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Die vorliegende Bibliographie zur deutschen Grammatik (BDG) erfasst den Zeitraum von 2008 bis 2012. Sie setzt damit die Bibliographien fort, die Peter Eisenberg mit Alexander Gusovius für den Zeitraum von 1965 bis 1986, Peter Eisenberg mit Bernd Wiese für den Zeitraum von 1984 bis 1994, Helmut Frosch, Roman Schneider, Bruno Strecker und Peter Eisenberg für den Zeitraum 1994 bis 2002 und Helmut Frosch, Roman Schneider und Bruno Strecker für den Zeitraum 2003 bis 2007 in den Studien zur deutschen Grammatik publiziert haben. Seit Ende der 1990er Jahre wird die BDG am Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim gepflegt. Die Bibliographie enthält veröffentlichte Aufsätze und Monographien zur Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Sie umfasst Arbeiten aus den Kernbereichen der deutschen Grammatik, aber auch solche aus Grenzgebieten (wie z. B. der Pragmatik). Jeder Titel wurde bei der Aufnahme von Hand verschlagwortet, das Register dagegen komplett maschinell erstellt. Es ist so aufgebaut, dass zunächst sämtliche Schlagwörter in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt werden; für jedes dieser Erstschlagwörter folgen diejenigen Schlagwörter, die bei den Publikationen in Kombination mit dem Erstschlagwort auftreten. Diese sehr aufwändige Anlage des Registers soll die Bibliographie für ihre Anwender noch benutzerfreundlicher gestalten.
Deutsche Grammatik. Thema in Variationen; Festschrift für Hans-Werner Eroms zum 60. Geburtstag
(1998)
Endungsvariation
(2014)
Dieses Buch stellt die Gesprächsanalyse als Methodik zur Erforschung linguistischer Fragestellungen dar. Ihr Ziel ist die umfassende Analyse sprachlicher Phänomene in ihren formalen, funktionalen und kontextuellen Dimensionen. Grundlegende Eigenschaften der verbalen Interaktion werden zunächst auf ihre sprachtheoretischen Konsequenzen befragt. Sodann werden aus ihnen methodologische Prinzipien für die Erhebung und Analyse von Gesprächskorpora entwickelt. Das methodische Vorgehen wird an einer grammatischen und einer semantischen Fragestellung demonstriert. Untersucht werden freie Infinitivkonstruktionen im gesprochenen Deutsch und die Effekte von Kontrastierungsaktivitäten auf die Semantik von Ausdrücken im Gespräch. Theoretische Basis bildet hier die Integration der Gesprächsanalyse mit der construction grammar und der kognitiven Linguistik.
Eine am Gebrauch orientierte Sprachbeschreibung ist auch in der Grammatik mit sprachlicher Variation und mit Veränderungen des Gebrauchs konfrontiert. Anhand dreier Beispiele aus dem zentralen Bereich der deutschen Grammatik soll gezeigt werden, dass sich in der Variation, die man dort beobachtet, eine funktionale Nutzung des vorhandenen Inventars darstellt. Diese funktionale Nutzung ist dadurch gekennzeichnet, dass seltenere und daher synchron auffälligere Konstruktionen für spezifische Funktionen genutzt werden. Der Genitiv ist tatsächlich aus formalen Gründen seiner Morphologie auffällig. Er ist nicht vom Dativ unterschieden beim Femininum, doppelt markiert bei den starken Maskulina und Neutra und nur beschränkt bildbar im Plural. Diese Eigenheiten beschränken seine Nutzung als normaler Kasus. Gerade aber die auffällige Markierung mit dem Element {-(e)s} hat dazu geführt, dass der Genitiv nun zur Anzeige genereller Abhängigkeit genutzt wird, und zwar als Genitivattribut wie als unmarkierte Form bei einer Gruppe von Präpositionen (wie ‚dank‘, ‚trotz‘, ‚wegen‘, ‚entlang‘ usw.). Beim zweiten Fall, dem Verhältnis von starken und schwachen Verben, zeigt sich, dass der Übergang von der starken zur schwachen Flexion, die erkennbar den Normalfall im morphologischen System darstellt, gerade häufige und in ihrer Bedeutung grundlegende Verben (wie ‚geben‘, ‚nehmen‘ usw.) nicht betrifft, so dass die starke Flexion als Markierung für solch einen zentralen Status gelten kann. Der dritte Punkt hängt damit zusammen: das Ausgreifen der ‚würde‘-Form als Konjunktiv II (auch bei gut markierten starken Verben) ist so im größeren Zusammenhang der Nutzung von Klammerformen zu sehen.
Dieses Buch schließt eine Lücke in der Konnektorenforschung, indem es den Gebrauch von Konnektoren im gesprochenen Deutsch untersucht. Die Fragestellung bringt Elemente aus dem traditionellen grammatischen Ansatz und aus der pragmatisch basierten Forschung zur gesprochenen Sprache zusammen. In Anlehnung an die Methode der Interaktionalen Linguistik analysiert der Autor den Gebrauch der Konjunktoren «und», «aber» und der Adverbkonnektoren «also», «dann» in zwei Korpora von autobiographischen Interviews. Die Untersuchung zeigt, wie Konnektoren zur Bewältigung von verschiedenartigen kommunikativen Aufgaben zur Stiftung von Intersubjektivität und zur Gesprächsorganisation eingesetzt werden können.
On ancient grammars of space
(2014)
This volume presents new research by the Topoi group "The Conception of Spaces in Language" on the expression of spatial relations in ancient languages. The six articles in this volume discuss static and dynamic aspects of the spatial grammars of Ancient to Medieval Greek, Akkadian, Hittite, and Hieroglyphic Ancient Egyptian, as well as field data on eight modern languages (Arabic, Hebrew, English, German, Russian, French, Italian, and Spanish). Among the grams discussed are spatial particles, motion verbs, case and, most prominently, spatial prepositions. All ancient language data are fully explained in linguistic word-by-word glosses and are therefore accessible to scholars who are not themselves experts on the respective languages. Taken together, these contributions extend the scope of research on spatial grammar back to the third millennium BCE.
Die grammatische Kategorie eingebetteter Sätze zählt seit über 50 Jahren zu den zentralen Themen der theoretischen Syntax. Dabei dreht sich die Diskussion speziell um die Frage, ob manche oder vielleicht alle eingebetteten Sätze als Nominalphrasen zu behandeln sind, sei es, weil sie einen (stummen) nominalen Kopf haben (D oder N), oder sei es, weil der Satzeinleiter selbst als nominal zu betrachten ist. Die Beiträge des Sonderhefts nehmen diese Fragestellung erneut auf und explorieren sie unter verschiedenen, syntaktischen wie semantischen Aspekten im Lichte neuerer theoretischer Ansätze. Das Spektrum an Sprachen, die genauer untersucht oder argumentativ für die Zwecke der Analyse herangezogen werden, umfasst neben Deutsch – einschließlich dialektaler Varietäten wie Bairisch und Alemannisch – Englisch, Niederländisch (einschließlich der Brabanter Varietät), Alt- und Neugriechisch, Jula (Niger-Kongo), Schwedisch, Baskisch sowie eine Reihe anderer genetisch und typologisch unterschiedlicher Sprachen.
Person
(2005)
Grammatische Strukturen verbinden Systeme des Denkens und Systeme des Sprechens und Zeigens, deren jeweilige Bedingungen kaum zueinander zu passen scheinen. Der Reparaturansatz betrachtet den regulären Umgang mit Übersetzungsproblemen innerhalb des grammatischen Systems und an seinen Schnittstellen als konstitutiv für Expressivität und Ökonomie der Sprache. Reparaturen sind produktive Wiedergutmachungs- und Anpassungsmechanismen, die linguistische Phänomene als Reflex der Kompensation für derivationelle oder interpretative Schäden erklären.
Schülerduden Grammatik
(2017)
Verbalkomplex
(2018)