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When formulating a request for an object, speakers can choose among different grammatical resources that would all serve the overall purpose. This paper examines the social contexts indexed and created by the choice of the turn format can I have x to request a shared good (the pepper grinder, a tissue from a box on the table, etc.) in British English informal interaction. The analysis is based on a video corpus of approximately 25 h of everyday interaction among family and friends. In its home environment, a request in the format can I have x treats the other as being in control over the relevant material object, a control that is the contingent outcome of ongoing courses of action. This contingent control over a shared good produces an obligation to make it available. This analysis is supported by an examination of similarly formatted request turns in other languages, of can I have x in another interactional environment (after a relevant offer has been made) in British English, and of deviant cases. The results highlight the intimate connection of request format selection to the present engagements of (prospective) request recipients.
Speakers’ linguistic experience is for the most part experience with language as used in conversational interaction. Though highly relevant for usage-based linguistics, the study of such data is as yet often left to other frameworks such as conversation analysis and interactional linguistics (Couper-Kuhlen and Selting 2001). On the basis of a case study of salient usage patterns of the two German motion verbs kommen and gehen in spontaneous conversation, the present paper argues for a methodological integration of quantitative corpus-linguistic methods with qualitative conversation analytic approaches to further the usage-based study of conversational interaction.
Im Fokus dieses Aufsatzes steht die Bereitstellung und Illustration eines Werkzeugs für die Visualisierung bzw. Kontrastierung syntaktischer Strukturen im Lehramtsstudium sowie im (fächerübergreifenden, integrativen) Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht höherer Jahrgangsstufen (Sek. II, Ende Sek. I): das „Generalisierte Lineare Satzmodell“ (kurz Gelisa-Modell)1. Das Gelisa-Modell, das auf dem topologischen Satzmodell fußt (vgl. u.a. Reis 1980, Höhle 1986, Pafel 2009, Wöllstein 2010), ermöglicht es, wie bei einem Baukastensystem jegliche Satztypen aus verschiedenen Sprachen (und dann natürlich auch aus einer spezifischen Einzelsprache) in direkter visueller Gegenüberstellung miteinander zu vergleichen. Dabei werden die Sätze und Satztypen distinkter Sprachen unabhängig von der jeweiligen Komplexität auf ein einheitliches Muster bezogen. Die für die grammatische Wohlgeformtheit erforderlichen linearen Strukturzusammenhänge können so auf schematisch anschauliche Weise erfasst und insbesondere zur Basis und zum Ankerpunkt grammatischer Unterrichtsdiskurse und Werkstätten gemacht werden.
Grammatik - explorativ
(2015)
Die am IDS aufgebauten großen Korpora ermöglichen es, vermeintlich freie und aus grammatikographischer Sicht eben dadurch problematische Varianten des Standarddeutschen systematisch in den Untersuchungsfokus zu stellen. Mit spezifischen Techniken und Werkzeugen kann die korpuslinguistische Arbeit dabei eine recht theorieunabhängige Beschreibung einzelner Varianten grammatischer Phänomene leisten und deren Häufigkeit bestimmen; damit stellt sie auch eine transparente quantitativ-statistische Basis für die Validierung von in der einschlägigen Literatur vertretenen Hypothesen bereit. Wie im Beitrag gezeigt werden soll, ist die Auswertung von Korpusdaten beträchtlichen Umfangs mit modernen computerlinguistischen und statistischen Methoden ganz besonders geeignet, grammatische und außersprachliche Faktoren zu identifizieren, deren Interaktion die Wahl zwischen den vermeintlich freien Alternativen bestimmt.
Ausgangspunkt in der (komparativen) Untersuchung sind nicht-kanonische Verknüpfungen mit sein im Deutschen, die durch das Muster NP+sein+Infinitiv (Martine ist spazieren) repräsentiert sind und in der Literatur mit dem Terminus Absentiv bezeichnet werden. Das Muster NP+sein+Infinitiv - so wird behauptet - weise eine spezifische Bedeutung auf, die in anderen Fällen bspw. durch den Ausdruck weg explizit gemacht werden (Martine ist weg spazieren), aber im sog. Absentiv gerade ohne overte Determination bleibt. Geprägt hat den Terminus Absentiv De Groot (2000). Der Gegenstand selbst ist inzwischen in vielen Arbeiten aufgegriffen worden (cf. Abraham 2007, Haslinger 2007, Vogel 2007,2009). Mit wenigen Ausnahmen wird seit De Groot - so auch in fast allen darauf folgenden Arbeiten - die Auffassung vertreten, dass es sich beim Absentiv um eine (universelle) grammatische Kategorie handle, der als Komplex eine Abwesenheitsbedeutung (als Konstruktionsbedeutung) zugeschrieben wird.1 Im Deutschen insbesondere läge der Absentiv als „Vollkategorie“ vor, die sich immer aus der o.g. Form zusammensetze. Die folgende komparative Untersuchung zum Deutschen, Französischen und Italienischen widerspricht der Sichtweise einer grammatischen Kategorie für den Absentiv und skizziert eine Analyse, aus der sich Struktur und Bedeutung für das Deutsche kompositional ableiten lassen, die auch dem Sprachvergleich Stand hält, bzw. durch den Sprachvergleich Unterstützung erfährt. Unter Betrachtung einer Reihe von syntaktischen und interpretativen Eigenschaften der Instanziie- rungen des sog. Absentivs im Deutschen und den Vergleichssprachen, wird weiter gezeigt, dass einige empirische Behauptungen nicht ausreichend motiviert sind - speziell zum Französischen mit einer sog. Teilkategorie Absentiv. Auf der Grundlage der Finalitätshypothese wird dann auch die Abwesenheitsinterpretation als durch eine Implikatur hervorgerufen erschlossen (cf. Fortmann/Wöll- stein 2013, Wöllstein 2013). Der Blick auf Daten in den romanischen Sprachen Italienisch und Französisch zeigt darüber hinaus, dass die Möglichkeiten der Realisierung der beteiligten grammatischen Komponenten übereinzelsprachlich unterschiedlich beschränkt sind. Im Beitrag wird auch und gerade mit Blick auf informationsstrukturelle Phänomene dafür plädiert, von Verkürzungen abzusehen und weder Phänomene durch Konstruktionsbedeutung zu interpretieren, statt sie konventionalisierfen Lesarten zuzuordnen, noch eine Konstruktionsbedeutung direkt grammatischen Einheiten zuzuweisen, ohne dass die Strukturen ausführlichen grammatischen Untersuchungen unterzogen werden.
Die öffentliche Akzeptanz und Wirkung natur- und technikwissenschaftlicher Forschung hängt grundlegend davon ab, ob sich die Ziele und Forschungsergebnisse an die Öffentlichkeit vermitteln lassen. Doch die Inhalte aktueller Forschungsvorhaben sind für ein Laienpublikum oft nur schwer zugänglich und verständlich. Vor dem Hintergrund, die gesellschaftliche Diskussion natur- und technikwissenschaftlicher Forschung zu verbessern, untersuchen und bewerten wir im Projekt PopSci – Understanding Science einen wichtigen Sektor des populärwissenschaftlichen Diskurses in Deutschland empirisch. Hierfür identifizieren wir die linguistischen Merkmale deutscher populärwissenschaftlicher Texte durch korpusbasierte Methoden und untersuchen deren Effekt auf die kognitive Verarbeitung der Texte durch Laien. Dazu setzen wir Vor- und Nachwissenstests ein. Außerdem messen wir die Blickbewegungen der Leserinnen und Leser, während sie populärwissenschaftliche Texte lesen. Aus dieser Kombination von unterschiedlichen Methoden versuchen wir, erste Empfehlungen zur Verbesserung des linguistischen Stils und der Wissensrepräsentation populärwissenschaftlicher Texte abzuleiten.
Reading corpora are text collections that are enriched with processing data. From a corpus linguist’s perspective, they can be seen as an extension of classical linguistic corpora with human language processing behavior. From a psycholinguist’s perspective, reading corpora allow to test psycholinguistic hypotheses on subsets of language and language processing as it is ‘in the wild’ – in contrast to strictly controlled language material in isolated sentences, as used in most psycholinguistic experiments. In this paper, we will investigate a relevance-based account of language processing which states that linguistic structures, that are embedded deeper syntactically, are read faster because readers allocate less attention to these structures.
Pädiatrische Gespräche
(2015)
Maskierung
(2015)
Aus forschungsethischen Gründen müssen die Daten aus Gesprächsaufzeichnungen, die Metadaten sowie die Transkripte maskiert werden. Der Beitrag stellt Arbeitsschritte der Maskierung vor, die auf den Erfahrungen bei der Datenaufbereitung der Daten des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für die Veröffentlichung in der Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) basieren.
Transkriptionsaufwand
(2015)
Während die Erhebung von Gesprächsdaten zwar zeitaufwändig, aber doch noch relativ zügig zu bewältigen ist, handelt es sich bei der Transkription um eine langwierige Aufgabe, die oft unterschätzt wird. Damit Studierende, Promovierende sowie WissenschaftlerInnen, die Exposés, Arbeitspläne usw. aufstellen oder Zuschüsse für Projekte beantragen müssen, zukünftig über fundiertere Werte verfügen und damit realistischere Aussagen über den benötigten Aufwand (zeitliche wie personelle Ressourcen) treffen können, stellt der Beitrag die Ergebnisse einer Erhebung des Transkriptionsaufwandes im FOLK-Projekt vor.
In dem Beitrag werden Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten genauer untersucht. Als innere Objekte werden Akkusativobjekte bezeichnet, die gelegentlich von normalerweise intransitiven Verben zu sich genommen werden und deren Objekts-Nomen mit dem Verb etymologisch, morphologisch und/oder semantisch verwandt ist. Das heißt, es handelt sich um Sätze wie Maria lachte ihr fröhliches Lachen, Alles geht seinen geordneten Gang oder Er kämpft einen aussichtslosen Kampf. Wie man an diesen wenigen Beispielsätzen bereits sehen kann, wird mit dem inneren Objekt etwas explizit zum Ausdruck gebracht, was bereits in der Verbbedeutung implizit enthalten bzw. angelegt ist, denn lachen bedeutet ja ‘Freude zum Ausdruck bringen, indem man ein Lachen von sich gibt’ und kämpfen heißt ‘einen Kampf führen, Kampfhandlungen vollziehen, sich mit jmdm. oder etw. auseinandersetzen’.
Abtönung
(2015)
Abstufung
(2015)
Korrekte Verwendung konnektoraler Satzverknüpfungen ist insbesondere in Bezug auf die Textproduktion, aber auch für das Verständnis bzw. die Interpretation von Texten von essenzieller Bedeutung. Wenn nämlich einzelne Propositionen inhaltliche Bausteine von Texten sind, so spielen Satzverknüpfungen eine Rolle als strukturelle Bausteine. Das Anwenden des topologischen Modells im Schulunterricht ist nicht nur ein hilfreiches Mittel zur Veranschaulichung syntaktisch variablen Gebrauchs unterschiedlicher Klassen von Satzverknüpfungsmitteln, sondern auch die Möglichkeit, Schüler auf semantische, pragmatische und mediale Unterschiede bei der Interpretation und Verwendung von Satzverknüpfungen (u.a. auch im gesprochenen Deutsch) aufmerksam zu machen, die sich beispielsweise durch den Positionswechsel ergeben.
Formal learning in higher education creates its own challenges for didactics, teaching, technology, and organization. The growing need for well-educated employees requires new ideas and tools in education. Within the ROLE project, three personal learning environments based on ROLE technology were used to accompany “traditional” teaching and learning activities at universities. The test beds at the RWTH Aachen University in Germany, the School of Continuing Education of Shanghai Jiao Tong University in China, and the Uppsala University in Sweden differ in learning culture, the number of students and their individual background, synchronous versus distant learning, etc. The big range of test beds underlines the flexibility of ROLE technology. For each test bed, the learning scenario is presented and analyzed as well as the particular ROLE learning environment. The evaluation methods are described and the research results discussed in detail. The learned lessons provide an easy way to benefit from the ROLE research work which demonstrates the potential for new ideas based on flexible e-learning concepts and tools in “traditional” education.
1993 erscheint mit Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache das erste eigens für nichtmuttersprachliche Deutschlerner konzipierte einsprachige Wörterbuch. Genau zwanzig Jahre später, 2013, geben Duden/Cornelsen das Duden - Basiswörterbuch Deutsch als Fremdsprache heraus. Damit könnte bereits der Schlussstein unter die kurze Epoche der DaF-Print-Lexikografie gesetzt sein, denn weitere Planungen für gedruckte DaF-Wörterbücher gibt es vonseiten der Verlage nicht. Das bedeutet allerdings nur ein Ende für die DaF-Wörterbücher in ihrer bisherigen Erscheinung, denn das Bedürfnis des Nachschlagens beziehungsweise der Bedarf an sprachlichen Daten bleiben weiterhin bestehen, solange Deutsch als Fremdsprache gelernt wird. Der Beitrag beschreibt, wie Wörterbücher ihre äußere Form ändern können, um unter den sich wandelnden gesellschaftlichen Bedingungen zu überleben. Dabei existieren zwei Möglichkeiten: Die Wörterbücher können entweder quasi unsichtbar werden, wenn sie in intelligenten Textumgebungen aufgehen, oder sie können in umfangreiche Lernportale integriert werden. Der Beitrag untersucht bestehende Angebote und macht Vorschläge für eine Weiterentwicklung dieser Wörterbücher.
Wir können auch Hochdeutsch – Das Institut für Deutsche Sprache in Mannheim – ein Ort der Ideen
(2015)
Introduction
(2015)
We analyze the linguistic evolution of selected scientific disciplines over a 30-year time span (1970s to 2000s). Our focus is on four highly specialized disciplines at the boundaries of computer science that emerged during that time: computational linguistics, bioinformatics, digital construction, and microelectronics. Our analysis is driven by the question whether these disciplines develop a distinctive language use—both individually and collectively—over the given time period. The data set is the English Scientific Text Corpus (scitex), which includes texts from the 1970s/1980s and early 2000s. Our theoretical basis is register theory. In terms of methods, we combine corpus-based methods of feature extraction (various aggregated features [part-of-speech based], n-grams, lexico-grammatical patterns) and automatic text classification. The results of our research are directly relevant to the study of linguistic variation and languages for specific purposes (LSP) and have implications for various natural language processing (NLP) tasks, for example, authorship attribution, text mining, or training NLP tools.
Sinnrelationen wurden lange als stabile Beziehungen zwischen Wörtern betrachtet. Dabei zeigen gebrauchsorientierte Untersuchungen, dass Sinnrelationen dynamische Phänomene sind, die sich kommunikativen Bedürfnissen anpassen. Neuere Studien erforschen die Prozesse, die zur Herstellung von Gegensatz bzw. Ähnlichkeit erforderlich sind. Sie untersuchen variable Strukturen, ihre Funktionen sowie kontextuelle Bedingungen und erklären, warum einige Antonyme bessere Gegensatzpaare bilden als andere. Dieser Beitrag konzentriert sich auf deutsche und englische Synonyme und Antonyme aus korpus- und psycholinguistischer Perspektive. Im Mittelpunkt stehen Beschreibungen kontextbasierter und variabler Strukturen, in denen sinnverwandte Wörter regelhaft vorkommen. Es wird gezeigt, dass diese Strukturen über diverse Funktionen verfügen und dass mithilfe kognitiver Prozesse unterschiedlich stark konventionalisierte Muster entstehen. Traditionelle Klassifikationen und Definitionen werden im Lichte neuer empirischer Studien kritisch hinterfragt. Neuere Theorien, die sich um die Einbettung flexibler Beziehungen bemühen, werden erörtert.
In this paper, general problems with easily confused words among a language community are addressed. Serving as an example, the difficulties of semantic differentiation between the use of German sensibel and sensitiv are discussed. One the one hand, the question is raised as to how a speech community faces challenges of semantic shifts and how monolingual dictionaries document lexical items with similar semantic aspects. On the other hand, I will demonstrate the discrepancies of information on meaning as retrieved and interpreted from large corpus data. It will be shown how the semantics of words change and hence cause confusion among speakers. As a result, empirical evidence opens up several questions concerning the prescriptive vs. descriptive treatment of paronymic items such as sensibel/sensitiv and it demands different approaches to the lexicographic description of such words in future reference works.
The book investigates the diachronic dimension of contact-induced language change based on empirical data from Pennsylvania German (PG), a variety of German in long-term contact with English. Written data published in local print media from Pennsylvania (USA) between 1868 and 1992 are analyzed with respect to semantic changes in the argument structure of verbs, the use of impersonal constructions, word order changes in subordinate clauses and in prepositional phrase constructions.
The research objective is to trace language change based on diachronic empirical data, and to assess whether existing models of language contact make provisions to cover the long-term developments found in PG. The focus of the study is thus twofold: first, it provides a detailed analysis of selected semantic and syntactic changes in Pennsylvania German, and second, it links the empirical findings to theoretical approaches to language contact.
Previous investigations of PG have drawn a more or less static, rather than dynamic, picture of this contact variety. The present study explores how the dynamics of language contact can bring about language mixing, borrowing, and, eventually, language change, taking into account psycholinguistic processes in (the head of) the bilingual speaker.
During the second half of the 19th century, extended regions of the South Pacific came to be part of the German colonial empire. The colonial administration included repeated and diverse efforts to implement German as the official language in several settings (administration, government, education) in the colonial areas. Due to unfamiliar sociological and linguistic conditions, to competition with English as a(nother) prestigious colonizer language, and to the short time-span of the German colonial rule, these efforts rendered only little language-related effect. Nevertheless, some linguistic traces remained, and these seem to reflect in what areas language implementation was organized most thoroughly. The study combines two directions of investigation: First, taking a historical approach, legal and otherwise official documents and information are considered in order to understand how the implementation process was planned and (intended to be) carried out. Second, from a linguistic perspective, documented lexical borrowings and other traces of linguis tic contact are identified that can corroborate the historical findings by reflecting a greater effect of contact in such areas where the implementation of German was carried out most strictly. The goal of this paper is, firstly, to trace the political and missionary activities in language planning with regard to German in the colonial Pacific, rather similar to a modem language policy scenario when a new code of prestige or national unity is implemented. Secondly, these activities are evaluated in the face of the outcome that can be observed, in the historical practice as well as in long-term effects of language contact up until today.
Das Wörterbuch "Neuer Wortschatz" präsentiert den deutschen Wortschatz, der zwischen 2001 und 2010 aufgekommen und in die Allgemeinsprache eingegangen ist. Lexikografisch umfassend beschrieben sind mehr als 570 neue Wörter (z.B. Umweltzone, twittern), neue feste Wortverbindungen (z.B. grünes Rezept, etwas ist kein Ponyhof) und neue Bedeutungen etablierter Wörter (z.B. Heuschrecke 'Finanzinvestor', Stolperstein 'Gedenkstein'). Zu den aus herkömmlichen Wörterbüchern bekannten Angaben z.B. zur Aussprache, Grammatik, Bedeutung treten neue, z.B. zur Wortbildung, zu Enzyklopädischem, die den erhöhten Informationsbedarf in Bezug auf neuen Wortschatz befriedigen helfen. Zusätzlich finden sich neologismusspezifische Angaben zu Aufkommen und Ausbreitung im Erfassungszeitraum - unter Einbeziehung von Zeitverlaufsgrafiken - sowie zur Erstbuchung in einschlägigen Wörterbüchern.
Das Wörterbuch "Neuer Wortschatz" präsentiert den deutschen Wortschatz, der zwischen 2001 und 2010 aufgekommen und in die Allgemeinsprache eingegangen ist. Lexikografisch umfassend beschrieben sind mehr als 570 neue Wörter (z.B. Umweltzone, twittern), neue feste Wortverbindungen (z.B. grünes Rezept, etwas ist kein Ponyhof) und neue Bedeutungen etablierter Wörter (z.B. Heuschrecke 'Finanzinvestor', Stolperstein 'Gedenkstein'). Zu den aus herkömmlichen Wörterbüchern bekannten Angaben z.B. zur Aussprache, Grammatik, Bedeutung treten neue, z.B. zur Wortbildung, zu Enzyklopädischem, die den erhöhten Informationsbedarf in Bezug auf neuen Wortschatz befriedigen helfen. Zusätzlich finden sich neologismusspezifische Angaben zu Aufkommen und Ausbreitung im Erfassungszeitraum - unter Einbeziehung von Zeitverlaufsgrafiken - sowie zur Erstbuchung in einschlägigen Wörterbüchern.
Gegenstand des Beitrags sind Phraseologismen, die seit den 1990er-Jahren in den deutschen Wortschatz eingegangen sind und im Neoglogismenwörterbuch (www.owid.de) präsentiert werden. Dargestellt werden u.a. Funktionen von Phraseologismen wie Schließung von Benennungslücken und Ausdrucksverstärkung. Entstehungsprozesse wie Metaphorisierung und elliptische Kürzung, Wortbildungsprozesse auf der Basis von Phraseologismen sowie Einflüsse aus dem Englischen.
Der Trickster ist ein mythisch-literarischer Archetyp, dessen listenreicher, verwandlungsfähiger Charakter seit Ende des 19. Jahrhunderts Mythenforscher, Literaturwissenschaftler, Soziologen und Psychologen fasziniert. Erstmals wird in dieser Arbeit mit den Methoden der linguistischen Gesprächsanalyse und dem semiotischen Vergleich gezeigt, wie sich der Trickster als kommunikative Identität in Alltagsgesprächen manifestiert.
In den Gesprächen männlicher Erwerbsloser auf einem Hamburger Platz entsteht die Identität des Tricksters als Ausdruck und Bearbeitung sozialer Marginalisierungsprozesse: durch sprachliche Mittel, wie z. B. im Fiktionalisieren als Gestaltwandler und Doppelgänger, im Rätselspiel als ‚Meister des sprachlichen Kodes‘, im Klatschgespräch als ein die gesellschaftlichen Absurditäten karikierender Schelm. Damit knüpft die Arbeit an die linguistische Identitätsforschung an und eröffnet mit der Methode des kultursemiotischen Vergleichs zudem neue Perspektiven auf diese.
Vorwort
(2015)
Der Beitrag befasst sich mit der Beschwerdenexploration und Diagnosemitteilung als zentrale Elemente eines Arzt-Patient-Gesprächs. Damit verbunden sind verschiedene komplementäre Handlungsaufgaben, die von Arzt und Patient bearbeitet werden müssen. So ist es etwa Aufgabe des Arztes, beschwerdenrelevante Sachverhalte zu erfragen, die Ausführungen des Patienten mit dem eigenen medizinischen Fachwissen abzugleichen, körperliche Untersuchungen vorzunehmen und zu erläutern sowie prädiagnostische und schließlich diagnostische Mitteilungen zu formulieren. In den Aufgabenbereich des Patienten fallen indes Aktivitäten wie die Darstellung der Beschwerden vor dem Hintergrund des persönlichen Erfahrungs- und Erlebenswissens, die Relevanzmarkierung wichtiger Beschwerdenaspekte sowie die Legitimation des Arztbesuches. Eine adäquate Bearbeitung dieser Aufgaben ermöglicht einen Abgleich der verschiedenen Wissenswelten von Arzt und Patient und ebnet so den Weg für eine effektive therapeutische Zusammenarbeit.
Der Aufsatz untersucht die grammatische Gestaltung zweigliedriger Nominalgruppen mit quantifizierendem nominalem Erstglied (Nquant) und quantifiziertem, durch ein Adjektivattribut erweitertem, nominalem Zweitglied (Adj+N), z.B. (mit) einem Glas kaltem Wasser. In der deutschen Gegenwartssprache ist in solchen Fügungen mit Varianten zu rechnen: (mit) einem Glas kalten Wassers, (mit) einem Glas kaltes Wasser. Insgesamt lassen sich fünf Konstruktionstypen unterscheiden. Anhand einer Belegsammlung aus literarischen Prosatexten vom 17. bis zum 20. Jahrhundert wird insbesondere die quantitative Verteilung von Konstruktionen mit Genitiv vs. Kasusübereinstimmung ins Auge gefasst. Anders als bei Nquant+N-Gruppen ohne Adjektivattribut im Zweitglied zeigt sich ein kräftiger Anstieg im Anteil der Genitivkonstruktion vom 17. bis zum 19. und nur ein leichter Rückgang im 20. Jahrhundert. Dieser Befund stimmt nur zum Teil mit den Darstellungen in der Standardliteratur überein. Eine mögliche Erklärung für die quantitative Entwicklung der Genitivkonstruktion in der Literatursprache liegt im Einfluss normativer Grammatiken.
Diese Arbeit beschreibt und analysiert die soziale und sprachliche Welt von Orchestermusikern. Am Beispiel des „Mikrokosmos“ eines Orchesters untersucht sie das Zusammenspiel von beruflich-strukturellen Bedingungen, kulturell vermittelten Orientierungen und sprachlichen Handlungsmustern. Dabei werden das notwendige Hintergrundwissen über die soziale Kategorien, Leitbilder und Kriterien für Professionalität sowie die Handlungsdispositionen von Orchestermusikern dargestellt. Elemente einer historischen Entwicklung der Institution Orchester werden ebenso wie biografische Erfahrungen der Musiker und Musikerinnen auf ihre Relevanz für die Kommunikation im Orchester hin untersucht.
Corpus-assisted analyses of public discourse often focus on the level of the lexicon. This article argues in favour of corpus-assisted analyses of discourse, but also in favour of conceptualising salient lexical items in public discourse in a more determined way. It draws partly on non-Anglophone academic traditions in order to promote a conceptualisation of discourse keywords, thereby highlighting how their meaning is determined by their use in discourse contexts. It also argues in favour of emphasising the cognitive and epistemic dimensions of discourse-determined semantic structures. These points will be exemplified by means of a corpus-assisted, as well as a frame-based analysis of the discourse keyword financial crisis in British newspaper articles from 2009. Collocations of financial crisis are assigned to a generic matrix frame for ‘event’ which contains slots that specify possible statements about events. By looking at which slots are more, respectively less filled with collocates of financial crisis, we will trace semantic presence as well as absence, and thereby highlight the pragmatic dimensions of lexical semantics in public discourse. The article also advocates the suitability of discourse keyword analyses for systematic contrastive analyses of public/political discourse and for lexicographical projects that could serve to extend the insights drawn from corpus-guided approaches to discourse analysis.