gleichermaßen wichtig wie schwierig. Verschiedene Gründe haben dazu geführt, dass die Tradition der großen Wörterbücher derzeit zusammenbricht. An ihre Stelle werden in der Zukunft flexibel handhabbare digitale lexikalische Systeme treten.
Das ZDL-Regionalkorpus umfasst Zeitungsartikel aus Lokal- und Regionalressorts deutschsprachiger Tageszeitungen. Es dient als empirische Grundlage für die lexikografische Beschreibung der diatopischen Variation im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS). Darüber hinaus steht es allen angemeldeten Nutzern der DWDS-Korpusplattform für die Recherche zur Verfügung. Die Abfrage kann auf bestimmte diatopische Areale oder diachrone Zeiträume beschränkt werden. Die Verteilung der Treffer über Areale und Zeiträume lässt sich in verschiedener Form darstellen; dabei werden neben absoluten Trefferzahlen auch normalisierte PPM-Werte ausgegeben.
Ein Defizit der lexikographischen Methodologie liegt in der fehlenden Berücksichtigung der historischen, sozialen und politischen Gebundenheit von Wörterbüchern vor, obwohl die Wörterbuchkritik seit dem 19. Jh. immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat. In der Perspektive der Benutzer besitzen Wörterbücher eine aspektenreiche kulturelle Semiotik, die mit dem hermeneutischen Charakter lexikologisch-lexikographischen Arbeitens zusammenhängt. Ausgehend vom Modell der Hermeneutik wird dafür plädiert, »Verstehenskompetenz« anstelle von »Sprachkompetenz« (des Linguisten) als Kategorie in die Theorie der Lexikographie einzuführen.
Deutsch-russisches Neologismenwörterbuch. Neuer Wortschatz im Deutschen, 1991-2010. Bd. 1 - 2 (A-Z)
(2016)
Dieses Wörterbuch, das auf dem ersten größeren Neologismenwörterbuch für das Deutsche fußt, schließt eine Lücke in der deutsch-russischen Wörterbuchlandschaft: Es präsentiert dem Benutzer den neuen deutschen Wortschatz, den er in anderen Wörterbüchern meist vergeblich sucht. Enthalten sind fast 2000 neue Wörter (z.B. Kletterwald, scrollen), neue feste Wortverbindungen (z.B. etw. in die Tonne treten, der Drops ist gelutscht) und neue Bedeutungen etablierter Wörter (z.B. halbrund, Stolperstein), von denen rund 1350 umfassend lexikografisch beschrieben sind. Die vielen Verknüpfungen zwischen den Stichwörtern ermöglichen Einblicke in die Vernetztheit des neuen Wortschatzes und leisten so einen wichtigen Beitrag für den Wortschatzerwerb.
Deutsches Fremdwörterbuch
(2003)
Deutsches Fremdwörterbuch
(2013)
Im Jahr 2015 ist die 7. Auflage des Duden-Aussprachewörterbuchs erschienen, für deren Bearbeitung erstmals die MitarbeiterInnen des IDS Projekts „Gesprochenes Deutsch“ verantwortlich zeichneten. Im vorliegenden Beitrag werden die konzeptionellen und inhaltlichen Veränderungen beschrieben, die in der Neuauflage umgesetzt wurden. Sie lassen sich im Wesentlichen unter dem Motto „Hinwendung zur Deskriptivität“ zusammenfassen. Neben den üblichen lexikografischen Prozeduren wie der Streichung veralteter Lemmata und der Erweiterung des Lemmabestands um bisher nicht dokumentierte Wörter sind zunächst im Einleitungsteil Kapitel ergänzt, vollständig überarbeitet oder völlig neu erstellt worden. Systematische Veränderungen wurden bei verschiedenen Transkriptionskonventionen vorgenommen (z.B. bei der Notation der Diphthonge). Die wesentlichste Neuerung ist jedoch die Einbeziehung von empirischen Daten zum deutschen Gebrauchsstandard vor allem aus dem Projektkorpus „Deutsch heute“, die es ermöglicht haben, fundierte Angaben zur regionalen Verbreitung von Aussprachevarianten zu machen.
Das Duden-Aussprachewörterbuch ist das Standardwerk zu Fragen der Aussprache und Betonung des Deutschen. Die 8. Auflage wurde um über 4000 Stichwörter erweitert und enthält 144.000 Aussprachen zu Wörtern und Namen, inklusive im Deutschen gebräuchlicher Fremdwörter und fremdsprachlicher Namen. Alle Stichwörter wurden vertont und die Audios sind als Download verfügbar. Ein ausführliches Kapitel beschreibt die Regeln der Lautung und in zahlreichen Infokästen finden sich Informationen zu Aussprachephänomenen wie der Sprechpause beim Gendern. Das Wörterbuch entstand in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim.
Am 30. Mai dieses Jahres wird in der Universitätsbibliothek Basel eine kleine Ausstellung eröffnet anlässlich des 250. Todestages von Johann Jakob Spreng (24. 5. 1768), des ersten Professors der Germanistik (deutsche Poesie und Beredtsamkeit) an der Universität. Thema der Ausstellung ist die seit zwei Jahren in Gang befindliche erstmalige Edition des Allgemeinen deutschen Glossariums von J. J. Spreng, das bis vor kurzem in den Katakomben der Universitätsbibliothek zwar wohlbehütet, aber ungedruckt, über 250 Jahre von der Wissenschaft unentdeckt geblieben ist.
Ungeachtet der seit einem Jahrzehnt florierenden wissenschaftlichen Beschäftigung mit Problemen der Lexikographie, für die dieses Symposium ein weiteres Zeugnis ist, sind Auskünfte und Berichte über konkrete Wörterbuchpläne noch immer selten. Dabei sind solcherart Informationen nicht nur von ganz natürlichem Interesse für alle praktisch oder/und theoretisch mit dem Gegenstand Wörterbuch Befassten, sondern es bietet sich auch - besonders, wenn sie auf Diskussionsforen wie diesem vorgestellt werden - die einzigartige Möglichkeit der Rückkopplung noch vor Beginn der eigentlichen Erarbeitung bzw. in deren Anfangsphase. Dadurch, daß die zurückkommenden kritischen Bemerkungen und sonstigen Anregungen in die abschließenden Überlegungen zum betreffenden Wörterbuchplan einbezogen werden, kann sich das frühzeitige Offenlegen des Planes vor einem kompetenten Publikum durchaus auch für das Projekt selbst als nützlich erweisen.
Mit diesem doppelten Ziel - Informationsvermittlung und entsprechendes Feedback - wollen wir im Folgenden skizzenhaft den Plan eines Wörterbuches vorstellen, das in den nächsten Jahren am Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR erarbeitet werden wird. Dem Thema des Beitrages entsprechend werden drei Schwerpunkte gesetzt:
1. werden der Charakter und die spezifische Funktion des geplanten Wörterbuches Umrissen, 2. sollen die daraus erwachsenden Grundsätze seiner inhaltlichen Gestaltung und 3- schließlich solche der formal-lexikographischen Umsetzung erläutert werden; zur Illustration dienen Musterartikel zur Wortfamilie Disko (4.).
Eine europaweite Umfrage zu Wörterbuchbenutzung und -kultur. Ergebnisse der deutschen Teilnehmenden
(2018)
Gebrauchsgegenstand, Streitschlichter, Spielzeug, Nationalsymbol, Arbeitshilfe oder doch nur etwas, für das sich hauptsächlich Akademikerinnen und Akademiker interessieren? Welche Rolle spielen einsprachige Wörterbücher heute? Um unter anderen diesen Fragen nachzugehen, koordinierten wir gemeinsam mit Iztok Kosem (Universität Ljubljana) und Robert Lew (Adam-Mickiewicz Universität Poznań) die bis dato größte europaweite Umfrage zur Wörterbuchbenutzung und -kultur. Gemeinsam mit 26 ‚lokalen‘ Partnerinnen und Partnern aus ganz Europa führten wir im Rahmen des European Network of e-Lexicography (ENeL) diese Umfrage durch. Die Ergebnisse der Studie versprechen neue Einsichten in den gesellschaftlichen Status von Wörterbüchern in vielen europäischen Ländern. Durch die möglichst parallele Erhebung der Daten in den teilnehmenden Ländern werden außerdem interessante Vergleiche der lokalen ‚Wörterbuchkulturen‘ möglich sein. Im Fokus der Befragung standen allgemeine einsprachige Wörterbücher in der oder den jeweiligen Landessprache(n).
Wer eine korpusgestützte Untersuchung anstellt, ist zu Recht stolz auf hohe Belegzahlen und statistische Aussagekraft. Aber auch das Seltene und das Einzigartige hat einen Reiz, und darauf konzentrieren sich die folgenden Recherchen und Vorschläge. Selbst das Nichtvorhandene kann morgen schon belegbar sein - zum Beispiel Pluralformen zu Lemmata, die in Wörterbüchern Grammatikangaben wie „ohne Plural“ erhalten. Am Beispiel von Pluralformen besonders zu Feminina mit Derivationssuffix -heit/-(ig)keit werden unterschiedliche Möglichkeiten diskutiert, wie man mit dem Seltenen, mit dem Einzigartigen und mit dem Nichtvorhandenen oder Noch-nicht-Nachweisbaren in der Lexikografie und in sprachtechnologischen Anwendungen umgehen kann. Für Anregungen und Korrekturen danke ich herzlich Vilmos Ágel, Peter Eisenberg, Peter Gallmann, Klaus Mackowiak, Damaris Nübling, Werner Scholze-Stubenrecht, Anatol Stefanowitsch und Lutz Wind. Die Idee zu diesem Versuch gab mir die Mitarbeit an der 7. Auflage des Duden-Universalwörterbuchs, DDUW (2011), unter der Leitung von Werner Scholze-Stubenrecht, und am Vollformenprojekt meiner Kollegen aus der Duden-Sprachtechnologie.
elexiko ist ein Online-Wörterbuch zum Gegenwartsdeutschen, das korpusbasiert und modular erarbeitet wird. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der ausführlichen korpusbasierten Beschreibung der Bedeutung und Verwendung sprachlicher Ausdrücke sowie ihrer Vernetzung untereinander. Die Präsentation des Wörterbuchs soll insbesondere zeigen, wie Korpusdaten in den Wortartikeln aufbereitet werden und wie elexiko genutzt werden kann, um lexikalisches Wissen in verschiedenen Benutzungssituationen aus den Wortartikeln zu gewinnen.
Emissionsverben und Argumentstrukturmuster. Empirie und lexikographische Kodifizierung im DaF-Umfeld
(2016)
Der Beitrag beschäftigt sich mit einigen Emissionsverben (EV) und ihrer lexikographischen Kodifizierung. Anhand von empirischen Daten aus dem deutschen Referenzkorpus DEREKO sollen die unterschiedlichen Argumentstrukturmuster (ASTRM) und Argumentrealisierungsmuster (ARM) dieser Verben genauer untersucht und ihre entsprechende lexikographische Kodifizierung sowohl in zwei allgemeinsprachlichen Wörterbüchern (AWB) des Deutschen als auch in drei einsprachigen Lernerwörterbüchern (LWB) für DaF überprüft werden. Von Interesse sind im besonderen Maße die Fragen, ob die ausgewählten Wörterbücher (WB) den empirisch belegten Sprachgebrauch kodifizieren und welche der lexikographischen Funktionen (Sprachdokumentation, Sprachkonsultation u.a. für das Umfeld Deutsch als Fremdsprache) sie erfüllen.
The first international study (N=684) we conducted within our research project on online dictionary use included very general questions on that topic. In this chapter, we present the corresponding results on questions like the use of both printed and online dictionaries as well as on the types of dictionaries used, devices used to access online dictionaries and some information regarding the willingness to pay for premium content. The data collected by us, show that our respondents both use printed and online dictionaries and, according to their self-report, many different kinds of dictionaries. In this context, our results revealed some clear cultural differences: in German-speaking areas spelling dictionaries are more common than in other linguistic areas, where thesauruses are widespread. Only a minority of our respondents is willing to pay for premium content, but most of the respondents are prepared to accept advertising. Our results also demonstrate that our respondents mainly tend to use dictionaries on big-screen devices, e.g. desktop computers or laptops.
Between January 2020 and July 2021, many new words and phrases contributed to the expansion of the German vocabulary to enable communication under the new conditions that evolved during the Covid-19 pandemic. Medical and epidemiological vocabulary was integrated into the general language to a large extent. Suddenly, some lexemes from general language were used with very high frequency, while other words were used less often than before. These processes of language change can be studied in various ways, for example, in corpus linguistics with respect to the frequency or emergence of certain words in certain types of texts (e.g. press releases vs. posts in social media), in critical discourse analysis with respect to certain participants of the discourse (e.g. vocabulary of Covid-19 pandemic deniers), or in conversation analysis (e.g. with respect to new verbal interactions in greetings and farewells). The rapid expansion of vocabulary has notably affected also lexicography as a discipline of applied linguistics.
This article will focus on the ways in which a German neologism dictionary project has chosen to capture and document lexicographic information in a timely manner. Both challenges and advantages arise from lexicographic practice “at the pulse of time”. The Neologismenwörterbuch is presented as an example that lends itself well to such a discussion because its subject (neologisms) is characterized as new, innovative, and constantly changing.
This article sketches the development of paronym dictionaries in German. These dictionaries document and describe commonly confused words which cause uncertainties because they are similar in sound, spelling and/or meaning (e.g. effektiv/effizient, sportlich/sportiv). First, an overview of existing reference guides is provided, covering different traditions. Numerous lemma lists have been collected for pedagogical purposes and there has always been an interest in the lexicological treatment of paronyms. However, only a handful of dictionaries covering commonly confused pairs and a small number of genuine paronym dictionaries have ever been compiled. I will focus on lexicographic endeavours, including Wustmann (1891), Müller (1973) and Pollmann and Wolk (2001). Secondly, I will shed light on the differences in descriptions in these dictionaries. This includes how prescriptive approaches have been replaced over time by empirical descriptive accounts and how dictionaries have moved away from restricted, static hardback editions towards dynamic e-dictionaries. Finally, an e-dictionary, “Paronyme — Dynamisch im Kontrast”, is presented with contrastive and flexible two-level consultation views. Its three key elements are its corpus-based foundation, the implementation of meta-lexicographic requirements and a consideration of users’ interests. This dictionary has implemented a user-friendly and dynamic interface and it records conventionalized patterns and preferences in authentic communication.
Im Rahmen einer zur Zeit stattfindenden Umgestaltung der Inhalte und der Benutzeroberfläche des Online-Portals grammis hat sich eine Projektgruppe konstituiert, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das am IDS vorhandene Terminologiesystem zur Grammatik des Deutschen zu überarbeiten und zu erweitern: Dies betrifft zum einen die Überarbeitung und Erweiterung des Terminologieinventars, aber auch die zugrundeliegende methodische Grundlage und technische Infrastruktur. Zum Verständnis dieses Vorhabens sollen zunächst die vorhandenen Vorarbeiten und Grundlagen vorgestellt werden.
This paper presents the main issues connected with the creation of a trilingual Hungarian-Italian-English dictionary of the COVID-19 pandemic using Lexonomy. My aim is not only to create a coronacorpus (in Hungarian, I propose my own corona-neologism or ‘coroneologism’: koronakorpusz) and a dictionary of equivalents, but also to understand how the different waves and phases of the COVID-19 pandemic are changing the Hungarian language, detect the Corona-, COVID-, pandemic-, virus-, mask-, quarantine-, and vaccine-related neologisms, and offer an overview of the most frequent or linguistically interesting Hungarian neologisms and multiword units related to COVID-19.
Dictionary usage research is a topic of increasing importance within the field of lexicography. At the beginning of the new millennium, the dictionary user was still relatively unknown. However, in the last ten years, more and more user studies have been published. Consequently, methods, data and the conclusions which can be drawn were successively refined. Also, new possibilities of web-based data collection, e.g., the analysis of log files, enriched this field of research. This contribution aims to describe the state of the art in dictionary usage research in the digital era. I begin by providing a short overview of methodological and terminological basics and then place a special focus on three different methods of collecting empirical data on dictionary use: online questionnaires, eye tracking and the analysis of log-files. All these methods are illustrated on user studies conducted at the Institute for the German Language in Mannheim.
Das KOLLokationsLEXikon Deutsch als Fremdsprache (KOLLEX DAF) ist ein
- korpusgestütztes Kollokationswörterbuch, da es typische Wortverbindungen, sog. Kollokationen und häufige Wortkombinationen nach bestimmten Kategorien mit ihren ungarischen Äquivalenten auflistet (Stichwort mit SUBSTANTIVEN, ADJEKTIVEN, VERBEN und ADVERBIEN bzw. in KOMBINATIONEN),
- syntagmatisches Lernerwörterbuch, da es außer Kollokationen auch die Valenz der Stichwörter und die der Kollokationen und Wortkombinationen angibt, ergänzt mit pragmatischen und morphosyntaktischen Verwendungsbeschränkungen sowie ggf. mit einem Symbol für mögliche Fehlerquellen,
- benutzerfreundliches Produktionswörterbuch, da es alle deutschen Wortverbindungen in blauer Farbe und in klar strukturierten Wörterbuchartikeln mit einem Übersichtsblock zu den Bedeutungen des Stichwortes auflistet, aber auch die Sprachrezeption mit einem umfangreichen Register unterstützt.
Am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) wurde im Programmbereich „Lexikografie und Sprachdokumentation“ ein neuartiges Wörterbuch entwickelt, das leicht verwechselbare Ausdrücke in ihrem aktuellen öffentlichen Sprachgebrauch deskriptiv beschreibt. Im Jahr 2018 erschien das elektronische Nachschlagewerk „Paronyme – Dynamisch im Kontrast“, das sich durch folgende drei Aspekte auszeichnet:
1) Erstens liegen mehrstufige kontrastive Beschreibungsebenen und flexible Darstellungsformen vor;
2) zweitens sind die Bedeutungserläuterungen kognitiv-konzeptuell angelegt, um einer langen Forderung nach einer stärker kognitiv ausgerichteten Lexikografie Rechnung zu tragen;
3) drittens werden Datengrundlagen und Analysemethoden genutzt, mit denen umfassend Paronyme ermittelt und diese anschließend erstmals empirisch ausgewertet werden konnten.
Wissenschaftlich basierte allgemeine Wörterbücher des Deutschen werden heute meist korpusbasiert erarbeitet, d. h. die in ihnen beschriebene Sprache wird vor der lexikografischen Beschreibung empirisch erforscht. Diese Korpora sind allerdings, wie die großen linguistischen Textsammlungen zum Deutschen allgemein, durch Zeitungstexte dominiert. Daher beruhen die in Wörterbüchern beschriebenen Kollokationen und typischen Verwendungskontexte zumindest teilweise auf dieser Textsorte. Wir untersuchen in unserem Beitrag anhand einer Fallstudie zu Mann und Frau, wie stark sich die Beschreibung solcher Kollokationssets ändern würde, wenn als Korpusgrundlage nicht Zeitungen, sondern Publikumszeitschriften oder belletristische Texte herangezogen würden und wie unterschiedlich demnach Geschlechterstereotype dargestellt würden. Damit diskutieren wir auch die Frage, ob Zeitungstexte in diesem Fall ein adäquates und vielseitiges Abbild des Gebrauchsstandards zeigen. Auf einer allgemeineren Ebene wird dadurch ein grundlegendes Problem korpuslinguistischer Forschungsarbeiten tangiert, nämlich die Frage, inwieweit durch Korpora überhaupt ein ‚objektives‘ Bild der sprachlichen Wirklichkeit gezeichnet werden kann.
Am 12. Mai 1965 nahmen der Staat Israel und die Bundesrepublik Deutschland offiziell diplomatische Beziehungen auf. Damit kam über 15 Jahre nach der Konstitution der beiden Länder und 20 Jahre nach dem Ende der Shoah ein komplexer Prozess der langsamen politischen Annäherung zu einem keineswegs selbstverständlichen Abschluss. Das fünfzigjährige Jubiläum dieses Ereignisses im Jahr 2015 war weltweit, vor allem aber in Israel und Deutschland, Anlass für zahlreiche Veranstaltungen, über die eine offizielle bilaterale Webseite <www.de50il.org/> (Stand: 6.11.2017) Auskunft gibt. Im Rahmen des Jubiläums wurde am 30. September 2015 in einer feierlichen Abendveranstaltung im Jüdischen Museum Berlin offiziell das „Wörterbuch deutscher Lehnwörter im Hebräischen“ von Uriel Adiv in einer ersten Fassung im „Lehnwortportal Deutsch“ des IDS freigeschaltet. Eine von Koautor Jakob Mendel erheblich überarbeitete und verbesserte zweite Version ging im Mai 2017 online. Der vorliegende Beitrag möchte einige Hintergründe zum deutschen Lehnwortschatz im modernen Hebräischen darstellen sowie die Entstehungsgeschichte des Werks und seinen Platz in der lehnwortlexikografischen Publikationsplattform „Lehnwortportal Deutsch“ <http://lwp.ids-mannheim.de/> (Stand: 6.11.2017) beleuchten.
Lehren und Lernen von Verben, Adjektiven und Substantiven ... Ein nimmerendender Diskussionsstoff
(2008)
Lexical data API
(2022)
This API provides data from various dictionary resources of K Dictionaries across 50 languages. It is used by language service providers, app developers, and researchers, and returns data as JSON documents. A basic search result consists of an object containing partial lexical information on entries that match the search criteria, but further in-depth information is also available. Basic search parameters include the source resource, source language, and text (lemma), and the entries are returned as objects within the results array. It is possible to look for words with specific syntactic criteria, specifying the part of speech, grammatical number, gender and subcategorization, monosemous or polysemous entries. When searching by parameters, each entry result contains a unique entry ID, and each sense has its own unique sense ID. Using these IDs, it is possible to obtain more data – such as syntactic and semantic information, multiword expressions, examples of usage, translations, etc. – of a single entry or sense. The software demonstration includes a brief overview of the API with practical examples of its operation.
The syntagma gel hidroalcohólico ‘hydroalcoholic gel’ or the noun hidroalcohol ‘hydroalcohol’ cannot be found in Diccionario de la lengua española (DLE) of the Real Academia Española (‘Royal Spanish Academy’) or other general reference dictionaries of the Spanish language. This is so despite the fact that, for well over a year and to this very day, we have not been able to do anything without first sanitising our hands with this product. It is one of the many neologisms that the COVID-19 pandemic has brought us, and these have become commonly used words that dictionaries should consider as candidates for future updates.
By looking at the dictionarisability of these neologisms, in this work we try to set their boundaries on the continuum along which they fall. “Dictionarisability” means, in our context, the greater or lesser interest of these unities regarding the updating of general language dictionaries. At both ends of this continuum, there are surprising nonce words, as well as neologisms that have recently lost their status as such because they have now been incorporated into the dictionary. To identify different groups on the continuum of pandemic neologisms, we take into account the criteria proposed in the current literature and, by so doing, we are able to assess the extent to which they are discriminatory. This will allow us to address the neological process and to reflect on the various stages of it, from the time a neologism is born until the moment it ceases to be one because it has been dictionarised. Before that, however, we present the framework of our study and refer to the mechanisms available for detecting neologisms in general and pandemic neologisms in particular.
This volume brings together contributions by international experts reflecting on Covid19-related neologisms and their lexicographic processing and representation. The papers analyze new words, new meanings of existing words, and new multiword units, where they come from, how they are transmitted (or differ) across languages, and how their use and meaning are reflected in dictionaries of all sorts. Recent trends in as many as ten languages are considered, including general and specialized language, monolingual as well as bilingual and printed as well as online dictionaries.
This volume of Lexicographica : Series Maior focuses on lexicographic neology and neological lexicography concerning COVID-19 neologisms, featuring papers originally presented at the third Globalex Workshop on Lexicography and Neology (GWLN 2021).
The thirteen papers in this volume focus on ten languages: one Altaic (Korean), one Finno-Ugric (Hungarian), two Germanic (English and German), four Romance (French, Italian, [Brazilian and European] Portuguese and [Pan-American and European] Spanish), and one Slavic (Croatian), as well as the Sign Language of New Zealand. Specialized dictionaries of neologisms are discussed as well as general language ones, monolingual, bilingual and multilingual lexical resources, print and electronic dictionaries. Questions regarding terminology as well as general language and standard and norm regarding COVID-19 neologisms are raised and different methods of detecting candidates in media corpora, as well as by user contributions, are discussed.
Lexicography of Language Contact: An Internet Dictionary of Words of German Origin in Tok Pisin
(2016)
The paper presents an ongoing project in the domain of lexicography of language contact, namely, the “Internet Dictionary of Words of German Origin in Tok Pisin”. The German influence onto the lexicon of the main pidgin language of Papua New Guinea has its roots in the German colonial empire, where Tok Pisin played an important role as a lingua franca in the colony of German New Guinea. Tok Pisin also served as an intermediate language for many borrowing processes; that is, German loans entered many languages in the South Pacific via Tok Pisin. The Internet Dictionary of Words of German Origin in Tok Pisin is based on all available lexicographical sources from the early 20th century up to now. These sources are systematically evaluated within our project; the results will be documented in the dictionary. The microstructure of the dictionary will be presented with respect to its major features: documentation of sources, examples for word usage, audio files, and lexicographic comment.
Während lexikographische Prozesse, die zur Publikation gedruckter Wörterbücher führen, bereits seit einigen Jahrzehnten im Fokus der Wörterbuchforschung stehen und die dafür unterschiedenen Phasen der Vorbereitung, der Datenbeschaffung, der Datenaufbereitung, der Datenauswertung und der Satz- und Druckvorbereitung mittlerweile als etabliert betrachtet werden dürfen, steht die Diskussion und Beschreibung lexikographischer Prozesse von Internetwörterbüchern noch in den Anfängen. Zwar besteht kein Zweifel daran, dass sich lexikographische Prozesse bei der Publikation von Internetwörterbüchern anders gestalten als bei Printwörterbüchern, doch die Fragen, inwiefern sie dies tun, welchen Einfluss die neuen Möglichkeiten der Datengewinnung aus elektronischen Textkorpora auf die Prozesse haben, wie Bearbeitungsteilwortschätze auszuwählen sind, wie verschiedene Fassungen zu versionieren und zu archivieren sind und wie sich schließlich die Änderungen der lexikographischen Prozesse auf die Nutzer auswirken, ob und wie die Nutzer in diese Prozesse einbezogen werden können, sind noch nicht ausführlich beantwortet.
Diese und andere Fragen waren daher Gegenstand des vierten Arbeitstreffens des wissenschaftlichen Netzwerks “Internetlexikografie”, das am 22. und 23. November 2012 an der Universität Trier stattfand und vom Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften/Trier Center for Digital Humanities organisiert wurde. Die Auseinandersetzung mit dem lexikographischen Prozess wurde fortgesetzt in drei Arbeitsgruppen, die sich mit Auswahlkriterien, Umsetzung und Problemen von Bearbeitungsteilwortschätzen, mit Archivierung und Versionierung und mit dem korpusbasierten Vorgehen bei der Erweiterung bestehender lexikographischer Ressourcen beschäftigten. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit den in den Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen gefundenen Ergebnissen und den dort identifizierten weiterführenden Fragen.
The project “Paronymwörterbuch” investigates and documents easily confused words (so-called paronyms) in German with respect to their use in public discourse as documented in a large corpus. These are, for example, antik/antiquiert/antiquarisch (antique/antiquated/antiquarian) or sportlich/sportiv (sporty/athletic). The results of this work are explanatory, contrastive entries in a new dynamic e-dictionary called “Paronyme − Dynamisch im Kontrast”. The objective of this paper is twofold. Firstly, essential new usage modalities of the new dictionary will be illustrated. As it is designed for contrastive consultation processes, the comparative structure of the entries will be elucidated and we will show how this dictionary has moved away from static to dynamic presentation by incorporating flexible consultation options. Secondly, as entries contain linguistic details which are consistently paired up with conceptual-encyclopaedic information, it is shown how this reference guide combines corpus-based methods with cognitive semantics. In this way, linguistic findings correlate better with how users conceptualise language by adequately reflecting ideas such as conceptual structure, categorisation and knowledge. Consequently, appropriate contrastive corpus tools and methods are employed. This paper also emphasises the need of semiotic approaches to the analysis of linguistic data in order to provide ostensive and cognitive-oriented lexical explanations. Such approaches are also necessary to guarantee an efficient pairwise investigation of paronyms. Advantages and disadvantages of explorative self-organising feature maps will be explained in more detail.
Der Beitrag will mit einem lexikologisch-lexikografischen Projekt des IDS bekannt machen, in dem seit 1997 Neulexeme und Neubedeutungen der Neunzigerjahre erforscht werden, soweit sie sich im allgemeinsprachlichen Teil des Wortschatzes der deutschen Standardsprache etabliert haben. Das Ziel des Projektes ist die lexikografische Beschreibung und Dokumentation von rund 1000 ausgewählten Neologismen. Dieses Unternehmen ist zugleich Pilotprojekt für die Präsentation lexikografischer Informationen als elektronische Datenbank im Rahmen des im Aufbau befindlichen lexikalisch-lexikologischen, korpusbasierten Informationssystems LEKSIS des IDS. Erste Arbeitserfahrungen mit diesem System werden anhand des Beispiels Shareholdervalue mitgeteilt.
Neologismen im allgemeinen Wörterbuch oder Neologismenwörterbuch? Zur Lexikographie von Neologismen
(1997)
Neologismen im GWDS
(2005)
Die Anforderungen an gegenwartssprachliche Wörterbücher beinhalten, bei der Aufbereitung der lexikalischen Informationen in Stichwortartikeln die lemmabezogenen Korrektschreibungen adäquat zu berücksichtigen. Die dazugehörigen Arbeitsgänge in der Redaktion des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache (DWDS) reichen von der Ansetzung der Nennformen in allen ggf. zulässigen orthographischen Varianten über die Anlage von Verweisen auf die einschlägige Bezugsnorm bis zur Dokumentation ausgewählter Korpusbelege mit gebrauchsfrequenten Abweichungs- und Falschschreibungen. Als besondere Herausforderungen für die lexikographische Praxis erweisen sich regelmäßig Lücken und Interpretationsspielräume in der amtlichen Regelung sowie die bei Belegrecherchen in den DWDS-Textquellen zutage tretenden Diskrepanzen zwischen orthographischer Norm und Schreibusus.
Nur ein paar Überlegungen und Beobachtungen zur Frage nach dem Umfang des deutschen Wortschatzes. Zahlenangaben aus Wörterbüchern und Korpusrecherchen werden referiert. Anhand von Beispielen veralteter, alternder, neuer Wörter und produktiver Wortbildungsmuster wird die prinzipielle Offenheit des Wortschatzes demonstriert.
Partikel-Premiere
(1989)
The development of user-adapted views of lexicographic data is frequently in demand by dictionary research on electronic reference works and hypertext information systems. In the printed dictionary it has been indispensable to develop a complete dictionary relative to a user group and using situations. In contrast, for any electronic presentation of lexicographic data there are possibilities to define user-specific views of an initially user-unspecific resource. However, research on the use of dictionaries in general, still has to answer several open questions as far as this subject is concerned. This paper will firstly provide an overview of the present state of research on dictionary use with respect to electronic lexicography. Subsequently, explanations of further prerequisites for a possible user-adapted access to data are followed, as exemplified by OWID, the Online Vocabulary Information System of the Institut für Deutsche Sprache. Finally, it will be outlined what results on the subject have been accomplished so far. Also the prospects of potential user-adapted presentations of lexicographic data will be highlighted.