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Mit diesem Bild beschreibt Hermann Unterstöger in einem „Sprachlabor“- Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 23.3.2013 die Erfolgsgeschichte, die das Substantiv (das) Narrativ in den letzten 30 Jahren vorgelegt hat. Während Unterstöger feinsinnig den intertextuellen Bezug zum „Narrenschiff“ des Sebastian Brant oder dem gleichnamigen Roman von Katherine Ann Porter bemüht, wird Matthias Heine, der Autor von „Seit wann hat geil nichts mehr mit Sex zu tun? 100 deutsche Wörter und ihre erstaunlichen Karrieren“ in einem Artikel in der WELT vom 13.11.2016, wie nach diesem Buchtitel zu erwarten, eher grob: Dort heißt es: „Hinz und Kunz schwafeln heutzutage vom ,Narrativ‘“.
In German there are about twenty-five elements (like gemäß, nahe, voll) that seem to be used as a preposition along with their use as an adjective. In former approaches the preposition is interpreted as the product of grammaticalizing (and/or reanalyzing) the adjective. It is argued that the two criteria these approaches rely on, namely change of linear position and change of case government, are insufficient. In this paper, seven criteria for distinguishing adjectives form prepositions in German are put forward. What is most important is that these criteria have to be evaluated on the token level as well as on the level of type and word class/syntactic category. It can be shown that the individual ‘adjective-prepositions' as types possess a specific mixture of adjective-like and preposition-like features. On the token level, occurring as part of a postnominal restrictive attribute is indicative for preposition-like status in German. The comparison of German with English and Italian adjective-prepositions (like near, far, due and vicino, lontano) reveals a lot of differences, which counts as evidence for the language-specific nature of word classes. Nevertheless, Lehmanns functional-typological approach uncovers a fundamental functional similarity between complement governing adjectives and prepositions: the primary function of the phrases, i.e., adjective/preposition + complement, is to modify a nominal or a verbal concept, respectively. This insight explains why adjective-prepositions can be found cross-linguistically. The question whether we should propose one type or two types for gemäß and its cognates is of minor importance only.
Emoticons erfreuen sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit, vor allem in der alltäglichen elektronischen Kommunikation wie E-Mail, SMS, Forumsdiskussionen, Instant Messaging, Facebook oder Twitter. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde 2015 von den Sprachbeobachtern der britischen Oxford Dictionaries ein Emoticon zum Wort des Jahres gewählt: das Grinsegesicht, dem die Freudentränen aus den Augen spritzen (vgl.<www.sueddeutsche.de/kultur/britisches-wortdes-jahres-was-haben wir-gelacht-1.2740952>, Stand: 8.11.2017). Die Jury begründete ihre Wahl wie folgt: „[E]moji have come to embody a core aspect of living in a digital world that is visually driven, emotionally expressive, and obsessively immediate.“
Loblied auf Gerhard Stickel
(2017)
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Beobachtung, dass bestimmte Verwendungsweisen der deutschen Sprache zwar grammatisch und lexikalisch richtig sind, aber dennoch in einem bestimmten Kontext für einen Muttersprachler merkwürdig klingen und gewöhnlich nicht gebraucht werden. Man findet diese Formen der Variation zum Beispiel bei sehr fortgeschrittenen Lernern des Deutschen und auch in Übersetzungen, die sich der Originaltreue verpflichtet sehen. In dem Beitrag soll gezeigt werden, dass Abweichungen dieser Art auf eine Komponente unseres sprachlichen Wissens verweisen, die man als Prinzipien der Informationsorganisation bezeichnen kann. Es wird argumentiert, dass solche sprachspezifischen Prinzipien, die sich u.a. auf Informationswahl, Perspektivensetzung und Kohärenzmuster beziehen, aus Eigenschaften der einzelsprachlichen Grammatik abzuleiten sind. Gezeigt werden soll dies am Beispiel von empirischen Daten zum Ausdruck von Bewegungsereignissen und zum Textaufbau in unterschiedlichen Sprachen und in Lernersprachen.
Die Behandlung der Euro-Krise in der deutschen Presse ist typisch für die Art und Weise, wie sich die Beschreibung komplexer Phänomene der Wirtschaft im letzten Jahrzehnt entwickelt hat: Fachberichte schwinden allmählich zugunsten von neuen Erzählformen, in denen rhetorische Figuren die Oberhand gewinnen. Darunter sind vor allem Metaphern zu finden, die hauptsächlich konventioneller Natur sind, aber auch gern kreativ fortgesetzt werden. Sie spielen meist eine zentrale Rolle auf der Textebene, indem sie wesentlich zur Kohärenz eines Abschnitts bzw. eines ganzen Artikels beitragen. Diese innovativen Kommunikationsformen mögen zwar das Interesse des breiten Publikums an wirtschaftlichen Debatten wecken, aber sie führen oft zu einer groben Vereinfachung, die den technischen Aspekt der Euro-Krise völlig beiseite lässt. Außerdem sind die benutzten Bilder in der Regel sehr negativ gefärbt, was die Angst der Öffentlichkeit vor einem weltweiten Zusammenbruch der Finanzmärkte sicherlich noch verstärkt und dem Vertrauen der Bürger in Europa nicht gerade dient. Die Vorliebe der Massenmedien für düstere Szenarien enthüllt somit eine bewusste Strategie der Dramatisierung, die immer mehr zum „Storytelling“ tendiert.
Am Anfang ist das Wort
(2017)