Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (40)
- Article (11)
- Book (1)
Language
- German (52)
Has Fulltext
- yes (52)
Keywords
- Wissenschaftsgeschichte (52) (remove)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (52) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (48)
- Peer-Review (3)
Publisher
Zur Frühgeschichte des IDS
(2014)
Sprachwissenschaft und öffentliche Sprachdiskussion - Wurzeln ihres problematischen Verhältnisses
(1991)
Nachruf auf Siegfried Grosse
(2016)
Bestandsaufnahme
(2008)
Die „Kontrastive Grammatik deutsch-rumänisch" war kein singuläres Ereignis. Sie ist ein zwar nicht zwangsläufiges, aber doch konsequentes Glied in einer Entwicklung, die um 1970 begann und heute einen erheblichen Teil der germanistischen Linguistik prägt. Es ist schon der Mühe wert, diese Entwicklung nachzuzeichnen. Dabei liegen drei Dimensionen nahe: Sprachtheorie, grammatische Beschreibungen und Wörterbücher.
The following is based on the idea that the function and presentation especially of quoted examples in the DWB as in lexicography in general is in large part determined by traditional lexicographic and non-lexicographic concepts of "example". This requires a methodological approach which is diachronic and hermeneutic instead of an approach which is synchronic and typological, therefore it seems not to be appropriate to base the analysis of the role and function of DWB examples on a typology (of examples) which was created for some modern dictionaries.
At first I present the history of five "functional aspects" of examples, then I show how each aspect was treated by Jacob and Wilhelm Grimm during the planning of their dictionary. The first functional aspect was taken from the imitatio tradition which has been practiced at least since renaissance dictionaries. The second appears to have conceptual connexion with the (new)platonic image ("Urbild") which is inherent in utterances as well as in all objects of the material world. The third aspect concerning the illustratio tradition was developed by the enlightenment philosophy and it is the only one which was rejected by the Grimms, but became more and more the leading idea behind lexicographic practice in later periods of the DWB. The fourth aspect concerns examples as quotations to support (to prove) the statements made by the word explanations. It traditionally refers to philological principles and dominated esp. the second period of the DWB. According to the fifth functional aspect quotations are the basic material for semantic analysis before becoming examples. This aspect was more or less ignored, but it caused some of the main methodological problems in handling the enormous material after 1912.
I then show how Jacob and Wilhelm Grimm's original concept was partially retained and partially changed by later lexicographers, and how in practical work the more or less theoretical, idealistic concepts were transformed and reduced to two main functions: show and prove. Finally some light is shed on the reception of the examples in the DWB, i.e. the way readers have used them and how they can be used today.
Die zwei Gegenstände, die in der Formulierung meines Themas benannt werden, stehen in einem Verhältnis zueinander, das ich problematisieren will, weil es in exemplarischer Weise Mängel und Gefahren der bisherigen Fachgeschichtsschreibung erkennen läßt. Daniel Sanders kommt in den Darstellungen zur Geschichte der Anfänge der Germanistik im 19. Jahrhundert nämlich entweder gar nicht vor oder dient dort ausschließlich als Hintergrundfolie des Wirkens der Gründerväter Grimm.
Ich werde nachfolgend sein Wirken und seine Rolle in der Geschichte der Germanistik skizzieren und anschließend danach fragen, warum er und andere Sprachforscher in der bisherigen Historiographie weitgehend vernachlässigt worden sind. Zum Schluß stelle ich alternative Überlegungen zu den Prinzipien der Fachgeschichte, insbesondere zur Bestimmung ihres Gegenstands, vor.
Einheit aus der Geschichte? Zur Erforschung der Geschichte der germanistischen Sprachwissenschaft
(1998)
Die gesellschaftlichen Interessen an der Sprachgeschichtsforschung im 19. und 20. Jahrhundert
(1998)
Die kulturelle Dimension der Lexikografie. Am Beispiel der Wörterbücher von Adelung und Campe
(1999)
Hermann Paul (1846-1921)
(2000)
The second edition of Hermann Paul’s Principien der Sprachgeschichte [Principles of the History of Language] of 1886 is considered to be the true version of this milestone in linguistics. I consider why the circa 80 page shorter, that is ten chapters shorter, first edition did not yet receive such a high assessment. What could have been the author's reason for a revised version six years later? One must not only consider the inclusion of newer and foreign research literature but also the beginning of Paul’s work on his German dictionary which was published in 1897. The relationship between the second edition of the Principien and Paul’s lexicographic procedure resulted in substantial methodological and theoretical innovations. These were either caused or stimulated in the second edition by the lexicographic procedure. Altogether four types of evidence were examined. He explained (1) the meaning of the terminological pair ‘usuell’ and ’occasionell’, (2) explicit references to lexicographic aspects, (3) sort and context of the discussion of semantics in the recently included literature, and (4) classification of meaning change based on ancient rhetoric categories. My conclusion, in general, is that a text-oriented history of linguistics must include the intertextual references: It does not matter whether it concerns a theoretical thesis, empirical analyses, or presentations addressed to non-linguistic readers.
Hermann Paul
(2001)
Eine Legende geht zu Ende. Sechsundzwanzig Jahre Conway-Symposien zur DDR-Forschung [Bericht]
(2000)
Die Abteilung Pragmatik
(2014)
Zu den Gemeinplätzen wissenschaftlichen wie populären Nachdenkens über den Menschen gehört, dass es die Sprache ist, die ihn gegenüber allen anderen Lebewesen auszeichnet. Die naheliegende Folgerung, dass Sprachwissenschaft deshalb immer auch eine anthropologische Wissenschaft ist, wird dennoch eher selten gezogen. Dies obwohl es praktisch nicht möglich ist, sprachtheoretische Überlegungen zum ‚Wesen‘ der Sprache oder zu zentralen Fragestellungen der Linguistik anzustellen, ohne zumindest implizit auch ein Bild des Menschen selbst zu entwerfen. Der folgende Beitrag geht von Humboldt über Benveniste bis zur neueren conversation analysis denjenigen sprachtheoretischen Traditionslinien nach, welche den sprachlichen Menschen als einen basal auf ein Gegenüber bezogenen Menschen entwerfen – eine Konstellation, die zudem die Figur des ‚Dritten‘ erzeugt – und welche Sprachlichkeit als prägendes Formativ menschlicher Sozialität verstehen. Sprache wird entsprechend nicht nur als Medium referenzieller ‚Aboutness‘, sondern ebenso performativer ‚Withness‘ betrachtet. Im Horizont der Überlegungen steht dann allerdings auch die Frage, in welcher Weise die an gesprochener Sprache ausgerichtete, interaktionsorientierte Neukonturierung der Sprachwissenschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen neuen Blick auf Schriftsprachlichkeit und ihre Leistungen in der Selbstformierung des Menschen ermöglicht.
Die Preußische Akademie der Wissenschaften zu Berlin hat im Jahr 1906 auf Bitte der deutschen Regierung die Verantwortung für die Arbeiten zur Vollendung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm übernommen. Im Jahr 1929/30 hat sie die Berliner Arbeitsstelle gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieses lexikographische Grundlagenwerk in den Jahrzehnten der Spaltung Deutschlands, aber in enger Gemeinschaft einer Berliner und einer Göttinger Arbeitsstelle zum Abschluss gebracht. Schon in den fünfziger Jahren entschlossen sich die Akademien in Berlin und Göttingen, „zunächst“ die völlige Neubearbeitung der ältesten Teile des Werks, die die Brüder Grimm zwischen 1852 und 1863 noch selbst erarbeitet hatten, vorzunehmen. Diese Neubearbeitung ist inzwischen nahezu abgeschlossen. Umso deutlicher zeigt sich aber nun, dass auch die übrigen Teile dringend der Neubearbeitung bedürfen. Das Jahrhundertwerk der Brüder Grimm, ihre wichtigste gemeinsame sprachwissenschaftliche Leistung, heute in der ganzen Welt täglich von Tausenden im Internet benutzt, Fundament der gesamten neueren deutschen Wortforschung, kann seine Aufgabe nur erfüllen, wenn es nicht als Museumsstück bewundert, sondern in gründlich erneuerter Form als aktuelles Auskunftsmittel fortgeführt wird. In dieser Situation war die Schließung der Berliner Arbeitsstelle im Dezember 2012 das falsche Signal.
Hätte ADELUNG (1793-1801, 2. Aufl.) Wörter wie 'Bekanntmachung, konkurrieren, Leutnant' aufnehmen sollen? Hätte SANDERS (1860/65) 'arithmetisch, Hilferuf, Volksbildung' berücksichtigen sollen? Fehlen 'Einsatzfähigkeit, musikliebend, Verständigungsgrundlage' im WDG (1964-77) mit Recht? Ist eine solche Fragestellung, bezogen auf Einzelbeispiele, überhaupt sinnvoll? Gibt es allgemein bekannte Wortbildungen, die in allgemeinsprachlichen Wörterbüchern grundsätzlich nicht zu berücksichtigen sind? Unser Beitrag möchte derartige Probleme der Stichwortaufnahme einiger für ihre Epoche repräsentativer deutscher Wörterbücher an konkreten Materialien möglichst anschaulich diskutieren.
Vom ZISW zum ZAS
(2021)
Das Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) ist jetzt 25 Jahre alt, im besten Alter sozusagen. Es hat Erfahrungen gesammelt, sich mit theoretischen Forschungen zur Phonetik und Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik weltweit einen Namen gemacht. Anlässlich seines Jubiläums fragt man sich, wo es seine Ursprünge hat und unter welchen Umständen es ›groß‹ geworden ist. Diesen beiden Fragen versuche ich in diesem Beitrag nachzugehen. Ich tue das, weil ich die Zeitzeugin bin, die das ZAS am längsten begleitet hat.
Forschungsstelle Freiburg
(2014)