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Adjektive und adjektivisch gebrauchte Partizipien als Konstituenten von Nominalgruppen werden in den Grammatiken des Deutschen und des Italienischen verallgemeinernd unter die Attribute zum Nomen gerechnet. Weithin gelten sie unter diesen sogar als prototypisch. Der vorliegende Aufsatz untersucht ihr Flexionsverhalten, ihre Linearstellung, ihre Bedeutungsbeiträge, ihren Konstituentenstatus und ihre informationeile Kennzeichnung. Er führt zu dem Ergebnis, dass die terminologische Tradition in beiden Sprachen grammatische Unterschiede verdeckt, die mehr Aufmerksamkeit verdienen würden. Die Funktionen von Adjektiven in der Nominalgruppe sind faktisch viel weniger einheitlich, als der Attributbegriff insinuiert. Unterschiede sollten in der Beschreibung differenzierter herausgearbeitet werden. Ihre kontrastive Untersuchung ist nicht nur für Grammatiker von Interesse, sondern auch fiir Lehrende des Deutschen und des Italienischen als Fremdsprache sowie der Übersetzung zwischen beiden Sprachen. Sie kann Schwierigkeiten, die im Sprach- und Übersetzungsstudium bekannt sind, systematisieren und erklären und ihre didaktische Bearbeitung erleichtern.
Besser als gedacht
(2021)
Das grammatische Wissen von Lehramtsstudierenden ist besser als gedacht. Im Basisartikel (s. Döring/Elsner in diesem Band) wird darauf verwiesen, dass Studien zeigten, dass bei Studierenden zu Studienbeginn das grammatische Wissen nicht in dem gewünschten Maße vorhanden ist und dass auch die universitäre Lehre keinen Ausgleich dieser Defizite bewirken muss. Dennoch bleibt die Frage, ob das, was in den Studien gemessen wird, nicht eher dem terminologischen Wissen entspricht, was bei Studienbeginn nicht vorhanden sein muss, weil der Grammatikunterricht viel zu lang zurückliegt und im Studienverlauf genau diese Termini entweder keine Rolle spielen oder kritisch diskutiert werden, sodass die Fragen auch nicht mehr so einfach beantwortet werden können. Hinter diesen Studien steckt doch letztlich die Frage, welcher Wissensbestand und welcher Wissenszuwachs gemessen werden soll und ob die verwendeten Methoden das geeignete Mittel darstellen. Daher möchten wir in diesem Kommentar aufzeigen, in welcher Weise unserer Meinung nach Lehramtsstudierende solide grammatische Kenntnisse aufweisen (können), in welcher Hinsicht epistemische Überzeugungen von Lehrenden einen Einfluss haben können und welche Aspekte in der unversitären Lehre (im Bereich der Grammatik) zusätzlich berücksichtigt werden sollten, um einen nachhaltigeren Lernerfolg zu ermöglichen. Dies ist durchaus als optimistischer Beitrag zu verstehen, insofern als sich die universitäre Hochschullehre für Lehramtsstudierende im Bereich der Grammatik im positiven Sinne auf den Weg gemacht hat.
Dieser Beitrag präsentiert die neue multilinguale Ressource CoMParS (Collection of Multilingual Parallel Sequences). CoMParS versteht sich als eine funktional-semantisch orientierte Datenbank von Parallelsequenzen des Deutschen und anderer europäischer Sprachen, in der alle Daten neben den sprachspezifischen und universellen (im Sinne von Universal Dependencies) morphosyntaktischen Annotationen auch nach sprachübergreifenden funktional-semantischen Informationen auf der neudefinierten Annotationsebene Functional Domains annotiert und auf mehreren Ebenen (auch ebenenübergreifend) miteinander verlinkt sind. CoMParS wird in TEI P5 XML kodiert und sowohl als monolinguale wie auch als multilinguale Sprachressource modelliert.
Our paper examines how bodily behavior contributes to the local meaning of OKAY. We explore the interplay between OKAY as response to informings and narratives and accompanying multimodal resources in German multi-party interaction. Based on informal and institutional conversations, we describe three different uses of OKAY with falling intonation and the recurrent multimodal patterns that are associated with them and that can be characterized as ‘multimodal gestalts’. We show that: 1. OKAY as a claim to sufficient understanding is typically accompanied by upward nodding; 2. OKAY after change-of-state tokens exhibits a recurrent pattern of up- and downward nodding with distinctive timing; and 3. OKAY closing larger activities is associated with gaze-aversion from the prior speaker.
Corona- und andere Partys
(2021)