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Die mittlerweile 42. Jahrestagung des IDS fand vom 14.-16. März 2006 statt. Das diesjährige Thema lautete „Sprachkorpora – Datenmengen und Erkenntnisfortschritt“. Wenn man also untersucht, welche Folgen die relativ junge Möglichkeit der Nutzung großer elektronischer Korpora für die linguistische Forschung hat, taucht natürlich gleichzeitig die Frage auf, wo die Grenzen korpusbezogener Arbeit liegen. Oder, anders gewendet: Welchen Status haben denn damit überhaupt noch die anderen traditionellen Arten des Datenbezugs und der Datengewinnung für den Linguisten?
Wenn in jüngster Zeit von Grammatiktheorie die Rede ist, fällt früher oder später meistens der Begriff „Konstruktionsgrammatik“. Gemeint sind mit diesem Sammelbegriff Alternativen zu den syntaktozentrischen Sprachtheorien der letzten Jahrzehnte mit ihrer restriktiven Unterscheidung von sprachlichen Einheiten (Wortschatz) und sprachlichen Regeln (Grammatik). Was sich hinter solchen konstruktionsgrammatischen „Trends“ verbirgt, und ob es nicht vielleicht sogar Alternativen zu dieser Alternative gibt, wurde anlässlich der 46. Jahrestagung des IDS drei Tage lang unter dem Titel „Sprachliches Wissen zwischen Lexikon und Grammatik“ diskutiert.