Refine
Year of publication
- 1988 (8) (remove)
Document Type
- Part of a Book (3)
- Article (2)
- Review (2)
- Book (1)
Language
- German (8)
Has Fulltext
- yes (8)
Is part of the Bibliography
- no (8)
Keywords
- Deutsch (8)
- Mundart (2)
- Rezension (2)
- Sprachgeschichte (2)
- Adjektiv (1)
- Bayern (1)
- Dialektik (1)
- Mehrsprachigkeit (1)
- Minderheit (1)
- Mittelalter (1)
Publisher
- Oldenbourg (2)
- Steiner (2)
- Institut für Sprachwissenschaft (1)
- Inter Nationes (1)
- Narr (1)
- Springer (1)
Von der Bedeutung der Mundarten : ein weiterer Entwurf zum Vorwort von Schmellers Mundartgrammatik
(1988)
Von der Bedeutung der Mundarten. Ein weiterer Entwurf zum Vorwort von Schmellers Mundartgrammatik
(1988)
In der Sammlung Schmelleriana, die in der Bayerischen Staatsbibliothek München liegt, befinden sich drei als M.S. 329 gekennzeichnete Konzeptzettel etwa von Postkartengröße. Zwei sind vor- und rückseitig, der dritte nur auf der Vorderseite von Schmellers Hand beschrieben. Bei dem darauf erhaltenen Text handelt es sich um einen an vielen Stellen durchgestrichenen und korrigierten Entwurf, in dem Überlegungen zu Wert und Einschätzung des Dialekts und seiner Sprecher sowie zur Begründung der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Dialekten zu finden sind. Diese Skizze Schmellers soll hier im folgenden vorgestellt werden, da sie einerseits von Schmeller zwar nicht benutzt, aber offenbar für wichtig genug gehalten wurde, daß er sie als eigene Nummer unter seine Manuskripte aufnahm, andrerseits im Zusammenhang mit anderen inhaltlich vergleichbaren Texten Schmellers eine genauere Einsicht in die Entstehung und Ausformulierung von Fragen, die Schmeller bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Dialekten für entscheidend hielt, gewährt. Dabei ist insbesondere interessant, wie sich der vorliegende Text zu entsprechenden Passagen des endgültig gedruckten Vorwortes verhält, ob sich hier in irgendeiner sprachwissenschaftsgeschichtlich sinnvollen Weise interpretierbare Ähnlichkeiten und Unterschiede finden.
Damit ist die entscheidende Diskrepanz angesprochen, um die es uns im folgenden gehen soll. Welchen Status haben die prima facie als Eigennamen erscheinenden Benennungen für die Hauptpersonen dieses Buchs. Wieweit sind sie innerhalb der Romanhandlung funktionale, damit redende Namen oder inwieweit sind sie relativ zufällige Benennungen. Letztlich, welche Beziehung besteht zwischen den Romanfiguren und etwaigen gleichnamigen Personen entweder in der Umgebung des Autors oder im historischen Umfeld des Romans, also im 30jährigen Krieg. Diese Fragen sollen mit unterschiedlicher Akzentsetzung zuerst am Namen der Hauptfigur, dann an denen einiger wichtigerer Nebenfiguren diskutiert werden.
Im folgenden soll eine Reihe von komplexen Adjektiven, die mir beim Spracherwerb meines Sohnes Christian auffielen und deren Bildung und Gebrauch ich daraufhin genauer beobachtete, vorgestellt und diskutiert werden. Es handelt sich um einen im Sprachsystem von Christian zu einer gewissen Zeit offenbar systematisch ausgebauten Typ, der sowohl für die Stellung der Wortart Adjektiv im kindersprachlichen System wie für die Beschreibung der Regularitäten der Adjektivwortbildung überhaupt kritisch sein könnte.