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Mit dem cGAT-Handbuch stellt das FOLK-Projekt eine Richtlinie für das computergestützte Transkribieren nach GAT 2 zur Verfügung. Das Handbuch wurde anhand der Transkriptionspraxis in FOLK entwickelt und enthält eine Vielzahl von authentischen Beispielen, die mit dem zugehörigen Audio auch über die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) abgerufen werden können.
Die folgenden Ausführungen zur Maskierung basieren auf den Erfahrungen bei der Aufbereitung der Daten des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für die Veröffentlichung in der Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD). Sie sollen anderen Forschern und Forschungsprojekten als praktische Hilfestellung für die Maskierung von Aufnahmen dienen, können aber selbstverständlich nicht die gesamte Bandbreite von Einzelfallentscheidungen und Pflichten der Forschenden abdecken.
Es werden sowohl allgemeine Hinweise zur Maskierung von Audio- und Videoaufnahmen gegeben als auch praktische Tipps zur Umsetzung der Maskierung mit dem Transkriptionseditor FOLKER.
Die in den Ausführungen geschilderten arbeitsteiligen Prozesse in größeren Projekten können in kleineren Projekten einzelner Forscher selbstverständlich auch von einer einzelnen Person ausgeführt werden.
Das Archiv für Gesprochenes Deutsch und das Forschungs- und Lehrkorpus für Gesprochenes Deutsch
(2022)
Der Beitrag stellt das Archiv für Gesprochenes Deutsch (AGD) und das
Forschungs- und Lehrkorpus für Gesprochenes Deutsch (FOLK) als Ressourcen für die sprachwissenschaftliche Forschung vor. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf deren Potenzial für die sprachwissenschaftliche Forschung zu Sprachgebrauch in Gesellschaft und Politik.
Bericht über die 15. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung vom 30. März - 1. April 2011 in Mannheim
(2011)
This paper studies practices of indexing discrepant assumptions accomplished by turn-constructional units with ich dachte ('I thought') in German talk-in-interaction. Building on the analysis of 141 instances from the corpus FOLK, we identify three sequential environments in which ich dachte is used to index that an assumption which a speaker (has) held contrasts with some other, contextually salient assumption. We show that practices which have been studied for English I thought are also routinely used in German: ich dachte is a means to manage epistemic incongruencies and to contrast an incorrect with a correct assumption in narratives. In addition, ich dachte is also used to account for the speaker's own prior actions which may have looked problematic because they built on misunderstandings which the speaker only discovered later. Moreover, ich dachte-practices may also be used to create comic effects by reporting an earlier, absurd assumption. The practices are discussed with regard to their role in regaining common ground, in managing relationships, in maintaining the identity of a rational actor, and in terms of their exploitation for other conversational interests. Special attention is paid to how co-occurring linguistic features, and sequential and pragmatic factors, account for local interpretations of ich dachte.
Metadaten zu Gesprächen und den beteiligten Sprecher/-innen enthalten Informationen, die für die Beschreibung, Erschließung und Analyse von Korpora wichtig sind. Bisher werden sie jedoch in der Konversationsanalyse und der Interaktionalen Linguistik so gut wie nicht genutzt. Dieser Beitrag zeigt exemplarisch, wie Metadaten des Gesprächskorpus „Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch“ (FOLK) im Rahmen einer interaktionslinguistischen Untersuchung verwendet werden können, um Regularitäten der Verwendung einer untersuchten Gesprächspraktik zu identifizieren und ihren Zusammenhang mit den Eigenschaften von Aktivitäten und Sprecherrollen zu klären. In allgemeinerer Perspektive diskutiert der Beitrag, wie und an welchen Stellen einer interaktionslinguistischen Untersuchung Metadaten von Nutzen sein können und wie ihr Stellenwert im Rahmen dieser Methodologie kritisch reflektiert werden muss.