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Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit Imperativen, die nicht oder nicht nur für Handlungsaufforderungen, sondern auch für gesprächsorganisatorische Zwecke eingesetzt werden. Einschlägige Vertreter wie guck mal, hör mal, komm oder geh wurden in der Literatur meist als Interjektionen, aber auch als Diskursmarker klassifiziert. Anhand einer explorativen Korpusrecherche wird zunächst ein Überblick über die Häufigkeit und einige distributionelle Eigenschaften gesprächsorganisatorischer Imperative im gesprochenen Deutsch gegeben. Anschließend wird ein bisher nicht empirisch untersuchter Vertreter, warte (mal), anhand einer Kollektion von 190 Belegen im Hinblick auf seine Semantik und Funktion untersucht. In turninitialer und syntaktisch vorangestellter Position wird warte (mal) zur Markierung von Unterbrechungen der Progressivität und von Aktivitätswechseln verwendet, z.B. um Verstehensprobleme zu klären oder Argumente in eine Diskussion einzubringen. Tritt es satzmedial auf, markiert es Selbstreparaturen und Häsi-tationen. Es wird argumentiert, dass die Distribution und Funktionen es nicht rechtfertigen, warte (mal) als Diskursmarker zu bezeichnen.
Der Band untersucht die Verwendung der Bewegungsverben kommen und gehen sowie der mentalen Verben wissen und denken im gesprochenen Deutsch. Anhand einer Kombination explorativer, mit der Schriftlichkeit vergleichender Korpusuntersuchungen und interaktionslinguistischer Analysen werden spezifisch mündliche Argumentrealisierungsmuster identifiziert und deren funktionale Motivationen beschrieben. Es zeigt sich, dass viele verbgebundene Konstruktionen diskursorganisatorische Funktionen erfüllen oder mündlichkeitsspezifische Bedeutungen haben und dass dabei reduzierte Formen besonders häufig sind.
Researchers interested in the sounds of speech or the physical gestures of Speakers make use of audio and video recordings in their work. Annotating these recordings presents a different set of requirements to the annotation of text. Special purpose tools have been developed to display video and audio Signals and to allow the creation of time-aligned annotations. This chapter reviews the most widely used of these tools for both manual and automatic generation of annotations on multimodal data.
Die Guidelines sind eine Erweiterung des STTS (Schiller et al. 1999) für die Annotation von Transkripten gesprochener Sprache. Dieses Tagset basiert auf der Annotation des FOLK-Korpus des IDS Mannheim (Schmidt 2014) und es wurde gegenüber dem STTS erweitert in Hinblick auf typisch gesprochensprachliche Phänomene bzw. Eigenheiten der Transkription derselben. Es entstand im Rahmen des Dissertationsprojekts „POS für(s) FOLK – Entwicklung eines automatisierten Part-of-Speech-Tagging von spontansprachlichen Daten“ (Westpfahl 2017 (i.V.)).
Die folgenden Ausführungen zur Maskierung basieren auf den Erfahrungen bei der Aufbereitung der Daten des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für die Veröffentlichung in der Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD). Sie sollen anderen Forschern und Forschungsprojekten als praktische Hilfestellung für die Maskierung von Aufnahmen dienen, können aber selbstverständlich nicht die gesamte Bandbreite von Einzelfallentscheidungen und Pflichten der Forschenden abdecken.
Es werden sowohl allgemeine Hinweise zur Maskierung von Audio- und Videoaufnahmen gegeben als auch praktische Tipps zur Umsetzung der Maskierung mit dem Transkriptionseditor FOLKER.
Die in den Ausführungen geschilderten arbeitsteiligen Prozesse in größeren Projekten können in kleineren Projekten einzelner Forscher selbstverständlich auch von einer einzelnen Person ausgeführt werden.
This paper gives an insight into the basic concepts for a corpus-based lexical resource of spoken German, which is being developed by the project "The Lexicon of Spoken German"(Lexik des gesprochenen Deutsch, LeGeDe) at the "Institute for the German Language" (Institut für Deutsche Sprache, IDS) in Mannheim. The focus of the paper is on initial ideas of semi-automatic and automatic resources that assist the quantitative analysis of the corpus data for the creation of dictionary content. The work is based on the "Research and Teaching Corpus of Spoken German" (Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch, FOLK).