Refine
Document Type
- Part of a Book (3)
- Article (1)
Has Fulltext
- yes (4)
Is part of the Bibliography
- yes (4) (remove)
Keywords
- Deutsch (3)
- Sprachvariante (3)
- Gesprochene Sprache (2)
- Deutscher Sprachraum (1)
- Forschungsmethode (1)
- Gebrauchsstandard (1)
- Hochlautung (1)
- Indefinitartikel (1)
- Lehnwort (1)
- Mehrworteinheit (1)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (4) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (2)
- Peer-Review (2)
Zur Aussprache nicht haupttoniger Vorsilben mit <e> in Lehnwörtern im deutschen Gebrauchsstandard
(2018)
Vortoniges <e> in Lehnwörtern in offenen Silben (demonstrieren, Elefant) ist in den traditionellen deutschen Aussprachewörterbüchern durchgängig mit gespanntem/geschlossenem [e] kodifiziert. Die Auswertung von insgesamt 17 entsprechenden Belegwörtern aus dem Korpus „Deutsch heute“ zeigt für den deutschen Gebrauchsstandard jedoch eine ausgeprägte Variation zwischen den Lauttypen [e], [ɛ] und [ə], die je nach Lexem in ganz unterschiedlichen Anteilen vorkommen. Als Erklärungsansätze für das differierende Variationsverhalten lassen sich Faktoren wie Wortakzentmuster, Folgekonsonanz, Formalitätsgrad und semantisch-morphologische Durchsichtigkeit der Wortbildung anführen. Außerdem zeigt die Variation auch eine ausgeprägte diatopische Dimension: Während im Norden Deutschlands, aber auch im mittelbairisch geprägten Sprachraum und in der Ostschweiz die [e]-Aussprache dominiert, überwiegen in der südlichen Mitte und im Südwesten Deutschlands, im südbairisch geprägten Sprachraum und vor allem in der Westschweiz Belege mit [ɛ]-Aussprache. Die Ergebnisse von „Deutsch heute“ zeigen sich in ähnlicher Weise auch in zusätzlich ausgewerteten Sprachdaten (Nachrichtensendungen, FOLK-Korpus).
Am Beispiel der polyfunktionalen Mehrworteinheit <was weiß ich> wird das Zusammenspiel von pragmatischer und phonetischer Ausdifferenzierung in Pragmatikalisierungsprozessen untersucht. Hierzu werden spontan-sprachliche Belege aus dem Korpus „Deutsch heute“ analysiert. Die beobachtete phonetische Variationsbreite deutet auf eine komplexe Beziehung zu den jeweiligen pragmatischen Funktionen hin.
This paper explores speakers’ notions of the situational appropriacy of linguistic variants. We conducted a web-based survey in which we collected ratings of the appropriacy of variants of linguistic variables in spoken German. A range of quantitative methods (cluster analysis, factor analysis and various forms of visualization techniques) is applied in order to analyze metalinguistic awareness and the differences in the evaluation of written vs. spoken stimuli. First, our data show that speakers’ ratings of the appropriacy of linguistic variants vary reliably with two rough clusters representing formal and informal speech situations and genres. The findings confirm that speakers adhere to a notion of spoken standard German which takes genre and register-related variation into account. Secondly, our analysis reveals a written language bias: metalinguistic awareness is strongly influenced by the physical mode of the presentation of linguistic items (spoken vs. written).