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Der Magen, der alles verdaut
(1987)
Ausgehend von einem Beleg des Verbs "abwarten" in einem Text des 17. Jahrhunderts wird gezeigt, wie sich Erscheinungen des Sprachwandels mit den Mitteln einer Valenzgrammatik beschreiben lassen. Zu diesem Zweck wird ein vierstufiges Beschreibungsmodell vorgeschlagen, das von einer kategorial-semantischen Basis ausgeht und dann über eine Ebene der syntaktischen Hierarchisierung und eine der selektionalen Beschränkungen zur Ebene der formalen Valenzen führt. Am Gebrauch des Verbs "abwarten" quer durch die deutsche Sprachgeschichte wird die Anwendung dieses Modells vorgeführt.
Zur syntaktischen Beschreibung früherer Sprachstufen : eine Fallstudie zum althochdeutschen Isidor
(1987)
Vagheitsreduzierung als ein grundlegendes Organisationsprinzip der sprachlichen Kommunikation
(1987)
Auch wenn die Prozesse der Produktion und Verarbeitung sprachlicher Äußerungen zu einem großen Teil automatisiert ablaufen und meist erst dann ins Bewußtsein rücken, wenn die Kommunikation in irgendeiner Weise gefährdet oder gestört zu sein scheint, so ist doch die Verständigung (im Sinne des Sich-Einander-Veretändlich-Machens) zwischen jeweils verschiedenen Individuen nicht immer und nicht von vornherein selbstverständlich; unter einem bestimmten Blickwinkel betrachtet, scheint es sogar geradezu erstaunlich zu sein, daß Verständigung - wenn auch graduell unterschiedlich - doch immer wieder gelingt. Im Zusammenhang mit derartigen Fragen des grundsätzlichen Funktionieren von Kommunikation und potentiellen Störungen dieses Funktionieren ist häufig von der Vagheit der Sprache oder der Kommunikation die Rede. Was hat es mit dieser Vagheit auf sich, welche Rolle spielt sie im Kommunikationsprozeß, wie beeinflußt sie die Organisation sprachlicher Äußerungen und damit bestimmte Dimensionen der Geordnetheit von Texten? Im vorliegenden Aufsatz soll versucht werden, auf diese Fragen einige Antworten zu geben. Dazu ist zunächst zu klären, was mit dem Terminus Vagheit bezeichnet wird, bevor die These von der Vagheitsreduzierung als einem grundlegenden Organisatlonsprinzip der sprachlichen Kommunikation begründet und anhand eines Beispiels illustriert werden soll.
Zur Terminologie-Situation im Grammatikunterricht der Schulen im deutschsprachigen Teil der Schweiz
(1987)
Die Sprachtheorien in und hinter den Lehrern und die Entwicklung der Sprachfähigkeit in den Schülern
(1987)
Sprache, Schrift, Rechtschreibung : Abläufe beim Lesen und Schreiben - was ist hier wie wichtig?
(1987)
Benzin
(1987)
Benz
(1987)
Zum Beispiel: recykeln
(1987)
Dieser Ausblick auf ein "Lexikon der deutschen Lehnwortbildung" stellt im Umriss die von der Arbeitsgruppe gemeinsam erarbeitete Konzeption eines lexikalischen Nachschlagewerks vor. Die lexikographische Darstellung, insbesondere die Organisation des Lemmabestands, wird als im einzelnen modifizierbar angesehen: die praktische lexikographische Erprobung wird erfahrungsgemäß Differenzierungen bzw. Änderungen mit sich bringen. In die Konzeption ist eingegangen, was in der Diskussion gruppeninterner Arbeitspapiere und in der Auseinandersetzung mit Forschungsliteratur und Lexikographie erarbeitet worden ist. Darauf wird in diesem konzeptionellen Ausblick nicht mehr in einzelnen verwiesen. Mit der hier vorgelegten Konzeption steht das "Lexikon der deutschen Lehnwortbildung" in der Tradition des "Deutschen Fremdwörterbuchs", bringt aber neue Erkenntnisse der Fremdwortforschung in die Lexikologie und Lexikographie des Deutschen ein.
This article aims to show that it is only by comparing different multilingual communities that a typologically relevant description of such communities is made possible. An example (Brix, 1982) is presented to demonstrate that a usable description of such regions is implicitly based on comparison and what factors are important in this respect. It is shown that only a model of variables which can comprise the analogous traits of the situations as well as the differences between them enables an adequate comparison to be made. The examples of the Croats in the Burgenland and of the Slovenes in Carinthia show what the consequences for the description of the situations are and what difficulties arise with such a description. The domains of the semi-official use of language are examined to find out what parallels and differences in the factors which are used for the description of multilingual communities (e.g. economic situation, legislation, historical development, sociolinguistic situation) can be related the peculiarities of language use in the two situations. In this way typological similarities and certain idiosyncratic characteristics of the two regions can be understood.
Das Programm für eine sog. kognitive Wissenschaft scheitert an der Aufgabe, der Intentionalität mentaler Zustände und Vorgänge Rechnung zu tragen. Insbesondere scheitert die kognitive Linguistik an der Intentionalität des Sprechens. Damit wird auch die Sprachauffassung vor allem der generativen Grammatik hinfällig; sie muß durch eine Weiterentwicklung der Sprachbegriffe ersetzt werden, die man in der Sprachwissenschaft bei der praktischen Arbeit im allgemeinen voraussetzt. Eine Neuorientierung in der Sprachwissenschaft scheint erforderlich.
Ziel des Beitrages ist es, den in früheren Arbeiten an Appellen, Geschäftsbriefen u. a. entwickelten Begriff der Illokutionsstruktur (vgl. Motsch/Viehweger 1981, Brandt/Koch/Motsch/Rosengren/Viehweger 1983, Motsch/Pasch 1986) auf Texte anzuwenden, die im Unterschied zu den bisher untersuchten Texten vorwiegend aus Äußerungen bestehen, die entsprechend der in Motsch/Pasch 1986 vorgeschlagenen Typologie illokutiver Handlungen der Klasse der Feststellungen zuzuordnen sind. Dies macht es zunächst erforderlich, den Illokutionstyp ‘Feststellung’ näher zu bestimmen und durch eine systematische Analyse in Untertypen zu zerlegen. Die auf diese Weise ermittelten elementaren sprachlichen Handlungen, d. h. illokutiven Handlungen sind eine wesentliche Voraussetzung für eine Analyse der Illokutionsstruktur von Texten, die als Feststellungstexte bezeichnet werden sollen.
Illokutive Handlungen
(1987)
Die Beschäftigung mit -itis im Rahmen fachsprachlicher Lehnwortbildung (LWB) stand und steht im Zusammenhang mit der Erarbeitung eines LWB-Lexikons im Rahmen des geplanten "Handbuchs der Schweren Wörter" (vgl. Kap. 1, in diesem Band) am Institut für deutsche Sprache. Die vorliegenden Überlegungen gehen sicherlich nicht unmittelbar ein in Form einer Behandlung von -itis innerhalb eines LWB-Lexikons, haben aber vielleicht einiges von dem zusammengetragen, was aus der verarbeiteten Literatur, v.a. aus Methoden der WB-bezogen medizinische Daten verarbeitenden Terminologie für die Beschreibung der LWB zu verwerten ist. Der Index MFS (= medizinische Fachsprache) wird im folgenden immer dann hinzugefügt, wenn das Gesagte als auf die fachsprachliche Teilgeltung von -itis eingeschränkt oder im Unterschied zur gemeinsprachlichen Teilgeltung (GS) gültig hervorgehoben werden soll. Zentrales Anliegen der Untersuchung ist eine WB-strukturelle Studie zum fachsprachlichen Wortbildungsmuster mit -itis, die in erster Linie versucht, seine Bildungsweise durchsichtig zu machen, und - am Rande - seine systematischen Beziehungen zu Mustern mit anderen Suffixen innerhalb eines onomasiologisch zusammenhängenden Wortschatzausschnitts der medizinischen Krankheitsbezeichnungen anzudeuten.
Von gepeinigten Wörtern
(1987)