Refine
Document Type
- Article (6)
- Part of a Book (5)
- Book (1)
- Conference Proceeding (1)
- Other (1)
Language
- German (11)
- English (2)
- Multiple languages (1)
Is part of the Bibliography
- yes (14) (remove)
Keywords
- Mündliche Kommunikation (14) (remove)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (8)
- Zweitveröffentlichung (4)
- Postprint (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (6)
- Peer-Review (6)
Publisher
- de Gruyter (3)
- Beltz Juventa (1)
- CLARIN (1)
- IDS-Verlag (1)
- Kohlhammer (1)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (1)
- Universität Hamburg (1)
- Verlag für Gesprächsforschung (1)
- Winter (1)
In diesem sprachwissenschaftlichen Projekt wurden Verfahren des Sprecherwechsels und der Bedeutungsaushandlung in authentischen, telefonisch gedolmetschten Beratungsgesprächen untersucht. Die Daten liegen als PDF (nach dem HIAT-Verfahren) und als bearbeitbare Rohdaten in einer .exb-Datei vor. Die Transkripte dokumentieren Beratungsgespräche zwischen arabischsprechenden Klienten und einer Migrations- und Sozialberaterin, zu denen verschiedene Dolmetscher via Telefon herangezogen werden. Die Dolmetscher befinden sich jeweils in einem anderen Raum als die Beraterin und die Klienten. Die Gespräche erfolgten nach vorheriger Anmeldung. Die Beraterin ruft den Dolmetscher jeweils zum vereinbarten Termin an. Die Klienten sind subsidiär geschützte syrische Geflüchtete mit sehr geringen Deutschkenntnissen, die Hilfe beim Familiennachzug, Spracherwerb oder anderen authentischen Anliegen benötigen. Die Dolmetscher sprechen verschiedene regionale Varietäten des Arabischen. Daten, die auf die beteiligten Personen sowie auf die Beratungsstelle schließen lassen, wurden anonymisiert. Technisch bedingte Übertönungen und andere Handlungen der Beteiligten, die wegen der mangelnden Kopräsenz nicht für alle Beteiligten in den beiden Interaktionsräumen hörbar oder in einem Interaktionsraum nur visuell wahrnehmbar sind, wurden in den jeweiligen Annotationsspuren durchgehend annotiert. Dagegen wurden non- und paraverbale Phänomene wie etwa die Atmung ausschließlich im Hinblick auf ihre kommunikative Bedeutung sowie Relevanz für den Sprecherwechsel transkribiert und bei eingeschränkter akustischen Wahrnehmung kenntlich gemacht. Natürliche Phänomene menschlichen Sprechens, wie das Einatmen, Schlucken und Schmatzen, mit denen keine turnbezogene Handlungen einhergehen, blieben unberücksichtigt. Die nonverbalen Handlungen der Aktanten und deren Prosodie werden nur ansatzweise und im Hinblick auf die Untersuchungsfrage angedeutet.
Es werden in Veröffentlichungen ein englisches oder ein deutsches Kürzel als Bezeichnung für das Korpus verwendet (TIGA und TeDo). Die Nummerierung der Dateien ist jedoch immer die selbe.
Weitere Sprachen in dieser Datensammlung sind verschiedene Varietäten des gesprochenen Arabisch. Die Datensammlung stammt aus dem DFG-Projekt ME 3439/3 "Turn-taking und Verständnissicherung beim Telefondolmetschen Deutsch-Arabisch".
Im vorliegenden Artikel wird ein Überblick über das von der DFG geförderte Projekt Zugänge zu multimodalen Korpora gesprochener Sprache – Vernetzung und zielgruppenspezifische Ausdifferenzierung (ZuMult) gegeben. Dabei wird zunächst auf die Sprachdaten und auf die technische Basis der Applikationen eingegangen, die dem Projekt zugrunde liegen. Im Anschluss werden die weiteren Beiträge in diesem Themenheft von KorDaF kurz vorgestellt. Übergeordnetes Thema von ZuMult ist die Verbesserung der Zugänglichkeit von digitalen mündlichen Sprachdaten für verschiedene Anwendungen und Zielgruppen, wobei der Fokus dieses Themenhefts auf Applikationen und Anwender:innen aus der Fremdsprachendidaktik und der DaF-/DaZ-Forschung und -Lehre liegt. Die einzelnen Beiträge beleuchten zentrale methodische und/oder technische Aspekte dieses Themas und beschreiben die Architektur und verschiedene prototypische Anwendungen, die das Projekt entwickelt hat.
ZuRecht steht für Zugang zur Recherche in Transkripten. Es handelt sich um eine prototypische Implementierung einer webbasierten grafischen Benutzeroberfläche, welche Zugriff auf Transkripte gesprochener Sprache aus dem Archiv für Gesprochenes Deutsch (AGD) des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) bietet. Der Zugriff erfolgt über die neue, im Projekt „ZuMult“ entwickelte Schnittstelle zur Suche in mündlichen Korpora. ZuRecht dient einerseits der Demonstration der Möglichkeiten der neuen Schnittstelle, indem es komplexe Suchanfragen mit der speziell für die Korpusrecherche entwickelten Anfragesprache CQP auf Transkriptionen gesprochener Sprache erlaubt. Andererseits kommt ZuRecht als Erweiterung der Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) zum Einsatz und eröffnet den DGD-Nutzer:innen viele neue Forschungsmöglichkeiten, insbesondere auf den Gebieten der Gesprächsanalyse und der DaF/DaZ-bezogenen Forschung. Im Beitrag werden die Funktionalitäten von ZuRecht ausführlich vorgestellt und ihre Einsatzmöglichkeiten in den genannten Disziplinen exemplarisch vorgeführt.
Diskursmarker
(2018)
Lexikalische Diskurspartikeln wie ‚gut‘, ‚schön‘, ‚genau‘, ‚richtig‘, ‚klar‘ etc. mit Äquivalenten in anderen Wortklassen (z.B. als Adjektive) und einem inhärenten semantischen Gehalt sind ein häufiges Phänomen in der gesprochenen Sprache. In ihrem vielfältigen, feinnuancierten Gebrauch tragen sie maßgeblich zur Organisation von Gesprächen bei. Der Fokus dieser empirischen interaktionslinguistischen Untersuchung liegt auf der detaillierten Beschreibung des Formen- und Funktionsspektrums sowie der Verwendungspraktiken von ‚gut‘ und ‚schön‘. Dabei werden funktionale, sequenzielle, prosodische und kombinatorische Regelhaftigkeiten aufgezeigt sowie das Verhältnis zwischen ‚gut/schön‘ und ihren Pendants als Adjektiven diskutiert. Die Verwendungsmerkmale und -bereiche der Diskurspartikeln werden zudem mit prädikativen Formen mit ‚gut/schön‘ verglichen, um die Spezifika und Leistungsfähigkeit von lexikalischen Diskurspartikeln aufzuzeigen und die Formate im Hinblick auf Pragmatikalisierung zu diskutieren.
Der Umgang mit längeren, komplexeren Redebeiträgen hat als Gegenstand der Mündlichkeitsdidaktik in Sprachvermittlung sowie Sprachbildung viel Aufmerksamkeit erfahren. Empirische Untersuchungen dazu, in welchen Sprachverwendungskontexten lange Redebeiträge in natürlichen Gesprächssituationen häufig vorkommen und damit die Fähigkeit, sie verstehen und produzieren zu können, eine Anforderung für Lernende bildet, stehen jedoch noch aus. Der Beitrag stellt eine explorative Studie auf der Basis des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) vor, die zeigt, wie durch korpuslinguistische Analysen anhand von Interaktionskorpora eine Beschreibung der Gebrauchsspezifika langer Redebeiträge für ein weites Spektrum an Gesprächskontexten gewonnen und damit eine Grundlage für die zielgruppenspezifische Vermittlung diskursiver Fähigkeiten im DaF/DaZ-Unterricht bereitgestellt werden kann.
Der Beitrag illustriert die Nutzung des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für interaktionslinguistische Fragestellungen anhand einer exemplarischen Studie. Zunächst werden die Stratifikation (Datenkomposition) des Korpus, das zugrundeliegende Datenmodell und dessen Annotationsebenen sowie Typen von Untersuchungsinteressen vorgestellt, für die das Korpus nutzbar ist. Im Hauptteil wird Schritt für Schritt anhand einer Studie zur Verwendung des Formats was heißt X in der sozialen Interaktion gezeigt, wie mit FOLK relevante Daten gefunden und analysiert werden können. Abschließend weisen wir auf einige Vorsichtsmaßnahmen bei der Benutzung des Korpus hin.
Gesprochene Lernerkorpora: Methodisch-technische Aspekte der Erhebung, Erschließung und Nutzung
(2022)
This article provides an overview of methodological and technical issues that arise in the collection, indexing and use of spoken learner corpora, i. e. corpora containing spoken utterances of learners of a target language. After an introductory discussion of the most important special features of this type of corpus that distinguish it from written language learner corpora and spoken corpora with L1 speakers, we will go into more detail on questions of corpus design. The main part of the paper is then an overview of the methodological and technical procedures of the individual steps of collecting, indexing, providing and using spoken learner corpora. The main aim of this overview is to highlight practices that can be considered best practices according to the current state of research. Finally, we outline the challenges that still exist for this type of corpus.
This paper describes the TEI-based ISO standard 2462:2016 “Transcription of spoken language” and other formats used within CLARIN for spoken language resources. It assesses the current state of support for the standard and the interoperability between these formats and with relevant tools and services. The main idea behind the paper is that a digital infrastructure providing language resources and services to researchers should also allow the combined use of resources and/or services from different contexts. This requires syntactic and semantic interoperability. We propose a solution based on the ISO/TEI format and describe the necessary steps for this format to work as an exchange format with basic semantic interoperability for spoken language resources across the CLARIN infrastructure and beyond.