Refine
Document Type
- Article (2)
Language
- English (2)
Has Fulltext
- yes (2)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- smartphones (2) (remove)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (2) (remove)
Reviewstate
- Peer-Review (2)
Publisher
Obwohl Smartphones und andere mobile Endgeräte mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Alltags sind, betonen öffentliche und wissenschaftliche Diskurse immer noch bevorzugt mögliche negative Auswirkungen ihres Gebrauchs auf Gesundheit und Kommunikationsverhalten. Dieser Beitrag skizziert einen anderen Ansatz zur Analyse alltäglichen Technologiegebrauchs, indem er zunächst auf Studien aus der angewandten Linguistik und insbesondere der interaktionalen Forschung eingeht, die sich auf dessen öffentliche Beobachtbarkeit, Mobilität und Ubiquität konzentrieren. Anhand zweier Auszüge aus videoaufgezeichneten Interaktionen wird dann aufgezeigt, wie eine multimodale und sequentielle Analyse dazu beitragen kann, Technologiegebrauch als eine routinemäßige und geordnete soziale Praktik zu verstehen, die nicht mit sozialem, kooperativem Handeln in Widerspruch steht oder dieses gefährdet. Ein detaillierter Blick auf situierten Smartphonegebrauch in informellen und institutionellen Face-to-Face-Settings lenkt die analytische Aufmerksamkeit weg von einer generisch positiven oder negativen Bewertung der Technologie hin zu verschiedenen interaktionalen Phänomenen, die mit ihrer Handhabung und Erkundung in Zusammenhang stehen. Es wird abschließend argumentiert, dass diese Art von mikroanalytischem Ansatz zu einer facettenreichen und objektiveren Perspektive auf die situierte Nutzung mobiler Geräte beitragen kann.
This paper investigates self-initiated uses of mobile phones (such as texting or making a call) in everyday video-recorded conversations among Czech speakers. Using ethnomethodological conversation analysis, it illustrates how participants publicly frame their own device use (for example, by announcements), and how co-present interlocutors respond to it. Previous studies have described how participants manage two concurrent communicative involvements, but have not provided detailed sequential descriptions of how device use can be negotiated and accounted for. This study shows that mobile device use in co-presence is not a priori problematic (or vice versa). Instead, participants frame their technology use in different ways according to various features of the social situation they treat as momentarily relevant. These features include the course of the conversation and how the device use relates to it, the overall participation framework and the opacity of the device use for co-present others.