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Der Beitrag beschreibt einen spezifisch diskurslinguistischen Zugang zu der sprachgeschichtlichen Frage nach durch gesellschaftlich-politische Faktoren hervorgerufenen Umbrüchen. Orientiert an den Foucaultschen Kategorien der Serialität und der Diskontinuität werden diese methodischen Implikaturen auf die Umbrüche 1918/19 und 1945ff bezogen. Das Methodenmodell besteht im Wesentlichen aus zwei Aspekten: Als Faktor von hoher Umbruchrelevanz wird zum einen der soziopragmatische Bezug zu Diskursakteuren hergestellt. Exemplarisch werden zum andern diese Epochen kennzeichnende demokratiegeschichtliche Institutionalisierungsakte im Sinne Searles beschrieben. Damit wird ein Beitrag zur diskurslinguistischen Methodenreflexion geleistet.
Die Tagebücher Victor Klemperers aus den Jahren 1933 bis 1945 werden als Quellen der Sprachgeschichte bewertet und am Beispiel von 'Kommunikativer Verunsicherung', 'Antisemitischer Kommunikation' und 'Emigrantenkommunikation' wird ihr sprachhistorischer Wert aufgezeigt. Anschließend wird aus dem Tagebuch der Komplex von Bedingungen rekonstruiert, der die von Klemperer vorgelegte Version seiner 'LTI' bestimmt hat.