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Computerlinguistik (die Verarbeitung von Sprache mit dem Computer) und Texttechnologie (die automatisierte Handhabung elektronischer Texte) haben im letzten Jahrzehnt unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Beide Disziplinen speisen sich jedoch aus der gleichen Quelle: der formalen Grammatik. Deshalb ist eine gemeinsame Darstellung sinnvoll. Der Bezug auf die gemeinsamen Grundlagen und die kontrastierende Gegenüberstellung einzelner Teilbereiche fördern das Verständnis der jeweils anderen Disziplin und eröffnen interessante Querbezüge. Erstmals wird die Verknüpfung von Computerlinguistik und Texttechnologie mit dieser Einführung in knapper Form systematisch vollzogen, was sie insbesodere für Module im Bachelor-Studium geeignet macht.
Schlafende Zuhörer, unlesbare Folien, monotones Genuschel? Wer im Studium nicht präsentieren kann, langweilt andere und schadet sich selbst.
Henning Lobin erklärt Schritt für Schritt, wie eine gute Präsentation entsteht und das Publikum überzeugt. Erläutert wird, wie man die Aufmerksamkeit anderer gewinnt, wie Visualisierungstechniken richtig eingesetzt werden, welche rhetorischen Techniken wirken und wie man sich in der anschließenden Diskussion bewährt. Studienanfänger wie Doktoranden lernen hier, wie die nächste Präsentation zum Erfolg wird.
Die digitale Verfügbarkeit großer Textmengen und ihre umfassende Vernetzung beeinflussen unseren Umgang mit Sprache und Geschriebenem. Die Möglichkeit, auf riesigen Textwellen zu surfen und endlos viele Texte immer verfügbar zu haben, verändert auch das Bild, das wir uns von Sprache generell machen. Dieser wissenschaftliche Essay beschreibt den Wandel der Sprachauffassung, der sich durch Digitalisierung und Vernetzung gerade vollzieht, und zeigt die Konsequenzen in Bildungsinstitutionen, Sprachpolitik und bis hinein in unseren Alltag: In der SMS-Kommunikation erhalten wir Formulierungsvorschläge oder wir sprechen mit einem künstlichen Gesprächspartner in unserem Smartphone. Auch die fortschreitende Kombination von Text mit Grafik, Bild und Video wird als weitere Triebkraft dieses Wandels thematisiert. Ein abschließendes Kapitel skizziert ein neues Bild der Sprache, das einer offenen, demokratischen und zunehmend vernetzten Gesellschaft entspricht.
Auf dem Weg in die Digitalkultur: Wir Menschen sind heute nicht mehr die Einzigen, die lesen und schreiben - Computer tun es auch. Nach Jahrtausenden des Monopols über die Schrift mussten wir diese Bastion im 21. Jahrhundert räumen. Douglas Engelbart, der Erfinder der Computermaus, hatte die Automatisierung der Schrift und des Schreibens bereits 1968 vorhergesehen.
Dieses Buch zeigt, wie sich Lesen und Schreiben verändern, wenn der Computer uns diese Kulturtechniken immer mehr abnimmt. Bücher, Bibliotheken und Verlage, Schule und Universität, Presse und Zensur befinden sich bereits tief im Umbruch - und nicht zuletzt unser Denken selbst. Henning Lobin schildert die Auswirkungen computergestützter Techniken auf unseren Alltag und gibt einen Ausblick auf die Institutionen, Praktiken und Werte einer zukünftigen "Digitalkultur".
Seit langem schon wurde nicht mehr so intensiv über Sprache und Sprachgebrauch in der Öffentlichkeit debattiert. Sprache fungiert dabei möglicherweise als das Schlachtfeld, auf dem die gegenwärtigen identitätspolitischen Kämpfe ausgetragen werden. Neben anderen sprachlichen Erscheinungsformen soll insbesondere durch Metaphern die Bereitschaft geschaffen werden, bestimmte politische Handlungsziele zu unterstützen. Manche Metaphern verzerren aber die Gegebenheiten auf unheilvolle Weise. In einer politischen Auseinandersetzung kann eine Reflexion über Sprache zu einer Verständigung beitragen. Auch in den Medien sollte häufiger auf die originelle Metapher verzichten und stattdessen eine differenziertere sprachliche Form gewählt werden.
Handlungsanweisungen werden traditionell als sprachlich geäußerte Aktionspläne aufgefasst, denen ein Akteur strikt zu folgen hat. Diese Auffassung führt allerdings dann zu Problemen, wenn der Akteur teilweise autonom handeln kann. Wie soll eine Handlungsanweisung in diesem Fall das Verhalten des Akteurs lenken, ohne zugleich seine Autonomie in der Handlungsausführung einzuschränken?
Henning Lobin wählt in seinem Buch einen alternativen Ansatz: Handlungsanweisungen werden lediglich als Basis für einen Planungsprozess verstanden, zu dem auch andere Kompetenzen des Akteurs wie visuelle Wahrnehmung, Erfahrung und Wissen beitragen. Der Autor vergleicht die sprachlichen Instruktionsformen mit konzeptuellen Strukturen und leitet daraus bestimmte Regeln ab, die zu Aktivitätsschemata als Planungsressourcen führen können. Abschließend diskutiert der Autor die Nutzung von derartigen Planungsressourcen in konkreten Systemen.
Die Extensible Markup Language (XML), eine vereinfachte Version der Standard Generalized Markup Language (SGML), wurde für den Austausch strukturierter Daten im Internet entwickelt. Informationen können damit nicht nur in einem einheitlichen, medienunabhängigen Format strukturiert werden, sondern die Strukturierungsprinzipien selbst sind auch durch ein formales Regelwerk, eine Grammatik, beschreibbar. Erst so werden weitergehende Verarbeitungsprozesse wie geleitete Dateneingaben, Datenkonvertierung, flexibles Navigieren und Viewing der Daten möglich. Neben der elementaren Informationsmodellierung ist mit der Meta-Strukturierung durch sog. Architekturen ein neuer Aspekt hinzugekommen: die objektorientierte Schichtung von Struktur-Grammatiken. Das vorliegende Buch stellt beide Strukturierungstechniken - elementar und architektonisch - erstmalig in zusammenhängender Form dar. Es wendet sich an Leser, die sich detailliert und praxisorientiert mit den Möglichkeiten der SGML-basierten Informationsmodellierung auseinandersetzen wollen.
Präsentationen sind seit einigen Jahren auch in der Wissenschaft zu einer selbstverständlichen Kommunikationsform geworden: In der Verbindung von spontaner mündlicher Rede und visueller Projektion vor allem mittels PowerPoint wollen sie dem Bedürfnis nach schneller Informationsvermittlung entsprechen. Henning Lobin analysiert die linguistischen und rhetorischen Eigenschaften dieser neuen Kommunikationsform und berücksichtigt insbesondere die spezielle Art der Medienkombination.
Die fast unüberschaubare Vielfalt koordinationssyntaktischer Phänomene ist eines der schwierigsten Probleme für eine kohärente Grammatiktheorie. Die vorliegende Untersuchung sieht Koordination nicht als grammatisches Phänomen per se, sondern als eine Technik, die es Sprecher und Hörer erlaubt, eine syntaktische Struktur in effizienter Weise ein zweites Mal zu verwenden. Statt koordinationssyntaktischer Strukturen werden deshalb Ersetzungs- und Linearisierungsprozesse als grundlegend angenommen. Das Buch zeigt, wie diese Idee für die Entwicklung einer einheitlichen und allgemeinen Koordinationstheorie genutzt werden kann, die neben allen Spielarten der Koordination auch andere Erscheinungsformen regulärer Ellipse erklären kann.
Die Untersuchungen erfolgen auf der Grundlage einer formalisierten Version der Dependenzgrammatik, lassen sich aber auch auf andere Grammatiktheorie übertragen, die eine getrennte Darstellung von syntaktischer Struktur und Wortstellung erlauben.
Deutsch ins Grundgesetz? Verbot für Fremdwörter? Gendern oder nicht? Deutsch in der EU? Sprachpolitik hat sich in den letzten Jahren als ein lohnendes Politikfeld etabliert. Von den Sprachschlachten im 17. Jahrhundert bis zu aktuellen sprachpolitischen Verschwörungstheorien - dieses Buch analysiert die Auseinandersetzungen zum Thema Sprache und Politik. Es zeigt, welchen hohen Stellenwert das Thema Sprache im Programm der AfD einnimmt. Was steckt dahinter? Und was kann der Vereinnahmung der Sprache für politische Zwecke entgegengesetzt werden? „Auf 160 Seiten setzt Lobin sich vor allem mit derjenigen Variante des „Sprachkampfes“ auseinander, die er treffend als „nationalidentitär“ bezeichnet. Und womöglich das Verdienstvollste an seinem Buch ist die Begründung für diese Auswahl. Kurz zusammengefasst: Zwar gibt es eine Indienstnahme von Sprache und Sprachkritik für identitätspolitische Zwecke sowohl auf der äußersten rechten als auch auf der linken Seite des politischen Spektrums. Aber feministische oder antirassistische „Sprachpolitik“ trägt selbst dann, wenn sie mal ins sprachlich Fragwürdige überschießt, noch den emanzipatorischen Impetus in sich, der prinzipiell auf Gleichberechtigung zielt. Die nationalidentitäre Ideologie mitsamt ihren Forderungen an die Sprache folgt dagegen gerade einem exklusiven, bestimmte gesellschaftliche Gruppen ausschließenden Wegweiser“ (Frankfurter Rundschau)
恩格尔巴特的梦:计算机是如何减轻我们阅读和写作负担的?
(2019)