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Formal learning in higher education creates its own challenges for didactics, teaching, technology, and organization. The growing need for well-educated employees requires new ideas and tools in education. Within the ROLE project, three personal learning environments based on ROLE technology were used to accompany “traditional” teaching and learning activities at universities. The test beds at the RWTH Aachen University in Germany, the School of Continuing Education of Shanghai Jiao Tong University in China, and the Uppsala University in Sweden differ in learning culture, the number of students and their individual background, synchronous versus distant learning, etc. The big range of test beds underlines the flexibility of ROLE technology. For each test bed, the learning scenario is presented and analyzed as well as the particular ROLE learning environment. The evaluation methods are described and the research results discussed in detail. The learned lessons provide an easy way to benefit from the ROLE research work which demonstrates the potential for new ideas based on flexible e-learning concepts and tools in “traditional” education.
Thema dieses Beitrags sind die komplexen Nominalphrasen im Deutschen, die von außen gesehen unter Umständen monströs anmuten. Ein besonderes, wohl bekanntes Problem bieten dabei sogenannte erweiterte vorangestellte Attribute. Die Komplexitäten geben u.A. zu folgenden Fragen Anlass: Inwiefern lässt sich die ‚Ausuferung‘ der deutschen Nominalphrase funktional begründen? Falls es ein Rationales hinter den Komplexitäten gibt, wie lösen dann Sprachen, die entsprechende Ausbaumöglichkeiten nicht besitzen, die einschlägigen funktionalen Aufgaben? Hier soll primär die erste Frage diskutiert werden anhand von authentischen Text(ausschnitt)en, die das Zusammenspiel zwischen vorangestellten und nachgestellten ‚Erweiterungen‘ der Nominalphrase – Relativsätze eingeschlossen – wie auch die Funktion sogenannter nichtrestriktiver Attribute im Diskurs veranschaulichen können; die zweite Frage wird in relevanten Zusammenhängen mit berücksichtigt.
Den Wortschatz einer Sprache auf hohem Niveau zu dokumentieren und in all seinen Eigenschaften zu beschreiben, ist gleichermaßen wichtig wie schwierig. Verschiedene Gründe haben dazu geführt, dass die Tradition der großen Wörterbücher derzeit zusammenbricht. An ihre Stelle werden in der Zukunft flexibel handhabbare digitale lexikalische Systeme treten.
Der Tanz um das Verb
(2015)
Der Beitrag beleuchtet unterschiedliche Raumkonzeptionen, welche die Dialektologie als „Raumlinguistik“ im letzten halben Jahrhundert geprägt haben. So spielt Raum als physisch-materieller Erdraum in der Dialektologie nach wie vor eine zentrale Rolle und wird als Bedingungsrahmen für die diatopische Sprachvarianz verstanden. Räume gänzlich anderer Natur sind Räume, die aus dialektgeografischen Abstraktionsprozessen resultieren und sich aus Verteilungen sprachlicher Größen im physisch-materiellen Raum ergeben. Zur außersprachlichen Erklärung diatopischer Variation werden solche sprachräumlichen Verteilungen mit erdräumlichen Gegebenheiten, mit politischen Territorien oder kulturräumlichen Verteilungen abgeglichen. Wegen der Beliebigkeit der für den Abgleich ausgewählten dialektalen Variablen ist dieses Vorgehen lange Zeit etwas in Verruf geraten, wird heute jedoch mit dialektometrischen Verfahren dem willkürlichen Zugriff entzogen und neu lanciert.
Raum als immaterielle Ordnungsstruktur wird – nicht nur in der Linguistik – als probates Instrument genutzt, um Gedachtes metaphorisch zu ordnen. Insbesondere die Sozio- oder kommunikative Dialektologie, die seit ein paar Jahrzehnten die monodimensionale Grundmundarten-Dialektologie aufbricht, hat mit Konzepten wie „Variantenraum“ oder „sozialer Raum“ ihren Gegenstandsbereich faß- und vermessbar gemacht.
Seit einiger Zeit erfährt der „erlebte Raum“ im Rahmen der sogenannten Wahrnehmungsdialektologie lebhaften Zuspruch. Diese dialektologische Ausrichtung erkundet die sprachraumbezogenen Alltagskonzepte und die Perzeption sprachlicher Größen und verspricht sich davon u.a. Aufschluss darüber, ob sprachräumliche Vorstellungen als Steuerungsgrößen für dialektale Stabilität oder dialektalen Wandel veranschlagt werden können. An Beispielen aus einem laufenden Forschungsprojekt, das sich mit einer Region in der Innerschweiz befasst, werden ethnodialektale Raumvorstellungen präsentiert und zu objektiven Sprachbefunden in Bezug gesetzt.
In dem Beitrag werden Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten genauer untersucht. Als innere Objekte werden Akkusativobjekte bezeichnet, die gelegentlich von normalerweise intransitiven Verben zu sich genommen werden und deren Objekts-Nomen mit dem Verb etymologisch, morphologisch und/oder semantisch verwandt ist. Das heißt, es handelt sich um Sätze wie Maria lachte ihr fröhliches Lachen, Alles geht seinen geordneten Gang oder Er kämpft einen aussichtslosen Kampf. Wie man an diesen wenigen Beispielsätzen bereits sehen kann, wird mit dem inneren Objekt etwas explizit zum Ausdruck gebracht, was bereits in der Verbbedeutung implizit enthalten bzw. angelegt ist, denn lachen bedeutet ja ‘Freude zum Ausdruck bringen, indem man ein Lachen von sich gibt’ und kämpfen heißt ‘einen Kampf führen, Kampfhandlungen vollziehen, sich mit jmdm. oder etw. auseinandersetzen’.
Der Beitrag versteht sich als erster Schritt zur historiographischen Rekonstruktion der Soziolinguistik in der Bundesrepublik Deutschland. Es wird gezeigt, wie in gewolltem Bruch mit der älteren germanistischen Forschung zum Thema Sprache und Gesellschaft in den späten 1960er Jahren die neue Disziplin der Soziolinguistik in Auseinandersetzung mit den Theorien Bernsteins entstand, sich die Soziolinguistik anschließend professionalisierte und das Spektrum ihrer Themen verbreiterte, schließlich auch den Anschluss an ältere Theorien insbesondere in der Dialektologie wiederfand.
Moderne Grammatiktheorien sind statisch, d.h. skriptizistisch und synchronizistisch. Dies bedeutet, dass deren Beschreibungsapparat auf die Strukturen gegenwärtiger Schrift- und Standardsprachen zugeschnitten ist. Im Beitrag wird für einen dynamischen, d.h. nichtskriptizistischen und nichtsynchronizistischen, Perspektivenwechsel in der Grammatikforschung plädiert, der auf folgenden empirisch fundierten Überlegungen basiert:
1. Literalisierung ist eine kulturelle Universalie, die kognitiv verankert ist.
2. Es sind unterschiedliche Phasen der Literalisierung zu unterscheiden.
3. Literalisierung im Allgemeinen und die Phasen der Literalisierung im Besonderen haben Konsequenzen für die grammatische Struktur.
4. Die Interpretation von grammatischen Strukturen ist nur vor der Folie der jeweiligen Phase der Literalisierung möglich.
5. Ein dynamisches Grammatikmodell muss das historische Verhältnis auch begrifflich abbilden. Dies wird an zentralen grammatischen Konzepten wie Aggregation vs. Integration, Wortgruppe vs. Phase und an der Wortstellung (Verbklammer, Stellungsfeldermodell, Satzrandglieder) veranschaulicht.
6. Historisch ist von einem dynamischen Verhältnis von Online- und Offlinesyntax, von syntaktischer Zeitlichkeit und syntaktischer Räumlichkeit, auszugehen. Was zu einer bestimmten Zeit und in einer bestimmten Varietät als Onlinestruktur zu interpretieren ist, hängt von dem jeweiligen historischen Verhältnis von Online- und Offlinestrukturen ab.
Einleitung
(2015)
Familienähnlichkeiten deutscher Argumentstrukturmuster. Definitionen und grundlegende Annahmen
(2015)
Der Beitrag zum 50-jährigen Bestehen des IDS gibt einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Satzsemantik, der am Wahrheitswert von Aussagen orientierten Lehre von zusammengesetzten sprachlichen Ausdrücken. Er tut dies am Beispiel der Negation, insbesondere an der syntaktischen Realisierung der Negation mit dem Negationsartikel ‚kein‘, an Negativen Polaritätselementen wie ‚jemals‘, an der doppelten Negation wie in ‚nicht unglücklich‘ und an der pleonastischen Negation nach ‚bevor‘. Auch die Negation in Fragen und Antwortpartikeln wie ‚nein‘ kommen zur Sprache.
Der vorliegende Beitrag erkundet den Zusammenhang zwischen der Komplexität politischer Argumentationsprozesse und der Diversifikation der Semantik von Schlüsselwörtern, deren Bedeutung im Argumentationsprozess umkämpft und in zahlreichen Facetten entfaltet widAdegenstand der Untersuchung ist die Verwendung von „Ökologie" in den Schlichtungsgesprächen zum Bahnprojekt Stuttgart 21. Im Unterscheid zu bisher vorliegenden Analysen zu semantischen Kämpfen geht es weniger darum, wie ein Ausdruck von einer Partei im Gegensatz zu anderen semantisiert wird. Es wird vielmehr gezeigt, wie semantische Diversifizierung und Ambiguität von „Ökologie" im expertischen Argumentationsprozess entstehen und welche kommunikativen Effekte dies für die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung mit sich bringt. Es werden drei Praktiken identifiziert, mit denen die Interaktionsteilnehmer selbst auf semantische Diversifizierung und Ambiguität reagieren und versuchen, den Ausdruck eindeutig interpretierbar und die Quaestio entscheidbar zu machen: Strategieunterstellungen, Popularisierungen und Populismus. Die Interaktionsanalysen zeigen dabei, dass diese Praktiken selbst die Problematik, die sie lösen sollen, reproduzieren.
This article reports about the on-going work on a new version of the metadata framework Component Metadata Infrastructure (CMDI), central to the CLARIN infrastructure. Version 1.2 introduces a number of important changes based on the experience gathered in the last five years of intensive use of CMDI by the digital humanities community, addressing problems encountered, but also introducing new functionality. Next to the consolidation of the structure of the model and schema sanity, new means for lifecycle management have been introduced aimed at combatting the observed proliferation of components, new mechanism for use of external vocabularies will contribute to more consistent use of controlled values and cues for tools will allow improved presentation of the metadata records to the human users. The feature set has been frozen and approved, and the infrastructure is now entering a transition phase, in which all the tools and data need to be migrated to the new version.
Interaktionslinguistik
(2015)
Interaktion wird im vorliegenden Beitrag als eine Realisierung von Kommunikation verstanden, deren Konstitutionskriterium nicht Sprachlichkeit, sondern Anwesenheit ist. Anwesenheit ist dabei keine äußerliche Bedingung von Interaktion, sondern wird – im Medium der Wahrnehmungswahrnehmung – erst durch diese hergestellt. Entscheidend für die Rolle der Sprache bei der Konstitution von Interaktion sind die Minima des Sprechens und Zuhörens, die unter den Stichworten Materialität, Sequenzialität und Medialität vorgestellt werden. Anhand dieser Minima lassen sich die Qualitäten der Sprache als Ressource für die Bearbeitung interaktionskonstitutiver Probleme (wie Turn-Taking, Themenorganisation oder Situierung) fassen. Dass es neben der Sprache für die Hervorbringung von Interaktion weiterer, bisher weniger gut untersuchter Ressourcen bedarf, wird am Ende des Beitrags am Beispiel des Beitrags von Architektur zur Lösung des Situierungsproblems erörtert.
Introduction
(2015)
ln einer korpuspragmatischen Sicht auf Sprachgebrauch werden sogenannte Sprachgebrauchsmuster, die typisch für bestimmte Sprachausschnitte sind, datengeleitet berechnet. Solche Sprachgebrauchsmuster können z.B. diskursanalytisch gedeutet werden; noch relativ unerforscht ist aber ein konstruktionsgrammatischer Blick auf solche Muster. An zwei Beispielen wird gezeigt, wie mit der Berechnung von typischen n-Grammen (auf der Basis von Wortformen, sowie komplexer auf der Basis von Wortformen und Wortartkategorien) Sprachgebrauchsmuster berechnet werden können: Beim ersten Beispiel werden typische Formulierungsmuster in Leserbriefen, beim zweiten Beispiel aus einem politischen Diskurs (Wulff-Affäre), untersucht. Der Beitrag zielt in der Folge darauf ab, diese Muster dem usage-based-approach der KxG folgend als Konstruktionen zu deuten, die soziopragmatischen Verwendungsbedingungen gehorchen.
Sprache ist nie homogen, sie weist Varianz auf. Es gibt viele Gründe für diese Vielfalt, und die meisten sind schon sehr gut beschrieben worden (und sollen daher im vorliegenden Beitrag nicht im Vordergrund stehen). Gegenspieler der Varianz sind die mehr oder weniger expliziten Normen - sie sollen dafür sorgen, dass die Varianz ein gewisses Maß nicht überschreitet. Wobei sich natürlich sofort die Frage stellt, wie (und von wem) das „Maß“ definiert wird. Bei der Beurteilung dieser Fragen spielen nicht nur soziolinguistische, sondern auch strukturelle Aspekte eine Rolle, und Letzterem wird der vorliegende Beitrag nachgehen, und zwar anhand von Beispielen aus der Morphophonologie, der Morphosyntax und der Orthografie.
Preface
(2015)
Russia, its languages and its ethnic groups are for many readers of English surprisingly unknown territory. Even among academics and researchers familiar with many ethnolinguistic situations around the globe, there prevails rather unsystematic and fragmented knowledge about Russia. This relates to both the micro level such as the individual situations of specific ethnic or linguistic groups, and to the macro level with regard to the entire interplay of linguistic practices, ideologies, laws, and other policies in Russia. In total, this lack of information about Russia stands in sharp contrast to the abundance of literature on ethnolinguistic situations, minority languages, language revitalization, and ideologies toward languages and multilingualism which has been published throughout the past decades.
Preface
(2015)
This paper presents some theoretical and methodological foundations of the research project DICONALE, which concerns the development of an online dictionary of verbal lexemes with a special conceptual-onomasiological access and a paradigmatic structure in response to studies which have shown that conventional dictionaries (both monolingual and bilingual), do not satisfy the specific needs of users involved in the production of texts in foreign language.
This article presents empirical findings about what criteria make for a good online dictionary, using data on expectations and demands collected in an online questionnaire (N~684), complemented by additional results from a second questionnaire (N-390) which looked more closely at whether respondents had differentiated views on individual aspects of the criteria rated in the first study. Our results show that the classical criteria of reference books (such as reliability and clarity) were rated highest by our participants, whereas the unique characteristics of online dictionaries (such as multimedia and adaptability) were rated and ranked as (partly) unimportant. To verify whether or not the poor ratings of these innovative features were a result of the fact that our subjects are unfamiliar with online dictionaries incorporating such features, we incorporated an experiment into the second study. Our results revealed a learning effect: participants in the learning-effect condition, i.e. respondents who were first presented with examples of possible innovative features of online dictionaries, judged adaptability and multimedia to be more useful than participants who were not given that information. Thus, our data point to the conclusion that developing innovative features is worthwhile but that it should be borne in mind that users can only be persuaded of their benefits gradually. In addition, we present data about questions relating to the design of online dictionaries.
Rückblick in Dankbarkeit
(2015)
This article is concerned with the choice of a corpus to be used as the empirical basis of a bilingual, bidirectional and conceptual learner dictionary of German and Spanish. Several standard corpora as well as web corpora for German and Spanish will be compared with respect to their size, the variety of genres they contain, the time span and geographical areas covered and what kind of search facilities they allow (e.g. word queries based on lemmata rather than on word forms). It will be argued that, when standard corpora fail to meet a particular requirement, web data may provide a useful alternative for lexicographical purposes provided they are both linguistically (i.e. morpho-syntactically) and meta-linguistically tagged.
In the German language, there are two central ways of integrating spatial and temporal information by means of word-formation. Firstly, this type of information is typically located in the verbal phrase of sentences. As a consequence, it plays a major role in the area of word-formation of verbs too. The two major classes of such verbs found in German (“Partikelverben” and “Doppelpartikelverben”) are located in the transition zone between syntax and word-formation. The same adverbial relation is found in one type of nominal compounds (“Rektionskomposita”). On the other hand, space and time are prominent among the relations constituting the patterns of the prototypical type of noun compounds (“N+N-Komposita”). The integration of these relations into compounds involves some kind of functional interpretation.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Perspektive auf den Gegenstand der Sprachwissenschaft immer wieder verändert, vor allem gegen überkommene Reduktionismen erweitert. Hier soll auf Entwicklungen im Zusammenhang mit der Herausbildung einer „Medienlinguistik“ eingegangen werden, die (allgemeiner) die Medialität von Sprache behandelt, auch im Zusammenspiel mit anderen Zeichenarten, (spezieller) die Rolle von Sprache in (technischen) Medien. Von den sehr zahlreichen Varianten der Kombination von Modalitäten und Kodalitäten sollen hier zwei sehr unterschiedliche Schwerpunkte betrachtet werden: Visualität von Sprache, in und von Texten, und sekundäre Audiovisualität.
Zu den Gemeinplätzen wissenschaftlichen wie populären Nachdenkens über den Menschen gehört, dass es die Sprache ist, die ihn gegenüber allen anderen Lebewesen auszeichnet. Die naheliegende Folgerung, dass Sprachwissenschaft deshalb immer auch eine anthropologische Wissenschaft ist, wird dennoch eher selten gezogen. Dies obwohl es praktisch nicht möglich ist, sprachtheoretische Überlegungen zum ‚Wesen‘ der Sprache oder zu zentralen Fragestellungen der Linguistik anzustellen, ohne zumindest implizit auch ein Bild des Menschen selbst zu entwerfen. Der folgende Beitrag geht von Humboldt über Benveniste bis zur neueren conversation analysis denjenigen sprachtheoretischen Traditionslinien nach, welche den sprachlichen Menschen als einen basal auf ein Gegenüber bezogenen Menschen entwerfen – eine Konstellation, die zudem die Figur des ‚Dritten‘ erzeugt – und welche Sprachlichkeit als prägendes Formativ menschlicher Sozialität verstehen. Sprache wird entsprechend nicht nur als Medium referenzieller ‚Aboutness‘, sondern ebenso performativer ‚Withness‘ betrachtet. Im Horizont der Überlegungen steht dann allerdings auch die Frage, in welcher Weise die an gesprochener Sprache ausgerichtete, interaktionsorientierte Neukonturierung der Sprachwissenschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen neuen Blick auf Schriftsprachlichkeit und ihre Leistungen in der Selbstformierung des Menschen ermöglicht.
Rassmatrivajutsja novye frazeologizmy nemeckogo jazyka i aspekty ich leksikografičeskogo opisanija v „Nemecko-russkom slovare neologizmov“. Obščaja dolja novych frazeologizmov ot obščego količestva neologizmov nemeckogo jazyka v period s 1991 po 2012 gody sostavljaet okolo šesti procentov. K kategorii frazeologizmov v slovare otnosjatsja ustojčivye sočetanija slov raznoj struktury i stepeni idiomatičnosti. Naibolee mnogočislenny frazeologizmy – imennye gruppy, za nimi sledujut glagol’nye gruppy i frazeologizmy-predloženija. Vyjavljajutsja i opisyvajutsja strukturnye i semantičeskie osobennosti frazeologizmov raznych frazovych kategorij. Osveščajutsja osobennosti podači frazeologizmov v slovnike i tipy leksikografičeskoj informacii v strukture slovarnoj stat’i, učityvajuščie specifiku frazeologičeskich neologizmov kak edinic leksikografičeskogo opisanija.
Valenz im Fokus: Vorwort
(2015)
Die Festschrift Valenz im Fokus: Grammatische und lexikografische Studien enthält zum einen die Beiträge des internationalen Kolloquiums „Valenz im Fokus“, das am 12. Juli 2013 im Institut für Deutsche Sprache in Mannheim zu Ehren von Jacqueline Kubczak veranstaltet wurde, zum anderen weitere Beiträge von Kollegen aus der ganzen Welt, die zum einen als elektronische Publikation während des Kolloquiums präsentiert wurden, zum anderen speziell für diese Festschrift hinzukamen.
Valenz und Kookkurrenz
(2015)
Voll Energie stecken und voller Geigen hängen - seltsame Phrasentypen und ungewöhnliche Valenzmuster
(2015)
Wort und Wortschatz
(2015)
Das Verständnis darüber, was ein Wort ist, zeigt sich je nach linguistischer Teildisziplin, je nach Untersuchungsinstrument und je nach betrachtetem Medium (Schriftlichkeit, Mündlichkeit) als äußerst wandelbar und kontrovers. Zunächst wird eine Übersicht über die wichtigsten Wortbegriffe in Geschichte und Gegenwart gegeben, um zu zeigen, wie sehr sich ein formaler, am Schriftbild orientierter Wortbegriff von semantisch-kognitiven Wortbegriffen unterscheidet. Anschließend wird dargelegt, wie sich welche sprachwissenschaftlichen Methoden auf die Konstituierung des Phänomens "Wort" auswirken und dass die isolierende Sicht auf das Einzelwort durch die Betrachtung von Relationen zwischen Wörtern abgelöst wurde. Dabei kommt den neueren, computerlinguistisch fundierten Verfahren besondere Relevanz zu. Auf dieser Basis wird gezeigt, welche Aspekte und Ebenen der Wortforschung es aktuell gibt; dabei wird der Interaktion von theoretischen wie anwendungsbezogenen Forschungsperspektiven und dem gesellschaftlichen bzw. Laieninteresse an Wörtern besondere Beachtung geschenkt.