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Dieser Beitrag untersucht auf der Basis von Dialekt-Standard-Übersetzungen und einem Matched-Guise-Experiment bei 108 Personen, die im mittelbairischen Raum wohnhaft sind und Deutsch als Erst- oder Zweitsprache verwenden, den Zusammenhang zwischen Dialektkompetenz und Dialektbewertungen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Variationskompetenz auch im Zweitspracherwerb erreicht wird und dass die Bewertung von Dialekt stark von der individuellen Dialektkompetenz und weniger von einer kategorisch angelegten Sprachgruppenzugehörigkeit (Deutsch als Erst- vs. Zweitsprache) beeinflusst wird.
Die LeGeDe-Ressource: korpusbasierte lexikografische Einblicke und anwendungsorientierte Ausblicke
(2021)
Der Beitrag stellt die lexikografische Online-Ressource LeGeDe, den ersten korpusbasierten Prototypen für Besonderheiten der Lexik des Deutschen in der Interaktion vor. Dabei werden sowohl die Herausforderungen an das innovative Projekt thematisiert als auch Möglichkeiten für einen anwendungsorientierten Nutzen im DaF- und DaZ-Bereich diskutiert und als Ausblick Desiderata für die weitere Beschäftigung mit der lexikografischen Kodifizierung gesprochensprachlicher Spezifika des Deutschen aufgezeigt.
Der Beitrag weist auf verschiedene Typen des Erwerbs des Deutschen jenseits des Standardszenarios hin, dem muttersprachlichen Erwerb in einem deutschsprachigen Land. Es werden dann im Detail die Ergebnisse einer Langzeitstudie beschrieben, die Kinder mit russischer und türkischer Familiensprache und dem Deutschen als Zweitsprache vom Kindergartenalter bis in die Grundschule begleitete. Es zeigt sich, dass die typischen Verläufe des früheren mehrsprachigen Spracherwerbs von monolingualen Erwerbsverläufen abweichen können, und dass ein früher L2 Erwerbsbeginn sowie ein reicher und nachhaltiger Input wie explizite Sprachfördermaßnahmen den Erwerb des Deutschen fördern. Im Einzelnen weist die Studie auf die Prädiktoren der früheren Literalität hin.
Zur Einführung
(1979)
Das Deutsch der Migranten
(2013)
Migration verändert unsere Gesellschaft nachhaltig. Sprache spielt dabei die zentrale Rolle. Sprachlich-kommunikative Prozesse bestimmen Bildungs- und Karrierechancen der Migranten, die kulturelle Teilhabe an Herkunfts- und Aufnahmekultur und die Herstellung von interpersoneller Solidarität, Ab- und Ausgrenzung. Der Jahrgangsband 2012 widmet sich dem Deutsch der Migranten in seinen linguistischen, soziologischen und pädagogischen Dimensionen. Im Brennpunkt steht, wie Migranten das Deutsche erwerben, verändern und in Relation zu den Herkunftssprachen benutzen:
- Wie gestaltet sich der Erwerb von Deutsch als Zweitsprache unter dem Einfluss unterschiedlicher Erstsprachen?
- Welche ein- und mehrsprachigen Weisen des Sprechens und Schreibens benutzen Migranten? Welche strukturellen Besonderheiten weist ihr Deutsch auf?
- Welche Rolle spielen Sprache und Kommunikation für die Ausbildung, Bewahrung und Transformation von Identitätsentwürfen und biographischen Selbstverständnissen?
- Wie gestalten sich Prozesse der sprachlichen Kommunikation von Migranten und Einheimischen?
- Wie hängen Sprache, Bildungs- und Berufssituation der Migranten zusammen?