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Dieser Beitrag gibt einen Überblick über CoDII, die Collection of Distributionally Idiosyncratic Items. CoDII ist eine elektronische Sammlung verschiedener Untergruppen lexikalischer Elemente, die sich durch idiosynkratische Distribution auszeichnen. Das bedeutet, dass sich die Verteilung dieser Lexeme im Text nicht alleine aufgrund ihrer syntaktischen Kategorie Vorhersagen lässt. Die Methoden, die in der Entwicklung von CoDII angewandt werden, greifen über traditionelle Fachgrenzen hinaus und umfassen Korpuslinguistik, Computerlinguistik, Phraseologie und theoretische Sprachwissenschaft. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Diskussion liegt auf der Darstellung, inwiefern die in CoDII gesammelten, annotierten und unter anderem mit Suchwerkzeugen abfragbaren Daten dazu beitragen können, die linguistische Theoriebildung durch die Bereitstellung sorgfältig aufbereiteter Datensammlungen bei der Überprüfung ihrer Datengrundlage zu unterstützen.
In diesem Aufsatz werden Wortverbindungen aus einer distributionellen Perspektive im Rahmen einer formalen lexikalistischen Grammatiktheorie betrachtet. Ausgehend von unikalen Elementen („Tácheles reden") wird ein Distributionsmodul als Teil des Lexikoneintrags motiviert. Anhand des Verbs „fackeln" wird eine analoge Distributionsanalyse für Polaritätselemente entwickelt. Da Korpora eine zentrale Datenquelle darstellen, werden die Möglichkeiten diskutiert, Distributionsanforderungen lexikalischer Elemente automatisch aus Korpora zu extrahieren. Um dem Distributionsmodul ein klareres Profil zu geben, wird seine Funktion gegenüber der von Selektion und von Konstruktionen abgegrenzt. Abschließende Überlegungen widmen sich einem Versuch, die Rolle von Gebrauchsdaten innerhalb einer formalen Grammatiktheorie zu bestimmen, was zur Skizzierung einer erfahrungsbasierten modelltheoretischen Grammatiktheorie führt.