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Die Autoren beschäftigen sich mit Aspekten von Unterrichtskommunikation, die in der Regel übersehen oder in ihrer Relevanz nicht hinreichend fokussiert werden. Sie verdeutlichen exemplarisch, welche Erkenntnisse damit verbunden sind, wenn man Unterrichtsgeschehen nicht sofort als institutionelle Interaktion verengt und vorschnell auf Wissensvermittlung verkürzt, sondern trotz der faktischen Relevanz dieser beiden Aspekte das Geschehen im Klassenraum hinsichtlich basaler, interaktionskonstitutiver Anforderungen befragt. Unterricht als gemeinsame Herstellung der Beteiligten betrachtet und als raumbasiertes Unternehmen konzeptualisiert.
Die Fallanalyse rekonstruiert aus multimodaler Perspektive eine Unterstützungsinteraktion im Unterricht. Die Unterstützung wird dabei als gemeinsame Herstellung des daran beteiligten Schülers und Lehrers konzeptualisiert. Es werden detailliert die vom Schüler produzierten Hinweise auf seine „Hilfsbedürftigkeit“ und die vom Lehrer eingesetzten Ressourcen bei seiner Hilfeleistung konstitutionsanalytisch rekonstruiert. In der falltranszendierenden Theoretisierung wird mit Bezug auf das gesprächsrhetorische Konzept „Unterstützen“ die Spezifik interaktiver Hilfeleistungen im Unterricht als konstitutive Anforderung an das professionelle Handeln von Lehrer/innen reflektiert.
Der Beitrag untersucht aus interpretativ-soziolinguistischer Perspektive die verbalen Ressourcen, die ein Lehrer bei der Bearbeitung von kommunikativen Handlungsanforderungen im Unterricht einsetzt. Dabei wird insbesondere der Gebrauch segmentalphonetischer, prosodischer und sprachwahlbezogener Indizierungsmittel analysiert, und zwar einerseits in Bezug auf unterrichtstypische Anforderungen der Interaktionsorganisation sowie andererseits im Rahmen einer nicht rekurrenten und für den Lehrer merklich unerwarteten Anforderung, die bei der untersuchten Unterrichtsinteraktion entsteht.