Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (13)
- Conference Proceeding (7)
- Article (3)
- Working Paper (2)
Has Fulltext
- yes (25)
Keywords
- Frame-Semantik (25) (remove)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (12)
- Zweitveröffentlichung (7)
- Postprint (3)
- Hybrides Open Access (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (10)
- Peer-Review (10)
Publisher
- de Gruyter (5)
- Association for Computational Linguistics (2)
- International Computer Science Institute (2)
- Narr Francke Attempto (2)
- Stauffenburg (2)
- Benjamins (1)
- Edinburgh University Press (1)
- Eigenverlag ÖGAI (1)
- Erich Schmidt (1)
- Euralex (1)
Tilo Weber betont in seinem Beitrag die semantische Relevanz von Ereignissen bzw. Ereigniswissen, die er als eine besondere Form von sog. Frames betrachtet. Letztere lassen sich als heterogene und komplexe Wissensrahmen begreifen, die für lexikalische Einheiten und insbesondere für Verben eine besondere Bedeutung haben. Das kognitiv-funktionalistische Frame-Konzept erlaubt zudem, durchaus im Sinne der Tagung, einen interdisziplinären Zugang, insofern es, wie Weber meint, „ein Bindeglied zwischen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften sein kann.“
Argumentative Stützungen von diskursiven Geltungsansprüchen spielen im Rahmen von Diskursanalysen zu gesellschaftlich verhandelten Themen, wie ökologische Nachhaltigkeit, eine wichtige Rolle. Im vorliegenden Beitrag, der einen zentralen Aspekt der großangelegten diachronen Studie von Schwegler (2018) fokussiert vorstellt, wird ein diskurslinguistischer Ansatz zur Erfassung von Argumentationen und Werteverständnissen dargelegt, der Argumentgruppen inhaltlich bzw. thematisch unterscheidet – d. h. nicht mikro- oder makroformal analysiert – und gleichzeitig mittels eines framesemantischen Ansatzes über eine Argumentationsanalyse auf mittlerer Abstraktionsebene hinausgeht. So kann auch für vermeintlich konsensuelle Bereiche aufgedeckt werden, wie Konflikte latent innerhalb zentraler argumentativer Begriffe liegen. Identifizierte Argumentgruppen, wie hier beispielhaft Gerechtigkeit, sind dabei nicht genuin diskursspezifisch, spezifisch sind vielmehr die Kombinationen der Werteverständnisse, d. h. die Arten von Gerechtigkeit, an die argumentativ appelliert wird. Im deutschsprachigen Nachhaltigkeitskontext sind dies u. a. Fairness, Gleichheit (bzgl. Umweltgerechtigkeit oder Verfahrensgerechtigkeit), globale Gleichberechtigung, kosmische Gerechtigkeit (Schicksal), Reziprozität/Tauschgerechtigkeit sowie Gewohnheitsrecht oder Utilitarismus, die in kontrastiver Verwendung Konfliktpotenzial bergen.
Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, LingTermNet, ein Online-Repositorium für linguistische Fachtermini, vorzustellen. Methodologisch und hinsichtlich seiner lexikografischen Umsetzung basiert LingTermNet auf framesemantischen Prinzipien, die auch dem Berkeleyer FrameNet-Projekt zugrunde liegen. Dargestellt werden zunächst leitende theoretische Annahmen; im Zentrum steht sodann die Präsentation von Aufbau und Struktur der Ressource. Im Unterschied zu ‘traditionellen’ Wörterbüchern entstehen Einträge in LingTermNet auf der Grundlage von framesemantischen Annotationen, deren Auswertung auf zwei Ebenen lexikografisch aufgearbeitet werden: Die framesemantische Ebene dokumentiert Frames und ihre Beziehungen untereinander, die lemmaspezifische Ebene basiert auf framesemantischen Untersuchungserkenntnissen, wobei die Einträge hier klassischen Wörterbuchdefinitionen ähneln.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie Konstruktionen in der Konstruktionsgrammatik klassifiziert werden. Da es in der Konstruktionsgrammatik keine klare Trennung von Lexikon und Grammatik gibt, zeigt dieser Beitrag, wie die Methoden der Konstruktionsgrammatik und Frame-Semantik angewendet werden können, um eine einheitliche Beschreibung von Phänomenen im Spannungsfeld zwischen Lexikon und Grammatik zu erreichen. Darüber hinaus will dieser Beitrag auf empirische Probleme aufmerksam machen, die bei der Klassifikation von Konstruktionen anhand von Korpusdaten auftreten können.
Der Beitrag ist ein Plädoyer fur die Verwendung von Barsalou-Frames in einem neuen formalen Ansatz in der Semantik. Als Anwendungen werden illustriert: die Framerepräsentation der lexikalischen Bedeutung von Nomen, Verben und Adjektiven; die Modifikation von Nomen durch Adjektive; die Modellierung der Ableitung deverbaler Nomen und der Bedeutung von N-N-Komposita; das Zusammenspiel von syntaktischer und semantischer Komposition in Frames, die beide Strukturebenen integrieren; die Einbettung eines Satzes in einen Äußerungskontext in der Bezugswelt. Das besondere Potenzial des Frameansatzes ist darin begründet, dass er modellieren kann, wie Information zusammengeführt wird - sowohl innerhalb einer Beschreibungsebene als auch ebenenubergreifend.
Naming and titling have been discussed in sociolinguistics as markers of status or solidarity. However, these functions have not been studied on a larger scale or for social media data. We collect a corpus of tweets mentioning presidents of six G20 countries by various naming forms. We show that naming variation relates to stance towards the president in a way that is suggestive of a framing effect mediated by respectfulness. This confirms sociolinguistic theory of naming and titling as markers of status.
Both for psychology and linguistics, emotion concepts are a continuing challenge for analysis in several respects. In this contribution, we take up the language of emotion as an object of study from several angles. First, we consider how frame semantic analyses of this domain by the FrameNet project have been developing over time, due to theory-internal as well as application-oriented goals, towards ever more fine-grained distinctions and greater within-frame consistency. Second, we compare how FrameNet’s linguistically oriented analysis of lexical items in the emotion domain compares to the analysis by domain experts of the experiences that give rise (directly or indirectly) to the lexical items. And finally, we consider to what extent frame semantic analysis can capture phenomena such as connotation and inference about attitudes, which are important in the field of sentiment analysis and opinion mining, even if they do not involve the direct evocation of emotion.
Based on the empirical data of 97 fourth-graders from three districts of Braunschweig in Germany, this paper investigates the possibility of changing semantic frames in multilingual communities. The focus of study is the verb field of self-motion. In a free-sorting task involving 52 verbs, Turkish-speaking students, in particular, placed the verbs schleichen (‘to sneak’) and kommen (‘to come’) in the same group. When explaining the perceived similarity they also used the word schleichen (‘to sneak’), in a specific grammatical construction that is not found in Standard German. This paper suggests that semantic frames may change along with grammatical constructions when typologically distinct languages come into close contact.