Refine
Document Type
- Master's Thesis (3)
- Diploma Thesis (1)
- Other (1)
Has Fulltext
- yes (5) (remove)
Keywords
- Computerlinguistik (2)
- Korpus <Linguistik> (2)
- Abgrenzung (1)
- Bologna-Prozess (1)
- Bundestag (1)
- Computerunterstütztes Verfahren (1)
- Diskursanalyse (1)
- Diskurslinguistik (1)
- Distanzierung (1)
- Europeanization (1)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (5) (remove)
Reviewstate
- Abschlussarbeit (Bachelor, Master, Diplom, Magister) (Bachelor, Master, Diss.) (5) (remove)
The present thesis introduces KoralQuery, a protocol for the generic representation of queries to linguistic corpora. KoralQuery defines a set of types and operations which serve as abstract representations of linguistic entities and configurations. By combining these types and operations in a nested structure, the protocol may express linguistic structures of arbitrary complexity. It achieves a high degree of neutrality with regard to linguistic theory, as it provides flexible structures that allow for the setting of certain parameters to access several complementing and concurrent sources and layers of annotation on the same textual data. JSON-LD is used as a serialisation format for KoralQuery, which allows for the well-defined and normalised exchange of linguistic queries between query engines to promote their interoperability. The automatic translation of queries issued in any of three supported query languages to such KoralQuery serialisations is the second main contribution of this thesis. By employing the introduced translation module, query engines may also work independently of particular query languages, as their backend technology may rely entirely on the abstract KoralQuery representations of the queries. Thus, query engines may provide support for several query languages at once without any additional overhead. The original idea of a general format for the representation of linguistic queries comes from an initiative called Corpus Query Lingua Franca (CQLF), whose theoretic backbone and practical considerations are outlined in the first part of this thesis. This part also includes a brief survey of three typologically different corpus query languages, thus demonstrating their wide variety of features and defining the minimal target space of linguistic types and operations to be covered by KoralQuery.
Im Jahre 1999 unterzeichneten Bildungsminister aus 29 europäischen Staaten die sogenannte Bologna-Erklärung. Mit diesem Dokument wurde vereinbart, bis 2010 einen gemeinsamen Europäischen Hochschulraum zu schaffen. Trotz der rechtlichen Unverbindlichkeit der Erklärung erfolgten in den jeweiligen Unterzeichnerstaaten eine Vielzahl von entsprechenden Reformen. Dabei bestehen teilweise erhebliche Unterschiede im Umfang des zu beobachtenden innerstaatlichen Wandels. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Erklärungsfaktoren für die Varianz dieses innerstaatlichen Wandels zu finden. Diese Untersuchung greift auf bestehende theoretische Arbeiten aus angrenzenden politikwissenschaftlichen Gebieten zurück, da zum Untersuchungsgegenstand Hochschulpolitik bis dato nur wenige systematisch-vergleichende und theoretisch-fundierte Arbeiten vorliegen. Der hier verwendete grundlegende Analyserahmen stammt aus der Europäisierungsforschung. Diese befasst sich mit den innerstaatlichen Auswirkungen von Integrationsprozessen auf europäischer Ebene. Zentrale Annahme ist dabei, dass lediglich eine Diskrepanz (misfit) zwischen europäischer und innerstaatlicher Ebene einen Effekt auf nationale Strukturen haben kann. Solch ein misfit kann entweder zu innerstaatlicher Ressourcenumverteilung oder aber Sozialisationsprozessen führen. Beides resultiert in innerstaatlichem Wandel. Ob es tatsächlich zu derartigen Prozessen kommt und damit auch ein innerstaatlicher Wandel zu beobachten ist hängt von bestimmten innerstaatlichen Faktoren (mediating factors) ab, die den Anpassungsdruck, welcher durch den misfit hervorgerufen wird, filtern. Dazu gehören die Anzahl von Vetopunkten im politischen System eines Landes, der Einfluss der zuständigen Ministerialbürokratie, die politische Kultur eines Landes und das Vorhandensein von norm entrepreneurs bzw. change agents. Außerdem werden zwei Kontrollvariablen auf Basis theoretischer Annahmen aus dem Bereich der vergleichenden policy-Forschung erhoben: der Grad der Wissensbasierung der Ökonomie sowie der globale Integrationsgrad des jeweiligen Landes. Für den Hypothesentest wird auf eine relativ neue Methode zurückgegriffen: die Multi-Value Qualitative Comparative Analysis (MVQCA). Durch die Aussortierung logisch überflüssiger Variablen wird dabei gewährleistet, dass eine hohe Anzahl von Variablen auf Basis relativ weniger Fälle zu untersuchen ist. Untersucht werden sieben Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU), die einen hohen misfit in Bezug auf die Vorgaben der Bologna-Erklärung aufweisen. Schwerpunkt der Analyse bilden die Vorgabe einer zweistufigen Studienstruktur und der output der unterschiedlichen politischen Systeme. Insbesondere zwei Faktoren können dabei den unterschiedlichen Entwicklungsstand des Bologna-Prozesses im Falle eines hohen misfit tatsächlich erklären: die Anzahl der Vetopunkte in einem politischen System sowie der Einfluss der hochschulpolitischen Ministerialbürokratie auf den politischen Entscheidungsprozess. Diese Studie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der hochschulpolitischen Anpassungsprozesse in Europa. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass der verwendete Analyseansatz eine geeignete Grundlage für weitere Forschungsvorhaben darstellt. Gerade in Verbindung mit makro-qualitativen Methoden wie MVQCA.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den multiplen Referenzmöglichkeiten und der Multifunktionalität des deutschen Pronomens es, da es unter beiden Gesichtspunkten wesentliche Unterschiede zur maskulinen und femininen Form des Personalpronomens der 3. Person aufweist. So muss es beispielsweise nicht mit seinem Bezugsnomen hinsichtlich Genus- und Numerus kongruieren, es muss nicht einmal auf nominale Bezugsentitäten rekurrieren. Diese für ein Pronomen nicht-prototypischen Verweismöglichkeiten bedingen die Multifunktionalität von es, die innerhalb der germanistischen Linguistik rege diskutiert wird.
Learning new languages has a high relevance in today’s society with a globalized economy and the freedom to move abroad for work, study or other reasons. In this context new methods to teach and learn languages with the help of modern technology are becoming more relevant besides traditional language classes.
This work presents a new approach to combine a traditional language class with a modern computer-based approach for teaching. As a concrete example a web application to help teach and learn Latin was developed.
Politiker und Parteien sehen sich heutzutage oft mit dem Vorwurf konfrontiert, sie heben sich kaum mehr voneinander ab, seien gar „austauschbar“. Umso größer scheint das Bedürfnis nach Abgrenzung. Diese wird kommunikativ hergestellt und ist am besten von den diskursiven Zusammenhängen und Akteurskonstellationen her, in denen sie sich aktualisiert, nachzuvollziehen.
Das Vorgehen in dieser Arbeit gliedert sich im Wesentlichen in drei Schritte: Zunächst wird eine Theorieskizze der Abgrenzung als Sprechhandlung entworfen. Hierbei geht es vor allem darum, verschiedene Lesarten zu erschließen und die Abgrenzung in einem Panorama verwandter Konzepte wie etwa Ausgrenzung, Distinktion und Distanzierung zu verorten (Teil 1). Daraufhin wird die Plenardebatte als Textsorte erschlossen und in ihren kommunikativen Spezifika erfasst, wobei besonders die Stichworte Inszeniertheit, Mehrfachadressierung und die Frage nach dem Verhältnis zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit in den Blickpunkt rücken (Teil 2). Sodann wird mithilfe der pragma-semiotischen Textarbeit als Methode ganz konkret sprachliches Datenmaterial aus Plenardebatten analysiert und interpretativ ausgewertet (Teile 3 und 4). Dabei kommen auch korpuslinguistische Verfahren zum Einsatz, die jedoch letztlich im Dienste einer qualitativ orientierten Analyse stehen.
Die Analyse berücksichtigt sowohl explizite als auch implizite Formen sprachlicher Abgrenzung. Sie zeigt unter anderem, dass politische Abgrenzungshandlungen keineswegs parteispezifisch sind, sondern von allen Parteien und Akteuren mehr oder weniger konstant praktiziert werden. Dabei wird Abgrenzung hauptsächlich als Selbstpositionierung realisiert; bisweilen finden sich aber durchaus auch Fremdpositionierungen – etwa als Aufforderungen an andere Akteure, sich gegenüber Dritten abzugrenzen. Auf der Ebene der sprachlichen Formen lässt sich schließlich durch eine Art experimentelle Annäherung mit korpuslinguistischen Verfahren eine Reihe von Mehrworteinheiten ausmachen, die als Indikatoren für implizite Abgrenzung gelten können.