Refine
Document Type
- Part of a Book (11)
- Book (1)
Has Fulltext
- yes (12)
Is part of the Bibliography
- yes (12)
Keywords
- Deutsch (4)
- Computerspiel (3)
- Multimodalität (3)
- Neue Medien (3)
- Interaktion (2)
- Interaktionsanalyse (2)
- Internet (2)
- Internetkommunikation (2)
- Kommunikation (2)
- Let's Plays (2)
Publicationstate
- Zweitveröffentlichung (12) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (11)
- (Verlags-)Lektorat (1)
Publisher
- Winter (3)
- de Gruyter (3)
- De Gruyter Mouton (2)
- Lang (1)
- Nomos (1)
- Schneider Verlag Hohengehren (1)
- Stauffenburg Verlag (1)
Internetlinguistik
(2019)
Die Internetlinguistik ist eine neue Forschungsdisziplin, die sich aus drei großen Untersuchungsbereichen konstituiert: der Sprachverwendung in internetbasierten Kommunikationsumgebungen (wie Messengerdienste, Soziale Netzwerkseiten), der Interaktion zwischen Mensch und Maschine (etwa mit smarten Objekten) und der Generierung von Datenkorpora, was auch ethische Fragen aufwirft.
Dieser Band enthält neben einem kurzen Abriss über die Entwicklung der Internetlinguistik bibliografische Angaben zu Spezifika des Kommunikationsraums, der Kommunikationsplattformen und der digitalen Kommunikation, zu menschlichen Handlungsweisen im Web 2.0 und zu methodischen Zugängen der linguistischen Onlineforschung mit einem Überblick über Internetkorpora. Darüber hinaus werden Schnittstellen zu anderen Wissenschaftsdisziplinen aufgezeigt. Der Band gibt außerdem Empfehlungen zu einschlägigen Blogs und Zeitschriften.
Im vorliegenden Beitrag werden Sagbarkeitsphänomene aus dem Social Web vorgestellt, die als brisante Daten eingestuft werden. Dabei werden intraterritoriale Selbstoffenbarungsphänomene von extraterritorialen Phänomenen unterschieden, die dazu beitragen, andere Personen zu diskreditieren und zu verleumden. Angesicht der spezifischen Kommunikationsbedingungen im World Wide Web wird der Sagbarkeitsraum kontinuierlich erweitert. Dabei spielt die Diffusion der beiden Aktionsräume Handlungsraum und Zeigeraum eine prominente Rolle. Als Aufgabe für die Linguistik wird herausgearbeitet, die Konturen dieser Räume für die Wahrnehmung der Sprachbenutzer*innen zu schärfen.
Die Kategorie „Shitstorm“ ist eine Zuschreibung, die aus dem Diskurs unter den Interagierenden einerseits und den boulevardjournalistischen Berichten andererseits heraus entsteht. Die nachweislich heterogene Konstitution des diskursiven Phänomens scheint bei den Shitstorm-Etikettierungen vernachlässigt zu werden, vielmehr rücken die gezeigten negativen Emotionen in den Fokus. Im vorhegenden Aufsatz wird zunächst anhand einiger exemplarischer Shitstorms gezeigt, dass diese aus verschiedenen sprachlichen Handlungen und unterschiedlichen Werturteilen bestehen. Im Anschluss wird auf die mediale Berichterstattung eingegangen, die Äußerungen mit hohem Beleidigungspotenzial pars pro toto für den Diskurs behandelt und es werden mögliche Auswirkungen dieser Vorgehensweise skizziert, etwa im Hinblick auf die Wahrnehmung berechtigter Kritik.
Linguistic expressions used in Order to discriminate people because of their affiliation to a certain group can be summarized as Hate Speech. Hate Speech is offen found in Social Media. The topic is rather complex and ought to be investigated interdisciplinarily. This paper delivers an excerpt of the linguistic point of view. It shows how Hate Speech can be distinguished from insulting or criticizing. It also shows that there are two parallel discourses about Hate Speech, one rather populist right wing oriented and one rather reflecting the subject as verbal violence. By means of two elaborated examples, the concrete use and dynamics of Hate Speech are analyzed.
Interaktionsanalytische Zugänge zu medienvermittelter Kommunikation. Zur Einleitung in diesen Band
(2019)
Konstanze Marx/Axel Schmidt (Mannheim) folgen in ihrem Beitrag „Making Let’s Plays watchable - Praktiken des stellvertretenden Erlebbar-Machens von Interaktivität in vorgeführten Video-spielen“ einem - angesichts der Datenqualität multimodal erweiterten - interaktionsanalytischen Ansatz. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die für das Genre konstitutive Ent-Interaktivisierung entschärft wird. Hierfür wird in Sing-le-Let’s Plays die begleitende Moderation zentral gesetzt, in Multi-Let’s Plays die Interaktion zwischen den Beteiligten.
Im Fokus dieses Beitrags steht ein Format, das die Eigenschaften der im Titel dieses Buches so genannten hypermedialen multimodalen Kommunikation in sich vereint: Let's Plays. Den Titel des Beitrags aufnehmend, könnte man hier auch von „vielen Fliegen“ und „einer Klappe“ sprechen, denn Let's Plays bieten eine ganze Reihe von Anknüpfungspunkten, die für den Deutschunterricht relevant sind, aber eben auch - und das ist so charakteristisch für den Einsatz digitaler Formate im Unterricht - anschlussfähig sind für andere Fächer und damit auch den Weg aufzeigen, in eine Schule 3.0, die sich aus starren Fächerkorsetten zu befreien sucht und die Gegebenheiten einer digitalisierten Lebens- und Arbeitswelt etwa in inter- und transdisziplinären Modulen und Projekten abbildet und berücksichtigt.
Insofern reichen auch die Möglichkeiten, Let's Plays in den Deutschunterricht einzubinden, die wir in diesem Beitrag aufzeigen werden, über das Fach Deutsch hinaus und sind dennoch mit Blick auf die Bildungsstandards in der Grundschule und in weiterführenden Schulen passfähig. Sie berühren die Haupt-Kompetenzbereiche: Sprechen und Zuhören, Schreiben, Lesen - Mit Texten und Medien umgehen und Sprache und Sprachgebrauch untersuchen. Diese in den Rahmenlehrplänen vorhandene analytische Trennung spiegelt sich im konkreten Material „Let's Play“ nicht wider. Wir werden deshalb auf einzelne Aspekte eingehen, die als Anregung für die Integration des Gegenstandes in den Deutschunterricht verstanden werden können.