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"Wie Schule Sprache macht"
(2019)
Der vorliegende Artikel untersucht die Frage, wie sich die Angebote im Bereich von Social Media heute darstellen und wie sie sich in den nächsten Jahren voraussichtlich entwickeln werden. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der technischen Infrastruktur und deren Einfluss auf die verschiedenen Aspekte wissenschaftlicher Kommunikation. Einen Schwerpunkt bilden dabei einerseits die Auswirkungen der Automatisierung, im Bereich der Wissenschaftskommunikation die Entwicklung von spezifischen Scores und Altmetriken, andererseits die Etablierung neuartiger Vermittlungskanäle für wissenschaftliche Themen.
Ulrich Engel hat mit seinen Publikationen zur deutschen Grammatik, zur Verbvalenz und zur kontrastiven Linguistik große Wirkung auf die internationale germanistische Linguistik ausgeübt. Weniger bekannt ist, dass er mit seinem Werk auch andere linguistische Teildisziplinen beeinflusst hat, die davon bis heute profitieren. Dependenzielle Ansätze spielen bei der maschinellen Syntaxanalyse mittlerweile eine zentrale Rolle, und bei der Entwicklung von Systemen zur maschinellen Übersetzung haben Engels Arbeiten ebenfalls ihre Spur hinterlassen. Der Aufbau von Sprachressourcen in Gestalt von „Baumbanken“ kann auf Engels Grammatikkonzeption zurückgreifen, und auch zur neuerlich florierenden Konstruktionsgrammatik bestehen klare Bezüge. Im Beitrag werden diese weniger bekannten Einwirkungen von Engels Werk in andere Bereiche dargestellt und in ihrer andauernden Aktualität gewürdigt.
Im Teilprojekt CI “SemDok” der DFG-Forschergruppe Texttechnologische Informationsmodellierung wurde ein Textparser für Diskursstrukturen wissenschaftlicher Zeitschriftenartikel nach der Rhetorical Structure Theory entwickelt. Die wesentlichen konzeptuellen und technischen Merkmale des Chart-Parsers und die sich daraus ergebenden Parametrisierungsmöglichkeiten für Parsing-Experimente werden beschrieben. Zudem wird HPVtz., ein Tool für die Visualisierung von Parsing-Ergebnissen (RST-Bäume in einer XML-Anwendung) und die Navigation in ihnen, vorgestellt.
Dependens
(2016)
Dependenzgrammatik
(2013)
Dependenzrelation
(2016)
Dependenzstruktur
(2014)
This chapter addresses the requirements and linguistic foundations of automatic relational discourse analysis of complex text types such as scientific journal articles. It is argued that besides lexical and grammatical discourse markers, which have traditionally been employed in discourse parsing, cues derived from the logical and generical document structure and the thematic structure of a text must be taken into account. An approach to modelling such types of linguistic information in terms of XML-based multi-layer annotations and to a text-technological representation of additional knowledge sources is presented. By means of quantitative and qualitative corpus analyses, cues and constraints for automatic discourse analysis can be derived. Furthermore, the proposed representations are used as the input sources for discourse parsing. A short overview of the projected parsing architecture is given.
Discourse segmentation is the division of a text into minimal discourse segments, which form the leaves in the trees that are used to represent discourse structures. A definition of elementary discourse segments in German is provided by adapting widely used segmentation principles for English minimal units, while considering punctuation, morphology, sytax, and aspects of the logical document structure of a complex text type, namely scientific articles. The algorithm and implementation of a discourse segmenter based on these principles is presented, as well an evaluation of test runs.
Einleitung
(2018)
Einleitung
(2018)
Einleitung
(2019)
Der vorliegende Band „Sprachinstitutionen und Sprachkritik“ weist eine unmittelbare Verbindung zu den ersten drei Bänden unserer Handbuchreihe und der Frage auf, wie sich das viel diskutierte und diskursiv konstituierte Konzept der sprachlichen Normierung und Standardisierung einer Nationalsprache im Vergleich der Sprachkulturen entwickelt hat und wie es sich aktuell wandelt. Diese Gesichtspunkte lassen aufschlussreiche Verbindungen zum ersten Handbuchband „Sprachnormierung und Sprachkritik“ erkennen, aber auch zum zweiten („Standardisierung und Sprachkritik“) und zum dritten Handbuchband („Sprachpurismus und Sprachkritik“).
Präsentationstechnologien bedingen Konvergenzprozesse verschiedener Kommunikationsmodi. In wissenschaftlichen Präsentationen werden unterschiedliche kommunikative Elemente (unter anderem Text, Bild und redebegleitende Gesten) miteinander verbunden, wodurch eine komplexe, mehrdimensionale Form der Multimodalität entsteht Die multimodale Struktur von Präsentationen kann durch eine neuartige Betrachtungsweise mit linguistischem Instrumentarium beschrieben und analysiert werden. Die Grundlage eines solchen linguistischen Ansatzes bildet die Annahme, dass Präsentationen als komplexe, multimodale Texte verstanden werden können. Der Beitrag zeigt, wie auf Basis dieser Annahme die Funktionsweise wissenschaftlicher Präsentationen theoretisch modelliert werden kann.
Researchers in many disciplines, sometimes working in close cooperation, have been concerned with modeling textual data in order to account for texts as the prime information unit of written communication. The list of disciplines includes computer science and linguistics as well as more specialized disciplines like computational linguistics and text technology. What many of these efforts have in common is the aim to model textual data by means of abstract data types or data structures that support at least the semi-automatic processing of texts in any area of written communication.
In dependenzsyntaktischen Systemen wie denen von Engel (1982), Hudson (1984), Schubert (1987), Mel'čuk (1988) oder Starosta (1988) können gemeinhin nur Wörter andere Wörter oder Phrasen regieren. Auch wenn diese Annahme durchaus praktikabel ist, führt sie doch zu einer ganzen Reihe von syntaxtheoretischen Unzulänglichkeiten, die ausgearbeitete Dependenzgrammatiken gegenüber konkurrierenden Grammatiktheorien als unzulänglich erscheinen lassen. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die Notwendigkeit darzulegen, auch komplexeren Einheiten Rektionsfähigkeit zuzugestehen, und mit dem Konzept des 'komplexen Elements' ein geeignetes formales Instrument dafür zur Verfügung zu stellen.
Kontrastive Korpuslinguistik versteht sich als eine Bezeichnung für sprachvergleichende Studien, deren Ergebnisse mit Analysen sprachlicher Daten erreicht und empirisch fundiert sind. Die Bezeichnung contrastive corpus linguistics für eine neue, sich entwickelnde Disziplin wurde 1996 von Karin Aijmer und Bengt Altenberg (Schmied 2009: 1142) eingeführt. Der Einsatz der sprachlichen Korpora bei der Beschreibung kontrastiver Studien bedeutet in den 1990er-Jahren für die kontrastive Linguistik eine Wiederbelebung, nachdem die weit gesteckten Ziele und Hoffnungen in den 50er- und 60er-Jahren, die mit der Fremdsprachendidaktik zusammenhingen, vor etwa 50 Jahren aufgegeben wurden.
Wissenschaftlich basierte allgemeine Wörterbücher des Deutschen werden heute meist korpusbasiert erarbeitet, d. h. die in ihnen beschriebene Sprache wird vor der lexikografischen Beschreibung empirisch erforscht. Diese Korpora sind allerdings, wie die großen linguistischen Textsammlungen zum Deutschen allgemein, durch Zeitungstexte dominiert. Daher beruhen die in Wörterbüchern beschriebenen Kollokationen und typischen Verwendungskontexte zumindest teilweise auf dieser Textsorte. Wir untersuchen in unserem Beitrag anhand einer Fallstudie zu Mann und Frau, wie stark sich die Beschreibung solcher Kollokationssets ändern würde, wenn als Korpusgrundlage nicht Zeitungen, sondern Publikumszeitschriften oder belletristische Texte herangezogen würden und wie unterschiedlich demnach Geschlechterstereotype dargestellt würden. Damit diskutieren wir auch die Frage, ob Zeitungstexte in diesem Fall ein adäquates und vielseitiges Abbild des Gebrauchsstandards zeigen. Auf einer allgemeineren Ebene wird dadurch ein grundlegendes Problem korpuslinguistischer Forschungsarbeiten tangiert, nämlich die Frage, inwieweit durch Korpora überhaupt ein ‚objektives‘ Bild der sprachlichen Wirklichkeit gezeichnet werden kann.
Lektürehinweis
(2019)
Das Handbuch ist eine periodische und mehrsprachige Online-Publikation. Die bisher veröffentlichten Bände wurden bereits über 8.500 Mal heruntergeladen. Für Leserinnen und Leser, die das haptische Leseerlebnis bevorzugen, ist die Publikation zudem im Printformat erhältlich. Zu ausgewählten Konzepten der Sprachkritik werden sukzessive enzyklopädische Artikel veröffentlicht, die ein sprachkritisches Schlüsselkonzept betreffen und die für die europäische Perspektive von kultureller Bedeutung sind. Das Ziel ist demnach, eine Konzeptgeschichte der europäischen Sprachkritik zu präsentieren. Zum einen liefert das Handbuch einen spezifischen Blick auf die jeweiligen Sprachkulturen. Zum anderen werden diese vergleichend in den Blick genommen.
Multimedia
(1997)
Vor dem Hintergrund einer neuen linguistischen Betrachtungsweise, die wissenschaftliche Präsentationen als eine eigenständige, komplexe, multimodale Textsorte auffasst, wird in diesem Beitrag zunächst der Aspekt der Multimodalität von Präsentationen fokussiert. Die analytische Beschäftigung mit wissenschaftlichen Präsentationen wird dann um erste Ergebnisse unserer Rezeptionsexperimente ergänzt, in denen unter anderem Erhebungen zur Wissensvermittlung unterschiedlicher wissenschaftlicher Präsentationen durchgeführt wurden.
In der Geschichte der Sprachwissenschaft hat das Lexikon in unterschiedlichem Maße Aufmerksamkeit erfahren. In jüngerer Zeit ist es vor allem durch die Verfügbarkeit sprachlicher Massendaten und die Entwicklung von Methoden zu ihrer Analyse wieder stärker ins Zentrum des Interesses gerückt. Dies hat aber nicht nur unseren Blick für lexikalische Phänomene geschärft, sondern hat gegenwärtig auch einen profunden Einfluss auf die Entstehung neuer Sprachtheorien, beginnend bei Fragen nach der Natur lexikalischen Wissens bis hin zur Auflösung der Lexikon-Grammatik-Dichotomie. Das Institut für Deutsche Sprache hat diese Entwicklungen zum Anlass genommen, sein aktuelles Jahrbuch in Anknüpfung an die Jahrestagung 2017 – „Wortschätze: Dynamik, Muster, Komplexität“ – der Theorie des Lexikons und den Methoden seiner Erforschung zu widmen.
Nektion
(2016)
Nektiv
(2014)
XML-Dokumentgrammatiken, die als DTDs oder neuerdings als XML-Schemata spezifiziert werden, spezifizieren zwar die syntaktischen Eigenschaften einer Klasse von Dokumenten, für sie existiert aber normalerweise kein formales semantisches Modell des Gegenstandsbereichs, auf das Dokumentstrukturen abgebildet werden können. Der Beitrag zeigt am Beispiel der Tabelle, wie semantische Netze für diese Aufgabe herangezogen werden können. Die konkrete Umsetzung geschieht dabei auf der Grundlage des Topic-Map-Standards in Verbindung mit XPath-Ausdrücken, die aus dem semantischen Netz in die Dokumentinstanz bzw. in ein XML-Schema verweisen.
Nexus
(2016)
Der vorliegende Band befasst sich mit dem Stand und der Entwicklung von Forschungsinfrastrukturen für die germanistische Linguistik und einigen angrenzenden Bereichen. Einen zentralen Aspekt dabei bildet die Notwendigkeit, Kooperativität in der Wissenschaft im institutionellen Sinne, aber auch in Hinsicht auf die wissenschaftliche Praxis zu organisieren. Dies geschieht in Verbunden als Kooperationsstrukturen, wobei Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie miteinander verbunden werden. Als zentraler Forschungsressource kommen dabei Korpora und ihrer Erschließung durch spezielle, linguistisch motivierte Informationssysteme besondere Bedeutung zu. Auf der Ebene der Daten werden durch Annotations- und Modellierungsstandards die Voraussetzung für eine nachhaltige Nutzbarkeit derartiger Ressourcen geschaffen.
In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung spielen derzeit Entwicklungen in den theoretischen und empirischen Erkenntnissen zur Orthographie(entwicklung), zum Schrift- und Orthographieerwerb und zur Orthographiedidaktik sowie aktuelle Entwicklungen im Schreibgebrauch eine zentrale Rolle. Globalisierung und Internationalisierung befördern in der gesprochenen und der geschriebenen Sprache die Aufnahme zahlreicher neuer Fremdwörter, vor allem Entlehnungen aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum, in den deutschen Fach- und Allgemeinwortschatz und damit Entwicklungen im Schreibgebrauch. Auch neue digitale Medien begünstigen veränderte, nutzungsorientierte Vermittlungsstrategien orthographischer Inhalte. Und nicht zuletzt stellt die intensiv geführte Debatte über gendersensible Schreibung unter Verwendung von Sonderzeichen (wie Asterisk oder Doppelpunkt im Wortinneren) die Schreibgemeinschaft vor Herausforderungen.
Plexus
(2016)
Discourse parsing of complex text types such as scientific research articles requires the analysis of an input document on linguistic and structural levels that go beyond traditionally employed lexical discourse markers. This chapter describes a text-technological approach to discourse parsing. Discourse parsing with the aim of providing a discourse structure is seen as the addition of a new annotation layer for input documents marked up on several linguistic annotation levels. The discourse parser generates discourse structures according to the Rhetorical Structure Theory. An overview of the knowledge sources and components for parsing scientific joumal articles is given. The parser’s core consists of cascaded applications of the GAP, a Generic Annotation Parser. Details of the chart parsing algorithm are provided, as well as a short evaluation in terms of comparisons with reference annotations from our corpus and with recently developed Systems with a similar task.
Regens
(2016)