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Umgang mit Termini
(1976)
Wie gut bekannt ist, ist der Bau von Flexionsformen häufig durch diagrammatische Beziehungen zwischen flexivischen Kennzeichen und gekennzeichneten Flexionsmerkmalen motiviert. Im vorliegenden Beitrag wird eine Analyse der verbalen Personal- und Numerusflexion des Neuhochdeutschen vorgeschlagen, nach der sich - entgegen gängigen Vermutungen - auch in diesem Teilsystem ein derartiger Ikonismus feststellen läßt. Auf der Formseite wird ein Inventar von vier Verbendungen gerechtfertigt (-(e), -(e)n -(e)t, -(e)st), die jeweils Schwa-lose und Schwa-haltige Varianten besitzen. Auf der Funktionsseite werden die Grundlagen der Personal- und Numerusklassifikation erörtert. Für Verben wird eine Personalformenklassifikation angenommen, der zwei Merkmale zugrunde gelegt werden, die als adressierend und demonstrativ bezeichnet werden. Kongruenzbedingungen werden durch Feststellungen zur (In-)Kompatibilität nominaler und verbaler Kennzeichnungen ersetzt. Der untersuchte Form-Funktions-Zusammenhang stellt sich als ein Entsprechungsverhältnis zwischen phonologischem Gewicht und funktionaler Spezifik der Endungen heraus: Die Endungen weisen in der Reihenfolge ihrer obigen Anführung zunehmendes phonologisches Gewicht und zunehmende funktionale Spezifik auf. Die leichten Endungen fungieren als unspezifische Flexionsendung (-(e)) bzw. als Numerusendung (-fe)n), die schweren Endungen als Personalendungen unterschiedlicher Spezifik (-(e)t: demonstrativ oder adressierend; -(e)st: demonstrativ und adressierend).
Der Begriff der Proposition hat in den letzten fünfundzwanzig Jahren weite Verbreitung gefunden und nimmt heute eine zentrale Stelle im Begriffsgebäude der Sprechakttheorie und vieler anderer Teildisziplinen der Linguistik ein. Zumeist wird er in der betreffenden Literatur einfach als bekannt vorausgesetzt; nur selten unterzieht man sich der Mühe eines Definitionsversuches. Dabei gibt es für ihn sehr viele unterschiedliche Bestimmungen. Daraus resultieren vielfach widersprüchliche Aussagen.Für die Linguistik ist deswegen ein sprachlicher Propositionalitätstest oder eine Gruppe solcher Tests ein Desiderat. Solche Tests sollen eine Möglichkeit liefern, auf der Basis sprachlicher Gegebenheiten zu entscheiden, was eine Proposition ist oder zur Proposition gehört, was nicht. Das Resultat soll - aufgrund der sprachlichen Kompetenz der Testbenutzer - intersubjektiv überprüft werden können, und so soll es möglich sein, über das bloße Behaupten der Propositionshaftigkeit eines sprachlichen Phänomens hinauszugelangen.
Dialoganalyse und Grammatik
(1994)
In this article the treatment of the first two volumes of the Grimms' Deutsches Wörterbuch, i.e. volume I (A - Affrikata: revised by the Berlin working group) and volume VI (D: revised by the Göttingen group) are compared.
Section 1 of the article outlines the genesis of the revision of volumes I and VI.
Section 2 summarizes the theoretical concept of the revised edition and its translation into the structure of the dictionary entries. The conceptual principles which were laid down for both groups, i.e. Berlin and Göttingen, as largely binding are briefly outlined. It becomes apparent that especially as far as the delineation of the historical changes in the meaning of the words is concerned, the lexicographical revision is based on the just slightly modified concept of the last working phase of the DWB (=Grimms' German Dictionary) between 1930 and 1960. The macro- and micro-structural differences between the revised edition and its predecessor are outlined.
Section 3, analyzing selected articles on the basis of the common lexicographical denominator sketched in Section 2, details the differences in lexicographical treatment between the two groups.
In Section 4 the most important results of this selective analysis are summarized and evaluated. Some more general problems of historical lexicography are shortly mentioned in the process.
Der folgende Beitrag unternimmt den Versuch, aus der lexikologischen Feststellung einiger Eigenschaften von politischen Wörtern und aus der kritischen Analyse ihrer Behandlung in einsprachigen Wörterbüchern der deutschen Gegenwartssprache einen Thesenkatalog zu entwickeln, der Anhaltspunkte für ein semantisch-pragmatisches Wörterbuchkonzept zu ihrer systematischen lexikographischen Beschreibung bietet, das abschließend anhand eines als praktischer Vorschlag aufzufassenden Wörterbuchartikels begründet und auf seine möglicherweise generelle Brauchbarkeit für den ideologiegebundenen Wortschatz befragt wird.
Bislang hat die mit dem Aufbau von Lexika für Sprachverarbeitungssysteme befaßte Computerlexikographie metalexikographische Forschungsergebnisse nur wenig zur Kenntnis genommen. Die theoriegeleitete Erforschung der Bauteile und Strukturen von Wörterbuchtexten ist jedoch eine wichtige Voraussetzung dafür, daß Wörterbücher in Wörterbuchdatenbanken überführt werden können, die als Datengrundlage sowohl beim Aufbau von Lexika für die maschinelle Sprachverarbeitung als auch beim Aufbau von Hypertext-Wörterbüchem für menschliche Benutzer herangezogen werden. Der vorliegende Artikel versteht sich als Plädoyer für die Relevanz metalexikographischer Forschungsergebnisse für die computerlexikographische Praxis. Zunächst werden die Forschungsbereiche Computerlexikographie und computerunterstützte Lexikographie gegeneinander abgegrenzt; dann wird deren Verhältnis zur lexikographischen Praxis einerseits und zur Metalexikographie andererseits skizziert. Der Hauptteil der Arbeit zeigt am Beispiel des sog. Wörterbuchparsings, wie metalexikographische Methoden und Forschungsergebnisse in der computerlinguistischen Praxis umgesetzt werden können.
This contribution article focuses on German-language collocation research and lexicographic practice from a corpus linguistic perspective. Although there is no dictionary called “Deutsches Kollokationswörterbuch” (German collocation dictionary), the collocation perspective acquires increasing popularity in linguistic research and dictionary work in the German-speaking area. On the one hand, this tendency is due to the growing number of studies dealing with German as a contrast language and works on foreign language didactics. On the other hand, powerful electronic resources such as large corpora and lexical databases, which are nowadays available for the German language, are recognised as a valuable empirical basis. Nevertheless, the application of novel corpus linguistic methods in lexicographic practice is still unsatisfactory. Therefore, this article concludes by discussing innovative aspects of corpus linguistic empirical research on the basis of collocations. These ideas are presented as an incentive for further research as well as practical application.
This paper shows how a corpus-driven approach leads to a new perspective on central issues of phraseology and on lexicographical applications. It argues that a data-driven pattem search (applying Statistical methods), an a posteriori interpretation of the data and a user oriented documentation of the usage of multi-word units (e. g. in lexicographical articles) constitute a step-by-step process where each step has its own informational value and useflilness. The description of multi-word units (Usuelle Wortverbindungen) presented in this paper focuses on the second Step, the high quality analysis and interpretation of collocation data, exemplified by the fields of multi-word units centered around the word formslIdee/Ideenl(idea/ideas).
Im Rahmen eines Bedeutungsmodells mit zwei Ebenen: einer ausschließlich grammatisch determinierten Bedeutung und einer kontextuell spezifizierten konzeptuellen Interpretation wird in dem Beitrag gezeigt, daß die grammatisch determinierte Bedeutung situativer Ellipsen wie "Einen Tee." unterspezifiziert ist, was die Charakterisierung des durch sie denotierten Sachverhalts angeht. Indem allgemein gültige Kommunikationsprinzipien zugrunde gelegt werden, nach denen davon auszugehen ist, daß es sich bei derartigen Äußerungen um kommunikativ adäquate Diskursbeiträge handelt, ist auf der Ebene der kontextuell determinierten Bedeutung ein Sachverhalt rekonstruierbar. Die Rekonstruktion eines einstellungsbewerteten Sachverhalts unterliegt bestimmten konzeptuellen und kommunikativen Bedingungen. Es wird in diesem Beitrag versucht, diese Sachverhaltsrepräsentationen als Implikaturen aus der grammatisch unterspezifizierten Bedeutung, dem jeweiligen Kontext und bestimmten kommunikativen und konzeptuellen Bedingungen darzustellen.
Departing from Rooth's focus interpretation theory the article discusses two types of (German) ellipsis phenomena: direct alternative and implicit alternative coordinative ellipsis. For the first type, which includes Stripping, Gapping, ATB, and RNR, it is characteristic that the semantic value of either conjunct instantiates the context variable of the respective focus operator in the other. For German Polarity ellipsis and Sluicing, which constitute the other type, it is characteristic that the semantic value, which instantiates the variable given by the focus operator in the second conjunct, must be derived from the semantic value of the first conjunct and that the second conjunct always hosts an alternative set inducing item which demands new information focus in the first conjunct.
Es wird im allgemeinen zwischen vollständig durch die Grammatik determinierten unvollständigen Äußerungen wie "(Hans denkt an Maria) und Paul an Frieda" und situativ bedingten unvollständigen Ausdrücken wie "Schnell ein Glas Wasser!" unterschieden. Wenngleich es offensichtlich ist, daß es sich bei beiden um komplexere Strukturen handelt, stellt sich die Frage, ob sie syntaktisch als Satz beziehungsweise CP oder I0 kategorisiert sind. Für eine Kategorisierung als Satz spricht u.a., daß es Ausdrücke gibt wie "Warum nachdenken?", in denen Spec-CP als Landeplatz für die w-Phrase vorhanden sein sollte, vorausgesetzt, es sollen in Hinblick auf die Satzgrammatik nicht zusätzliche Regeln für die Bewegung der w-Phrase in elliptischen Ausdrücken vorgesehen werden. Gegen eine Subkategorisierung würde sprechen, daß die jeweiligen Strukturen umständlich zu rechtfertigende leere Kategorien enthalten. Dies führt zu der Annahme, beide Ansätze zu verknüpfen, so daß einerseits das Startsymbol für alle syntaktischen Kategorien zugänglich ist und andererseits elliptische Strukturen leere Kategorien enthalten können.
Karl Philipp Moritz über Sprache, Hochdeutsch, Berliner Umgangssprache und märkischen Dialekt
(1995)
The phonological word (henceforth pword) differs from lower units of the prosodic hierarchy (e.g. foot, syllable) in that its boundaries must align with morphological boundaries. While languages are claimed to differ w.r.t. the questions of whether and which word-internal constituents (e.g. stems, prefixes, suffixes, members of compounds) form a pword there is no consensus regarding the question of which diagnostics are relevant for determining pword structure. In this paper it is argued that systematic correlations between various suprasegmental properties (e.g. stress patterns, syllable structure) motivate the existence of word-internal pwords in German.
Im Spektrum der Textsorten des 17. Jahrhunderts nehmen diejenigen religiös-erbaulichen Charakters quantitativ und wohl auch qualitativ eine besondere Stellung ein. Sie zählten zu den am häufigsten gedruckten Texten der Zeit, was auf ihre weite Verbreitung schließen läßt. Sie sprachen zumeist ganz allgemein den Christen an, unabhängig von seinem weltlichen Stand, seinem Besitz und seiner Bildung. Für viele Menschen boten sie die einzige Möglichkeit, mit literatursprachlichen Varianten der deutschen Sprache in Berührung zu kommen. So lernten die Protestanten des 16. und 17. Jahrhunderts an Erbauungsbüchem, Kirchenliedern, dem Katechismus und der Bibel lesen und schreiben, so daß diese Texte sicher Einfluß auf ihren Wortschatz und ihren sprachlichen Ausdruck nahmen, allerdings in einem heute wahrscheinlich nicht mehr eindeutig zu rekonstruierenden Maße. Es liegt hier die Vermutung nahe, daß die sprachliche Varietät im Bereich der Erbauungsliteratur einen besonderen Einfluß auf die Entwicklung der deutschen Standardsprache ausgeübt hat, den es freilich noch nachzuweisen gilt. Dieser ist weniger auf den Ebenen des Sprachsystems zu suchen; die besondere Leistung der Erbauungsliteratur in diesem Prozeß liegt m. E. vielmehr in einem Ausbau der Mittel des individuell-emotionalen Sprechens und des emotionalen Argumentierens und Beeinflussens.