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While adjusting to the COVID-19 pandemic, people around the world started to talk about the “new normal” way of life, and they conveyed feelings and thoughts on the topic through social networks and traditional communication channels resorting to a set of specific linguistic strategies, such as metaphors and neologisms. The vocabulary in different domains and in everyday speech was expanded to accommodate a complex social, cultural, and professional phenomenon of changes. Therefore, this new life gave birth to a new language – the “coronaspeak”. According to Thorne (2020), the “coronaspeak” has three stages: first, it emerged in the way medical aspects were communicated in everyday language; secondly, it occurred when speakers verbalized the experiences they had undergone and “invented their own terms”; finally, this “new” way of speaking emerged in the government and authorities’ jargon, to ensure that the new rules and policies were understood, and that population adopted socially responsible behaviours.
In this paper, we will focus on the second stage, because we intend to take stock of how speakers communicate and verbalize this new way of living, particularly on social networks, for example. Alongside, we are interested in the context in which the neologism – be it a new word, a new meaning, or a new use – emerged, is used, and understood, through the observation of the occurrence of the new word(s) either on social networks or through dissemination texts (press) to confront it with the ones that Portuguese digital dictionaries have attested so far. Different criteria regarding the insertion of new units, the inclusion date, and the lexicographic description of the entries in the dictionaries will be debated.
Am 17. Mai 2018 wurde das Journal für Medienlinguistik (jfml) mit einer zweitägigen Konferenz am Institut für Deutsche Sprache eröffnet und ist seitdem unter <jfml.org> erreichbar. Zuvor gab es trotz reger medienlinguistischer Forschungstätigkeiten kein zusammenführendes, periodisches Publikationsorgan für die Medienlinguistik im deutschsprachigen Raum. Das wollten wir, die Herausgeber_innen des jfml, ändern.
In den unterschiedlichsten disziplinären Kontexten der Kultur- und Medienwissenschaften findet in den beiden letzten Jahrzehnten der Befund große theoretische Aufmerksamkeit, dass Medien intermedial aufeinander Bezug nehmen (Bolter/Grusin 2001) und dass sie sich intramedial in rekursiven Schleifen auf sich selbst beziehen. Die kulturelle Semiosis wird – folgt man diesen Studien – auf einem Feld generiert, konserviert, gestört und fortgeschrieben, auf dem sich Kommunikation als semiologisches Spiel interagierender und miteinander verwobener Medien, als ein Ensemble von Praktiken „kultureller Rekonzeptualisierung“ (Manovich 2001) entfaltet. Der Beitrag vertritt die These, dass sich hinter der Vielfalt dieser kommunikativen Prozeduren in den Sprach-, Schrift- und Bildmedien, so unterschiedlich sie auch in medialer und ästhetischer Hinsicht sind, ein grundlegendes Verfahren der kulturellen Semiosis verbirgt, das sich als ein Verfahren transkriptiver Bezugnahme beschreiben lässt. Die Annahme, dass Transkription eine grundlegende Operation der kulturellen Semiosis, d.h. der Prozeduren kultureller (intra- und intermedialer) Rekonzeptualisierung, darstellt, soll anhand einiger epistemologischer und zeichentheoretischer Prinzipien erläutert und theoretisch verständlich gemacht werden.
Durch die gewachsene Bedeutung der Psychoonkologie ist das Themenfeld der Krankheitsverarbeitung (Coping) vermehrt in das Blickfeld der Forschung gerückt. Gleichzeitig entstehen im Web 2.0 neue digitale Formen der intermedialen narrativen Repräsentation von Krankheit, Leid und Krankheitsbewältigung (Cybercoping), wodurch sich für Betroffene neue Möglichkeiten eröffnen, eine Erkrankung durch medienvermittelte Kommunikation und Vergemeinschaftung zu bewältigen und sich eine soziale Identität als chronisch Kranke zu verleihen (vgl. Deppermann 2018). Der Beitrag präsentiert auf theoretischer Basis der Copingforschung sowie der Gesprächsforschung zu narrativer Identitätsbildung eruierte Copingstrategien in Krankheitsnarrativen von Krebspatientinnen und -patienten. Coping wird als kommunikativer Prozess verstanden, der sich in Sprachhandlungen widerspiegelt. Das Untersuchungsmaterial bilden autobiografische Erzählungen in Internetvideos, öffentlich geteilt von zwanzig Betroffenen auf der Social-Media-Plattform YouTube. Copingmechanismen werden in den untersuchten Narrativen in Form von emotionsgeladenen Sprachäußerungen und humoristisch bzw. ironisch gefärbten Sprachhandlungen zur Emotionsregulierung und Entlastung sowie in Gestalt von metaphorischen Deutungsmustern und Personifizierungen der (Tumor-)Erkrankung angezeigt. In den Sprachhandlungen der Erzählenden wird aktives problemorientiertes Coping durch sich selbst und die Community aktivierende Sprache, eine häufig agentivische Selbstdarstellung und -positionierung der Betroffenen und eine durch Positivierung und Neubewertung sinnstiftende Kohärenz sichtbar.
In den letzten Jahren haben sich einige Themen mit Bezug zur deutschen Sprache zu sprachpolitischen Kontroversen entwickelt, die heute mit großer Intensität diskutiert werden. Es handelt sich um Themen wie das der geschlechtergerechten Sprache, das durch verschiedene rechtliche und publizistische Impulse eine immer noch wachsende Präsenz in Medien und Öffentlichkeit besitzt. Auch das Thema des sogenannten politisch korrekten Sprachgebrauchs führt zu polarisiert geführten Debatten. Der vorliegende Beitrag will diese Debatten in ihren Grundzügen nachzeichnen und dabei zeigen, wie diese Themen vermittelt über die Medien und den «Verein Deutsche Sprache» ihren Weg bis in die politische Sphäre gefunden haben. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist es wichtig, die Grenzen des Politischen so zu ziehen, dass die Sprache selbst in derartigen Kontroversen keinen Schaden nimmt.
Wenn ich am Ende dieses Jahres an die Diskussionen zur deutschen Sprache zurückdenke, die ich bei Medienauftritten und in Veranstaltungen geführt habe, dann ist dabei immer wieder eine ganz bestimmte Frage gestellt worden: Wer entscheidet eigentlich darüber, wie wir sprechen und schreiben, was wir sagen dürfen und was nicht? Wer hat die Entscheidungsbefugnis über die Aufnahme neuer Wörter ins Deutsche, über gendergerechte Sprache oder über Rechtschreibregeln?
In the present article we argue that all communication is medial in the sense that every human sign-based interaction is shaped by medial aspects from the outset. We propose a dynamic, semiotic concept of media that focuses on the process-related aspect of mediality, and we test the applicability of this concept using as an example the second presidential debate between Clinton and Trump in 2016. The analysis shows in detail how the sign processing during the debate is continuously shaped by structural aspects of television and specific traits of political communication in television. This includes how the camerawork creates meaning and how the protagonists both use the affordances of this special mediality. Therefore, it is not adequate in our view to separate the technical aspects of the medium, the ‘hardware’, from the processual aspects and the structural conditions of communication. While some aspects of the interaction are directly constituted by the medium, others are more indirectly shaped and influenced by it, especially by its institutional dimension – we understand them as second-order media effects. The whole medial procedure with its specific mediality is a necessary, but not a sufficient condition of meaning-making. We distinguish the medial procedure from the semiotic modes employed, the language games played and the competence of the players involved.
Cet article se penche sur un épisode radiophonique durant lequel deux animateurs effectuent un coming out hétérosexuel à l’occasion de la journée internationale du coming out (11 octobre). Dans une perspective issue de l’analyse conversationnelle d’inspiration ethnométhodologique, il étudie une collection d’occurrences de coming out, permettant non seulement d’identifier un format séquentiel récurrent et la manière dont il contribue à l’efficacité de la pratique, mais aussi de réfléchir à la façon dont il peut être utilisé dans différents contextes sociaux, notamment médiatisés et médiatiques. En particulier, l’article montre comment la pratique est au service d’une émission radiophonique sur le coming out et prépare la transition vers le traitement de l’homosexualité à la radio. Grâce à un enregistrement vidéo du travail des animateurs dans le studio de radio, l’article décrit la façon dont le thème de la journée internationale du coming out est fabriqué et orchestré dans les coulisses de la radio et sur les ondes. Ce faisant, il montre la contribution d’une analyse conversationnelle à l’approche du coming out dans les études de genre – où la pratique est largement discutée mais sans être analysée sur la base d’occurrences documentées. L’article revient ainsi sur l’épistémologie du closet chère à Eve Sedgwick, en proposant une anatomie du coming out en contexte médiatisé, qui en éclaire les enjeux non seulement épistémiques mais aussi de normativisation, publicisation et spectacularisation.
Special Issue: Mobile Medienpraktiken im Spannungsfeld von Öffentlichkeit, Privatheit und Anonymität
(2019)
Das Journal für Medienlinguistik (jfml) ist eine medienlinguistische Open-Access-Zeitschrift. Im Sinne einer offenen, interaktiven und unabhängigen Wissenschaftskultur erfolgt die Qualitätssicherung des jfml durch ein Open Peer Review und die medienlinguistische Expertise des Editorial Boards. Das jfml veröffentlicht deutsch- und englischsprachige Artikel, Rezensionen und Tagungsberichte, die fortlaufend erscheinen.