Refine
Year of publication
- 2013 (2)
Document Type
- Book (1)
- Part of a Book (1)
Language
- German (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Raumverhalten (2) (remove)
Publisher
- Narr (1)
- Verlag der Universität Wolgograd (1)
Der Band ist ein empirischer und theoretischer Beitrag zur Analyse der Bedeutung, die Aspekte des körperlichen und räumlichen Verhaltens der Beteiligten für die Interaktion haben. Er steht im Feld einer sich dynamisch entwickelnden theoretischen Konzeption »multimodaler Interaktion«. Anhand von Videoaufzeichnungen zweier maximal kontrastierender Situationen – Unterricht und Filmset – wird im Detail analysiert, in welcher Weise Interaktionsbeteiligte zur Lösung situativer Anforderungen von ihrem Körper und den räumlichen Ressourcen Gebrauch machen, die ihnen in der aktuellen Situation zur Verfügung stehen. Auf der Grundlage einer konstitutionsanalytischen Methodologie werden multimodale Verfahren rekonstruiert, mit denen die Beteiligten für ihre situationsspezifischen Zwecke vorhandene Aspekte des Raumes nutzen und durch ihr eigenes körperlich-raumbezogenes Verhalten Raum relevant und verstehbar machen.
Der Band liefert Einblicke in die fallspezifischen Verfahren, die auf räumliche Bedingungen der beiden Situationen reagieren und diese Situationen selbst konstituieren. Er verdeutlicht die falltranszendierende, allgemeine Relevanz körperlich-raumbezogener Orientierungen und Verfahren für die Interaktion. Und er erarbeitet und diskutiert mit »Fokusperson«, »Interaktionsraum« und »Interaktionsensemble« wichtige Konzepte für die weitere Entwicklung der multimodalen Interaktionsanalyse.
Based on a collection of so called „candle walks“ of confirmands in the pre-liturgal phase of a church service, a recurrent phenomenon is analyzed: the touching of the church bench during the entry and exit. The analysis is carried out within the multimodal conceptual framework of “space as interactive resource”, “walking as situated practice”, and “sociotopographic implications of space”. Within this framework the touching is conceptualized as a way to recognize and display relevant aspects of the spatial setting. From the confirmands’ perspective it is a reflexive comment on dominant situational relevancies.