Refine
Document Type
- Part of a Book (4)
- Article (1)
Has Fulltext
- yes (5)
Keywords
- Definition (5) (remove)
Publicationstate
- Zweitveröffentlichung (5) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (4)
- Peer-Review (1)
Publisher
- Duden (1)
- Elsevier (1)
- Niemeyer (1)
- Oxford University Press (1)
- de Gruyter (1)
Seit dem Präsidentschaftswahlkampf in den USA sorgen „Fake News“ für eine lebhafte wissenschaftliche Debatte. Bisherige Definitionen sind allerdings weder einheitlich noch widerspruchsfrei und werden zudem nicht nachvollziehbar entwickelt, sondern meist einfach gesetzt. Unser Beitrag will dieses Theoriedefizit mittels einer Begriffsexplikation unter Rückgriff auf Literatur zu Desinformation, Lüge und (öffentliche) Kommunikation abstellen. Dabei ersetzen wir den Begriff „Fake News“ durch „aktuelle Desinformation“ und erörtern systematisch, welche Bedingungen notwendig sind, um von diesem Phänomen sprechen zu können. Wir definieren aktuelle Desinformation als Kommunikation wissentlich und empirisch falscher Informationen zu neuen und relevanten Sachverhalten mit dem Anspruch auf Wahrheit.
Die Frage danach, was ein Fremdwort ist, scheint auf den ersten Blick müßig, führt bei näherer Betrachtung aber zu einer Vielzahl von Problemen, auf die sich keineswegs lapidare Antworten geben lassen. Anders gesagt: Während die Allgemeinheit mühelos mit dem Ausdruck »Fremdwort« umgeht (und dabei allerdings keinen allzu großen Wert auf feine Unterscheidungen legt), tut sich die Fachwelt eher schwer damit, zu bestimmen, was unter einem »Fremdwort« zu verstehen ist.
Tests haben gezeigt, dass sprachwissenschaftlich nicht vorbelastete Zeitgenossen mit den groben Kategorien »Fremdwort« und »deutsches Wort« auskommen und als Unterscheidungskriterium vor allem den Grad ihrer Vertrautheit mit einem Wort benutzen. Dabei kommt es auch schon einmal vor, dass ein etwas ungebräuchlicheres, abgelegeneres Wort deutscher Herkunft (etwa Flechse oder tosen) als Fremdwort eingestuft wird. Vereinzelt haben Sprachwissenschaftler auch schon den Schluss gezogen, dass der Terminus »Fremdwort« nun ganz und gar unbrauchbar geworden sei bzw. dass es gar keine Fremdwörter gebe. In der Regel haben sich Linguisten traditionell und bis in die Gegenwart jedoch bemüht die Unterschiede herauszuarbeiten, die zwischen Fremdwörtern und heimischen Wörtern bestehen und sind dabei mitunter zu weit differenzierenden Klassifikationen gekommen, deren Wert in Bezug auf die Durchdringung der Problematik unbestritten ist, die sich aber sonst eher als wenig handhabbar erweisen.
This article examines a recurrent format that speakers use for defining ordinary expressions or technical terms. Drawing on data from four different languages - Flemish, French, German, and Italian - it focuses on definitions in which a definiendum is first followed by a negative definitional component (‘definiendum is not X’), and then by a positive definitional component (‘definiendum is Y’). The analysis shows that by employing this format, speakers display sensitivity towards a potential meaning of the definiendum that recipients could have taken to be valid. By negating this meaning, speakers discard this possible, yet unintended understanding. The format serves three distinct interactional purposes: (a) it is used for argumentation, e.g. in discussions and political debates, (b) it works as a resource for imparting knowledge, e.g. in expert talk and instructions, and (c) it is employed, in ordinary conversation, for securing the addressee's correct understanding of a possibly problematic expression. The findings contribute to our understanding of how epistemic claims and displays relate to the turn-constructional and sequential organization of talk. They also show that the much quoted ‘problem of meaning’ is, first and foremost, a participant's problem.