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Wortbildung
(2005)
Wieviel Variation verträgt die deutsche Standardsprache? Begriffsklärung: Standard und Gegenbegriffe
(2005)
Der Ausdruck „Begriffsklärung“ weckt zu hohe Erwartungen. Es müsste eigentlich „Versuch“ heißen. Die frühere hierarchische Gliederung des Deutschen in Hochsprache, Umgangssprache, Halbmundart, Mundart hätte weniger Mühe mit der Begriffsklärung gehabt. Empirisch untersucht wurden ohnehin nur die Dialekte oder Mundarten. Die Hochsprache war mit Orthographie, Orthophonie und Ortho-Grammatik wenn nicht wohldefiniert, so doch in allen Teilen fixiert. Umgangssprache und Halbmundart galten von beiden Polen her als in der Forschung zu vernachlässigende Mischformen.
Die jüngere Terminologie zur Sprachgliederung: Standard, Substandard, Nonstandard, auf die sich die strukturalistische und die empirische Richtung der Linguistik verständigt haben, sieht zwar schlanker und präziser aus. wird aber sogleich diffus, sobald man sie mit Varietäten weiter untergliedern oder Standard mit dem System- oder Normbegriff präzisieren will.
Die Gliederungsvorschläge und Merkmalszuweisungen stammen in der Regel nicht aus empirischer Objektbeobachtung. Es sind hypothetische Klassifikationsversuche oder „Modelle“, die sich auf eigene Spracherfahrung und -intuition berufen. Daraus resultiert eine Vielfalt von Definitionsanläufen trotz vordergründig einheitlicher Benennung.
Das Tagungsthema wird indessen in Form einer konkreten Frage paraphrasiert: „Wie viel Variation verträgt die deutsche Standardsprache“. Es sollte daher möglich sein, nicht die Vielfalt der angebotenen Definitionen zu betonen, sondern für die Begriffe bzw. Phänomene Standard, Variation, Standardvariation, deutsche Standardsprache eine operationale Definition oder Umschreibung zu finden, die soweit tauglich ist, dass die Frage beantwortet werden kann, welche Art von Variation innerhalb der Standard-Grenzen anzusiedeln ist und welche außerhalb. Die Folgen der theoretischen Zuordnung von „Variation“ zu Standard oder Nonstandard sind von recht praktischer Natur, nicht nur für die Dudenredaktion.
Was mir wichtig ist
(2005)
Was haben Sapir-Whorf, feministische Linguistik und bay(e)risch vs. bairisch miteinander zu tun?
(2005)
In diesem Beitrag soll gezeigt werden, was der kleine orthographische, aber große semantische Unterschied zwischen bay(e)risch ,Bayern bzw. das Gebiet Bayerns betreffend’ und bairisch ,die bairischen Dialekte betreffend’ mit den Aussagen der Sapir-Whorf-Hypothese zu tun hat und welche praktischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Als Tertium comparationis wird dabei auf die feministische Linguistik zurückgegriffen und auf deren Annahme, dass die gesellschaftliche Benachteiligung der Frauen sich auch in der Sprache ausdrücke, sich darin festige und durch sprachliche Änderungen diese Benachteiligung auch wieder abgebaut werden könne.
In diesem Papier wird kurz der Stand der lexikografischen Theorie und Praxis bezüglich des Themas „Illustrationen in der Lexikografie“ zusammengefasst, um daraus Vorschläge für den Umgang mit Illustrationen in elexiko abzuleiten. Dazu wird zunächst Grundsätzliches zum Thema referiert, um dann Arten von Illustrationen vorzustellen, wie sie in der lexikografischen Theorie unterschie-den werden. Anhand von Beispielen wird dabei die lexikografische Praxis aus dem Bereich der Printlexikografie illustriert. Die letzten beiden Abschnitte beschäftigen sich mit den Möglichkeiten der Illustrierung für elexiko, wobei unterschieden wird in die Illustrierung des Demonstrationswortschatzes und in weitere Perspektiven für elexiko.
Die neue politische, wirtschaftliche u. a. Situation in Ost-Mittel-Europa, so auch in Ungarn, verlangt ein höheres Niveau der Fremdsprachenkenntnis, die je nach Bildung, sozialer Stellung differenziert erscheint. In Ungarn, wo die deutsche Sprache und Kultur traditionell immer schon eine besondere Stellung eingenommen hat, ist Deutsch in der Sprachenwahl im schulischen Unterricht immer noch auf Platz zwei. Dies wird wohl auch durch die Nachbarschaft mit Österreich, einem deutschsprachigen Land, und die intensiven wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen mit den deutschsprachigen Ländern begründet. Diesen neuen Anforderungen muss ein differenzierter, die Varietäten berücksichtigender DaF-Unterricht entsprechen.
Nach einem kurzen Überblick über die Varietätenvielfalt und die Verflechtung der Varietäten des Deutschen wird der Grad der Abweichung der Varietät von der Standardvarietät auf der Varietätenskala dargestellt. Im Weiteren werden die sprachlichen und linguistischen Ebenen im Hinblick auf die Varietäten unter die Lupe genommen.
Es wird untersucht, welche Varietät und in welcher Tiefe je nach Alter, Funktion u. a. im Rahmen des ungarischen Schulsystems unterrichtet werden soll. Der Autor des Beitrags plädiert für die immer breitere Anwendung des zweisprachigen Sach- und Fachunterrichts, der im Idealfall letzten Endes in eine angelernte Zweisprachigkeit münden kann bzw. sollte.
Da eine Darstellung der prosodischen bzw. intonatorischen Variation innerhalb des Standarddeutschen zur Zeit (noch?) nicht möglich ist, möchte ich folgendes bescheidenere Ziel verfolgen: Ich möchte anhand des Berlinischen beispielhaft die Bereiche und Dimensionen aufzeigen, in denen Unterschiede einerseits zwischen Standard und Stadtsprache und andererseits auch innerhalb des Standard zwischen Sprechern aus unterschiedlichen Regionen vorhanden bzw. erwartbar sind. Dabei werde ich mich vor allem um die Variation der Intonation kümmern.
Zu diesem Zweck werde ich zeigen, in welchen Bereichen der intonatorischen Gestaltung von gesprochener Sprache in Gesprächen sich Besonderheiten berlinischer Sprecher finden, soweit wie möglich auch im Vergleich zum sog. Standarddeutschen. Darüber hinaus werde ich untersuchen, welche Unterschiede zwischen standardnahen und standardfernen Sprechern des Berlinischen bestehen.
Für diese Arbeit werde ich zurückgreifen auf Daten und Arbeiten aus dem DFG-Projekt ‚Untersuchungen zur Struktur und Funktion regionalspezifischer Intonationsverläufe im Deutschen‘, in dem die Beschreibung und der Vergleich von ausgewählten Stadtsprachen geleistet wird.