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"Systemrelevant" - eine sprachwissenschaftliche Betrachtung des Begriffs aus aktuellem Anlass
(2020)
Wie nun bereits seit einigen Jahren üblich, wurde die IDS-Jahrestagung auch dieses Jahr wieder von einer Methodenmesse begleitet, auf der sich passend zum Tagungsthema anwendungsorientierte Projekte mit Bezug zur Lexikonforschung präsentierten. Die Bandbreite der dargebotenen Themen war sehr groß: innovative methodische Ansätze im Bereich der Translationswissenschaft, Tools zur Analyse und Beschreibung lexikalischer Muster oder zur Detektion von Neologismen, neue lexikografische Ressourcen bis hin zu Infrastrukturaktivitäten und einem Kooperationsprojekt zwischen Schüler/innen und Wissenschaftler/innen zur Wortschatzanalyse. Im Folgenden sollen die einzelnen Projekte, die sich auf der Messe präsentiert haben, auf der Basis der eingereichten Abstracts der Messeteilnehmer/innen kurz vorgestellt werden.
Am 1. September 2016 hat das Forschungsprojekt „Lexik des gesprochenen Deutsch“ (= LeGeDe) am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim als Kooperationsprojekt der Abteilungen Pragmatik und Lexik seine Arbeit aufgenommen. Dieses drittmittelgeförderte Projekt der Leibniz-Gemeinschaft (Leibniz-Wettbewerb 2016; Förderlinie 1: Innovative Vorhaben) hat eine Laufzeit von drei Jahren (1.9.2016-31.8.2019) und besteht aus einem Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bereichen Lexikologie, Lexikografie, Gesprächsforschung, Korpus- und Computerlinguistik sowie Empirische Methoden. Im folgenden Beitrag werden neben Informationen zu den Eckdaten des Projekts, zu den unterschiedlichen Ausgangspunkten, dem Gegenstandsbereich, den Zielen sowie der LeGeDe-Datengrundlage vor allem einige grundlegende Forschungsfragen und methodologische Ansätze aufgezeigt sowie erste Vorschläge zur Gewinnung, Analyse und Strukturierung der Daten präsentiert. Zur lexikografischen Umsetzung werden verschiedene Möglichkeiten skizziert und im Ausblick einige Herausforderungen zusammengefasst.
Wie die Eule erkunden große & kleine Sprach-Checker ihre Neckarstadt-West. Kommt mit auf Entdeckungsreise!
Das Buch „Der Wörter-Sammel-Koffer“ ist ein Werk der Sprach-Checker. Es entstand im Rahmen des Projekts „Die Sprach-Checker - So sprechen wir in der Neckarstadt“ (Leitung: Dr. Christine Möhrs & Elena Schoppa-Briele) des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Kinderbuchautorin und Illustratorin Anke Faust, dem Campus Neckarstadt-West, den Neckarstadt-Kids sowie der Alten Feuerwache Mannheim.
Aus den vielen witzigen Ideen der Kinder entwickelte sich die Geschichte um die Eule, die anschließend mit Wasserfarben, Farbstiften und viel Phantasie von den Sprach-Checkern illustriert wurde.
Die Sprach-Checker: Der Wörter-Sammel-Koffer oder Eule Elli & ihre neuen Freunde aus der Neckarstadt
(2023)
Wie die Eule Elli erkunden große & kleine Sprach-Checker ihre Neckarstadt-West. Kommt mit auf Entdeckungsreise!
Das Buch „Der Wörter-Sammel-Koffer“ ist ein Werk der Sprach-Checker. Es entstand im Rahmen des Projekts „Die Sprach-Checker - So sprechen wir in der Neckarstadt“ (Leitung: Dr. Christine Möhrs & Elena Schoppa-Briele) des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS), Mannheim, in Zusammenarbeit mit der Kinderbuchautorin und Illustratorin Anke Faust, dem Campus Neckarstadt-West, den Neckarstadt-Kids sowie der Alten Feuerwache Mannheim.
Aus den vielen witzigen Ideen der Kinder entwickelte sich die Geschichte um Eule Elli, die anschließend mit Wasserfarben, Farbstiften und viel Phantasie von den Sprach-Checkern illustriert wurde.
Der Beitrag stellt die wissenschaftlichen und methodologischen Herausforderungen für die Erstellung einer innovativen, korpusbasierten lexikografischen Ressource zur Lexik des gesprochenen Deutsch in der Interaktion vor und zeigt neue Wege für lexikografische Arbeiten auf. Neben allgemeinen Projektinformationen zu den Ausgangspunkten, der Datengrundlage, den Methoden, Zielen und dem konkreten Gegenstandsbereich werden ausgewählte Ergebnisse von zwei projektbezogenen empirischen Studien zu Erwartungshaltungen an eine lexikografische Ressource des gesprochenen Deutsch präsentiert. Für korpusbasierte quantitative Informationen werden die Möglichkeiten eines Tools, welches im Rahmen des Projekts entwickelt wurde, aufgezeigt. Außerdem wird ein Einblick in die konzeptionellen und methodologischen Überlegungen zur Mikrostruktur der geplanten Ressource gegeben.
In unserem Beitrag widmen wir uns dem Einsatz von Sprachkorpora für den Kontext
Deutsch als Fremdsprache (DaF), wobei wir unterschiedliche Ressourcen und Anwendungsbereiche beleuchten. Ziel des Beitrags ist es, exemplarisch Korpora für den DaF-Kontext vorzustellen, sowie deren Potenziale beispielhaft herauszustellen. Zu den vorgestellten Ressourcen zählen Lernerkorpora für Deutsch als Zielsprache, Spezial- und Fachkorpora, Vergleichskorpora sowie Korpora der gesprochenen Sprache und Wörterbuchressourcen. Mit Blick auf die unterschiedlichen Korpora und deren Spezifika loten wir lohnende Perspektiven und Anknüpfungspunkte für Forschung und Didaktik aus und geben Hinweise zur vertiefenden Auseinandersetzung.
In this paper, the basic assumptions are presented against the background of the development of a corpus-based method to determine suitable headword candidates for the LeGeDe-prototype (LeGeDe= Lexik des gesprochenen Deutsch), a lexicographical resource on spoken German. In a first quantitatively oriented step, potential one-word headword candidates are identified with the help of frequency class comparisons from a corpus for spoken (FOLK) and a subset from a corpus for written German (DEREKO). Qualitative analyses based on a project-specifically defined sample of data from the FOLK corpus lead to multi-word headword candidates. The results of the qualitative analyses were also compared with the results of studies from the research literature as well as (quantitative-orientated) bi- and trigram analyses. In their multi-word form, these candidates are particularly characterized by the fact that they assume a very special interactional function in the (authentic) interaction and have to be described as a whole unit. The paper explains this combined procedure, which was extracted in the LeGeDe-project for the appointment of headword candidates.
Die Coronapandemie hat die Welt seit Anfang 2020 in vielfältiger Weise geprägt. Der Alltag hat sich gewandelt: Schule, Beruf, das tagtägliche Bewegen in der Öffentlichkeit oder in Verkehrsmitteln ist Regeln unterstellt, die es in dieser flächendeckenden und umfassenden Art so noch nicht gegeben hat. In diesem Wandel in der Welt ist auch die Sprache einer stetigen Entwicklung unterworfen. Neue Dinge in der Welt wollen erzählt und ausgetauscht werden. Und so kommt es in der Zeit der Coronapandemie zu zahlreichen Wortneuschöpfungen, Entlehnungen oder Bedeutungserweiterungen von bereits existierenden Wörtern. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS) beobachtet diese Entwicklungen und arbeitet u. a. im Projekt »Neuer Wortschatz« an der Dokumentation dieser lexikalischen Spuren, die die Coronapandemie im Wortschatz hinterlässt. Der Beitrag begibt sich auf Spurensuche nach Neuem, nach neu Ausgehandeltem und nach der Frage, wie die (Wort-)Geschichte wohl weitergehen wird.
Wissenschaftspropädeutik und Lexikografie. Schüler machen Wörterbücher – Wörterbücher machen Schule
(2019)
Zwischen den Jahren oder Eine Zeit zwischen den Zeiten. Sprachliche Betrachtungen zur „Normalität“
(2021)
The article focuses on the lexeme Ahnung. A lexicographic analysis shows the range of Information offered by Ahnung in selected dictionaries, aespecially monolingual DaF dictionaries, and displays how the Spectrum of meaning is represented in them. Corpus-based analyses from two samples from FOLK and DeReKo investigate exemplary form characteristics and, with regard to the written-language data, the occurrence in text types. Ahnung shows a slightly higher combinatorial potential in written-linguistic data than in spoken-linguistic data. A clear tendency to the connection keine Ahnung is however to be recognized in both data sets.