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Deutsch in Kamerun
(1998)
Christian Cay Lorenz Hirschfeld (1742-1792) beschrieb in seiner "Theorie der Gartenkunst" die Stellung des Menschen in der Natur und spiegelte die gesellschaftlichen Zustände. Dabei stellte er eine Verbindung zwischen der Kunstform des Landschaftsgartens und der Verbesserung der Menschheit her. In diesem Band wird exemplarisch vorgeführt, mit welchem lexematischen Material er die Kombination aus differenzierter Beschreibung und beabsichtigter ästhetischer Erziehung in moralischer Absicht innerhalb des vom Sprachsystem lexikalisch vorgegebenen Rahmens umsetzte und welche sprachlichen Strategien aus diesen Intentionen resultierten.
Kann man den Sprachgebrauch in einer Gruppe verändern? Und wenn ja, wie? In Politik und Wirtschaft sind schlüssige Antworten auf diese Fragen von großem Interesse. Karolina Suchowolec findet sie, indem sie den aktuellen Forschungsstand zu Sprachplanung, Plansprachen, Kontrollierten Sprachen und Terminologiearbeit analysiert, die Erkenntnisse auf ihre mögliche Verallgemeinerung hin prüft und daraus Sprachlenkung als einen übergreifenden linguistischen Forschungsgegenstand ableitet. Dessen praktische Umsetzung hat sie empirisch untersucht. Im Ergebnis formuliert sie eine Übersicht zu den Herausforderungen der Sprachlenkung sowie zu in der Literatur postulierten Lösungsansätzen – eine solide Grundlage für die weitere theoretische Forschung sowie Hilfestellung für die praktische Sprachlenkung.
In der atelischen an-Konstruktion im Deutschen treten die Verben mit einer an-Präpositionalphrase auf (an etwas malen/essen/basteln). Basierend auf Korpusdaten wird in diesem Band gegen die verbreitete Alternationsanalyse der an-Konstruktion als präpositionales Pendant der transitiven Verbverwendung argumentiert. Stattdessen werden an-Phrasen als ereignisinterne Modifikatoren von einstelligen Activity-Verbvarianten analysiert, die eine in der lokalen Bedeutung der Präposition wurzelnde boundary-Relation einführen. Aus empirischer Perspektive wird ein Inventar von korpusbasierten Methoden und Maßen für die Untersuchung von (vermeintlichen) Argumentalternationen vorgestellt. Schließlich wird der bisher wenig diskutierte Zusammenhang von Argumentrealisierung und Metaphernbildung diskutiert.
Die Studie wurde mit dem Wilhelm von Humboldt Preis des Jahres 2022 der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft ausgezeichnet.
Redeeinleiter sind sprachliche Ausdrücke unterschiedlicher Wortarten, die relativ zur Redewiedergabe in Voran-, Mittel- oder Nachstellung stehen und eine direkte oder indirekte Redewiedergabe einleiten. Dadurch sind Redeeinleiter sehr vielfältig, womit sie sich als Untersuchungsgegenstand einer Analyse zur lexikalischen Vielfalt von Teilwortschätzen eignen.
Als Datengrundlage der vorliegenden Untersuchung dienen die manuell annotierten direkten und indirekten Redeeinleiter des Redewiedergabe-Korpus. Dieses setzt sich aus fiktionalen und nicht-fiktionalen Textausschnitten, die zwischen 1840–1920 veröffentlicht wurden, zusammen. Ziel der Analyse ist es, zu ermitteln, wie sich der Teilwortschatz der direkten und der der indirekten Redeeinleiter in ihrer lexikalischen Vielfalt voneinander unterscheiden und wie diese Unterschiede zu begründen sind. Dafür wird ein Set an quantitativen Methoden erarbeitet mit dem die lexikalische Vielfalt von Teilwortschätzen bestimmt werden kann und das in zukünftigen Untersuchungen zur lexikalischen Vielfalt als Standardrepertoire herangezogen werden kann.