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In der Arbeit wird ein Verfahren zur Ermittlung der Zweitsprachkenntnisse bei der Einschulung behandelt, das auf der Profilanalyse basiert. Zuerst werden allgemeine Fragen der Sprachstandsdiagnose bei Kindern ohne Schriftsprachkenntnisse und einige Aspekte des Zweitspracherwerbs, unter ihnen Regelbildungsprozesse behandelt. Dann wird die linguistische Basis der Profilanalyse vorgestellt, wie sie aus dem ZISA-Projekt heraus für Deutsch als Zweitsprache entwickelt wurde. Im Kern des Verfahrens steht die Erkenntnis, dass die Stellung verbaler Elemente in bestimmten Schritten erworben wird. Aus der Kritik an dem ursprünglich von Clahsen vorgelegten Entwurf werden Grundlagen für eine revidierte Vorgehensweise entwickelt. Daran schließt sich eine Diskussion des Verhältnisses zwischen den Phrasenstrukturen und damit zusammenhängenden Eigenschaften der Lernersprache an. Mit den Mitteln der funktionalen Pragmatik wird die Stellung vor dem Finitum (Prä-V2) in ihrer Funktionalität für die deutsche Sprache behandelt. Diese Zusammenhänge werden in einem empirischen Teil exemplarisch an Lerneräußerungen überprüft und herausgearbeitet, die für die jeweiligen Erwerbsstufen stehen. Der Beitrag schließt mit einem Resümee und Vorschlägen für die weitere Forschung. Im Anhang wird ein revidierter Profilbogen und ein von LehrerInnen vereinfachtes Modell eines Profilbogens dokumentiert. Weiterhin enthält der Anhang die
vollständigen Transkriptionen der untersuchten Lerneräußerungen.
An zahlreichen deutschen Hochschulen gibt es zusätzlich zu grundständigen rechtswissenschaftlichen Studiengängen auch Lehrangebote zu Grundlagen nichtdeutscher Rechtssysteme, für die sich der Terminus „Fachspezifische Fremdsprachenausbildung (für Juristinnen und Juristen)" (FFA) etabliert hat. Zunächst werden einige Merkmale des anglo-amerikanischen Rechts (common law) vorgestellt. Am Beispiel der Münsteraner FFA wird ein integratives Konzept juristischer und fachsprachlich ausgerichteter Kurse vorgestellt. Anhand von Kursevaluationen und der Forschungsergebnisse des interdisziplinären Forschungsprojekts „Verhaltensmuster englischer und deutscher Juristen und ihre Vermittlung in der Juristenausbildung" wird gezeigt, dass die Studierenden dazu tendieren, Sprachprobleme als Fachprobleme wahrzunehmen und eher zu einer fremdsprachlichen Fachausbildung tendieren. Daraus werden curriculare und didaktische Konsequenzen für die FFA entwickelt, die die Erwartungen der Studierenden aufgreifen sollen und den sprachlichen Anforderungen gerecht werden können.