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Der Beitrag widmet sich dem Thema der kommunikativen Deviationen in Interviews im Ukrainischen und Deutschen. Dabei werden die Deviationen sowohl in den Presseinterviews als auch in den populärsten Videointerviews auf YouTube untersucht. Die Deviationen werden in die von der Position des Adressanten, des Adressaten sowie des Zuschauers aufgeteilt. Die Aufmerksamkeit wird der Sprach- und der kommunikativen Kompetenz der Kommunikanten als der Hauptursache der Deviationen in den Interviews gelenkt. Die Deviationen werden als eine der Voraussetzungen der erfolgreichen Kommunikation bestimmt.
Die Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin hat im Jahr 1906 auf Bitte der deutschen Regierung die Verantwortung für die Arbeiten zur Vollendung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm übernommen. Im Jahr 1929/30 hat sie die Berliner Arbeitsstelle gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieses lexikographische Grundlagenwerk in den Jahrzehnten der Spaltung Deutschlands, aber in enger Gemeinschaft einer Berliner und einer Göttinger Arbeitsstelle zum Abschluss gebracht. Schon in den fünfziger Jahren entschlossen sich die Akademien in Berlin und Göttingen, „zunächst“ die völlige Neubearbeitung der ältesten Teile des Werks, die die Brüder Grimm zwischen 1852 und 1863 noch selbst erarbeitet hatten, vorzunehmen. Diese Neubearbeitung ist inzwischen nahezu abgeschlossen. Umso deutlicher zeigt sich aber nun, dass auch die übrigen Teile dringend der Neubearbeitung bedürfen. Das Jahrhundertwerk der Brüder Grimm, ihre wichtigste gemeinsame sprachwissenschaftliche Leistung, heute in der ganzen Welt täglich von Tausenden im Internet benutzt, Fundament der gesamten neueren deutschen Wortforschung, kann seine Aufgabe nur erfüllen, wenn es nicht als Museumsstück bewundert, sondern in gründlich erneuerter Form als aktuelles Auskunftsmittel fortgeführt wird. In dieser Situation war die Schließung der Berliner Arbeitsstelle im Dezember 2012 das falsche Signal.
Konnexion in argumentativen Texten. Gebrauchsunterschiede in Deutsch als L2 vs. Deutsch als L1
(2016)
Für die Kodierung interpropositionaler semantischer Relationen wie Additivität, Adversativität, Kausalität etc. steht im Deutschen wie in vielen anderen Sprachen ein reichhaltiges Inventar von Konnektoren unterschiedlicher syntaktischer Kategorien zur Verfügung. Einige semantische Relationen müssen jedoch nicht explizit kodiert werden, da sie auf der Basis übereinzelsprachlicher Erwartungen an „normale“ Sachverhaltszusammenhänge aus dem Kontext erschließbar sind. Ob diese Relationen dann auch von Schreibern ausbuchstabiert werden, ist einzelsprach-spezifisch unterschiedlich. Der Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund die Kodierung interpropositionaler Relationen bei Lernern des Deutschen als Fremdsprache. Die Analyse eines Lernerkorpus mit Essays fortgeschrittener Deutschlerner aus Schweden, China und Weißrussland (KobaltDaF-Korpus) und eines muttersprachlichen Kontrollkorpus zeigt, dass Lerner von den Mustern der Muttersprachler quantitativ und qualitativ abweichen. Der Beitrag beschreibt diese Abweichungen und diskutiert mögliche Erklärungen.
Medialität und Sozialität sind grundlegende Kategorien einer medienlinguistischen Perspektive auf Sprache und Kommunikation und sollen im Folgenden die Ausgangspunkte einer Auseinandersetzung mit der Operativität digitaler Schriftzeichen bilden. Nach einer kurzen Einleitung wird dazu der Operativitätsbegriff erläutert und dieser dann anhand eines Postings im Microblog Twitter exemplifiziert.
Wörterverzeichnis
(2016)