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Alternations play a central role in most current theories of verbal argument structure, wich are devides primarily to model the syntactic flexibility of verbs. Accordingly, these frameworks take verbs, and their projection properties, to be the sole contributors of thematic content to the clause. Approached from this perspective, the German applicative (or be-prefix) construction has puzzling properties. First, while many applicative verbs have transparent base forms, many, including those coined from nouns, do not. Second, applicative verbs are bound by interpretive and argument-realization conditions which cannot be traced to their base forms, if any. These facts suggest that applicative formation is not appropriately modeled as a lexical rule.
Using corpus data from a diverse array of genres, Michaelis and Ruppenhofer propose a unified solution to these two puzzles within the framework of Construction Grammar. Central to this account is the concept of valence augmentation: argument-structure constructions denote event types, and therefore license valence sets which may properly include those of their lexical fillers. As per Panini's Law, resolution of valence mismatch favors the construction over the verb. Like verbs of transfer and location, the applicative construction has a prototype-based event-structure representation: diverse implications of applicative predications--including iteration, transfer, affectedness, intensity and saturation--are shown to derive via regular patterns of semantic extension from the topological concept of coverage.
Die Arbeit handelt von sprachlicher Implizitheit und sprachlichen Diskriminierungen. Anhand der Sprechakttheorie und anderer pragmatischer Ansätze werden lexikalische Indikatoren impliziter Diskriminierung zusammengestellt und empirisch an einem Zeitungskorpus überprüft. Die Erkenntnisse und Analysemethoden der Arbeit ermöglichen das Auffinden impliziter Diskriminierungen in umfangreichen Medienkorpora wie z.B. Zeitungen und Zeitschriften im Internet.
Der Wortschatzausschnitt kommunikativer Ausdrücke ist in den letzten 20 Jahren in der lexikalischen Semantik kaum systematisch bearbeitet worden. Dies ist umso erstaunlicher, als dieser Bereich einen nicht unbeträchtlichen Bestandteil des Verbwortschatzes aller indoeuropäischen Sprachen ausmacht: Eine grobe Zählung, bei der auch komplexe lexikalische Einheiten wie Funktionsverbgefüge, Phraseologismen und Idiome berücksichtigt wurden, ergab für das Deutsche ca. 5000 lexikalische Einheiten. Die Vernachlässigung von kommunikativen Ausdrücken ist aber auch aus qualitativen Gründen unverständlich; schließlich sind sie der Indikator für die Konzeptualisierung des kommunikativen Verhaltens innerhalb einer Sprach- und Kulturgemeinschaft.
Mit dem vorliegenden Band soll versucht werden, diese semantische Lücke zumindest ansatzweise zu füllen. Unter dem Ausdruck "konzeptuelle Ordnung" im Untertitel dieses Bandes werden sowohl kognitive Schemata (wie Kommunikation- und Ereigniskonzepte) als auch kategoriale Aspekte verstanden, die aus einer induktiven Analyse von Kommunikationsverben gewonnen und für eine systematische Analyse nutzbar gemacht wurden. Der Ausdruck "semantische Repräsentation" im Untertitel nimmt Bezug auf den Aspekt der Abbildung konzeptueller Strukturen auf das Lexikon und zum andern auf den eher praktischen Gesichtspunkt der lexikologischen und lexikographischen Darstellung.
Aktueller Sprachwandel wird am deutlichsten an Wörtern erfahren, die als 'Fremdwörter' frisch aus anderen Sprachen übernommen, aus vorhandenen 'Wortbausteinen' neu gebildet werden, aus vorhandenen und fremden Elementen in neuer Weise zusammengesetzt sind oder in alter Form, aber neuer Bedeutung in Umlauf kommen. Auch wertende Meinungen zu Sprachveränderungen beziehen sich meist auf Wörter, die von den einen als unverständlich, hässlich oder überflüssig abgelehnt werden, von den anderen als reizvolle oder praktische Neuerungen in den eigenen Sprachgebrauch übernommen werden.
Die Beiträge dieses Bandes behandeln die Veränderungen, Kontinuitäten und Brüche in der aktuellen Entwicklung des deutschen Wortschatzes und die in der medialen Öffentlichkeit erkennbare Wahrnehmung des Sprachwandels, einschließlich kritischer Bewertungen der Neuerungen. Das Thema wird unter folgenden Aspekten untersucht:
• Der Fremdwortbegriff in der deutschen Sprachgeschichte
• Integration und Stigmatisierung von Fremdwörtern früher und heute
• Grammatische Integration von Fremdwörtern
• Neuere Entwicklungen in der Wortbildung
• Einfaches und Komplexes im deutschen Wortschatz
• Typen von Anglizismen im Deutschen
• Internationalismen im deutschen Wortschatz
• Fremdwörterbücher und Sprachwirklichkeit
• Neologismen der 90-er Jahre
• Neues im Wortschatz der Werbung
• Neues im Wortschatz der elektronischen Kommunikation
• Wortbezogene Sprachkritik in Deutschland
• Zur aktuellen Anglizismendiskussion in den deutschsprachigen Ländern
Reden und Spielen. Die Kommunikation zwischen Trainern und Spielern im gehobenen Amateurfußball
(2001)
Die Sprache der Fußballer wird erst dann verständlich, wenn man die Strukturen der Fußball-Welt kennt: Wo und wie begegnen sich Trainer und Spieler, wer hat was zu leisten, welche sozialen Regeln sind einzuhalten, was und wer kann die Interaktion beeinflussen? Vor dem Hintergrund dieser sozialen Strukturen werden auch die rhetorischen Strategien der Trainer erklärbar: als funktionale, individuell geprägte kommunikative Verfahren, um die Spieler möglichst effektiv auf das nächste Spiel einzustellen.
Die Publikation beruht auf mehrjähriger Beobachtung und Dokumentation der russisch- und deutschsprachigen Kommunikation von russlanddeutschen Familien in Mannheim. Es wird gezeigt, wie sich die familiären Gespräche verändern, welche Rolle die russische Sprache für das Einleben in Deutschland spielt, wie die Familienmitglieder miteinander Deutsch lernen und wie sie selbst ihre sprachliche Integration verstehen. Dabei werden die Lernprozesse der Kinder mit denen der Eltern, Großeltern und Urgroßeltern verglichen. Die Untersuchung markiert generationstypische Unterschiede in den Zielen, Stategien, Etappen und Ergebnissen der sprachlichen Entwicklung und begründet sie aus der Geschichte der Russlanddeutschen, den mitgebrachten sprachlichen Voraussetzungen und Einstellungen sowie den allgemeinen Lebensbedingungen und dem zugänglichen Sprachangebot in Deutschland.
Die vorliegende Studie will einen Beitrag leisten zur Aufdeckung und Beschreibung des Zusammenhangs von gesellschaftlichen Veränderungen und Sprachgebrauchswandel anhand nicht primär lexikalischer Erscheinungen, zur Beschreibung von Referenz und Pragmatik der behandelten Pronomen, zur Gewinnung von Erkenntnissen über das Textschema "Zeitungskommentar" in verschiedenen historischen Perioden sowie zur Erarbeitung von Methoden für die Untersuchung nicht lexikalisch-nominativer Sprachphänomene. An dieser Stelle seien die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst, wobei betont werden muss, dass hier nicht sämtliche Einzelergebnisse angeführt werden, die bei der Analyse des umfangreichen Korpusmaterials herausgearbeitet wurden. Verwiesen wird hier vor allem auf die grundsätzlichen Erkenntnisse und die ermittelten Grundtendenzen.