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This paper introduces a method for computer-based analyses of metaphor in discourse, combining quantitative and qualitative elements. This method is illustrated with data from research on German newspaper discourse concerning the ongoing system transformations of the late 1980s and early 1990s. Methodological aspects of the research procedure are discussed and it is argued that quantitative elements can enhance comparability in cross-cultural and cross-lingual research. Some basic findings of the research are presented. The peculiarities of the German Wende discourse - especially the salience of a passive perspective on the ongoing political and social changes - are outlined.
Die Frage der Überfremdung des Deutschen bzw. des überhand nehmenden Anglizismengebrauchs ist neben der Rechtschreibreform eine der wenigen Sprachfragen, die auch die Öffentlichkeit bewegen. Dies wird nicht nur durch das Medieninteresse bestätigt und durch die neue Konjunktur, die Vereinigungen wie der Verein Deutsche Sprache (VDS) haben, sondern auch durch eine 1999 erschienene bundesweite Repräsentativumfrage (Stickel/Volz 1999), die der Direktor des IDS durchgeführt hat: Etwa ein Viertel der Deutschen beurteilt die aktuellen Sprachveränderungen mit Besorgnis. Als bedeutendste dieser Veränderungen wird die Zunahme der Anglizismen bzw. Angloamerikanismen angesehen. Diese Bevölkerungsgruppe teilt also die Sorge vor Überfremdung. Auseinandersetzungen mit dem Phänomen und Stellungnahmen von Wissenschaftlern gibt es nach anfänglicher Zurückhaltung nun durchaus, nicht zuletzt auch aus unserem Haus. So hat das IDS vor zwei Jahren seine Jahrestagung dem Thema »Neues und Fremdes im deutschen Wortschatz« gewidmet. Die Mehrzahl der Beiträge des inzwischen erschienenen Jahrbuchs 2000 des IDS (vgl. Stickel (Hrsg.) 2001) setzt sich mit der Frage der Anglizismen auseinander. Die dort dargelegten Fakten und Meinungen werden im Folgenden einbezogen. Außerdem sind drei IDS-Projekte zu nennen, die sich u.a. mit dem Anglizismengebrauch beschäftigen: Das Deutsche Fremdwörterbuch (Neubearbeitung), bisher erschienen Bd. 1-4 (Buchstaben A-D), das Projekt »Neologismen der 90er Jahre« und das Projekt »Jugendkulturelle mediale Stile«.
What is the subject of German linguistics? This seemingly simple question has no obvious answer. In the ZGL’s first issue, the editors required contributions to cover the whole of the German language and to be theoretically sound but application-orientated, whereas the current ZGL-homepage defines the German language of present and history in all its differentiations as its subject matter.
Looking through the fifty volumes of ZGL, three relationships can be identified as presumably enlightening the role of language, in particular the German language: language and mind; language and language use; language and culture. Though of a different systematic type, language and data should be added as an increasingly important pairing for conceptualizing language. On this basis, I also discuss the position of linguistic studies of the German language, mirrored in the ZGL-volumes, between social, cultural and natural sciences, as well as the corresponding epistemic approaches – like explaining vs. understanding.
Eine kleine Umfrage unter 33 Nicht-Linguisten ergab, dass nach deren Sprachwissen bei weder und bei entweder „Monogamie“ herrscht. Als Gefährten wurden stets und ausschließlich noch bzw. oder genannt. Zum Vergleich wurde auch nach zwar gefragt, wo aus Sicht der Probanden „Polygamie“ vorzuliegen scheint. Zwar wurde von den meisten eine „Hauptfrau“, nämlich aber, angegeben, aber in nicht geringer Zahl stattdessen oder zusätzlich auch einer oder mehrere weitere Partner. Doch im Folgenden soll es nicht um diese Form des abstrakten, lexikalisch-paradigmatischen Sprachwissens gehen, sondern um die empirische Untersuchung der grammatisch-syntagmatischen Realität in Texten unter Berücksichtigung der dahinterstehenden Textkompetenz.
Gegenstand ist eine vergleichende empirische Korpusstudie zur Bedeutung des Ausdrucks geschäftsmäßig im (bundesdeutschen) Gemeinsprach- und juristischen Fachsprachgebrauch. Die Studie illustriert an einem aktuellen Fall strittiger Wortdeutung (hier zu § 217 StGB) die Möglichkeiten computergestützter Sprachgebrauchsanalyse für die Auslegung vor Gericht und die Normtextprognose in der Rechtsetzung.
Sie ist schon ein erstaunliches Phänomen, die Sprache, bedenkt man, dass es auch ohne Einfluss einer steuernden Instanz so etwas wie Standarddeutsch gibt und die deutsche Sprache nicht in unzählige Variationen und Varietäten auseinanderdriftet. Die Verwunderung über den Zusammenhalt der Sprache ließ sich auch im Laufe der diesjährigen Jahrestagung des IDS immer wieder vernehmen, die unter dem Motto „Deutsche Grammatik. Regeln, Normen, Sprachgebrauch“ vom 11. bis 13. März 2008 im neugestalteten Rosengarten in Mannheim stattfand. Da man auf einer wissenschaftlichen Tagung beim Wundern nicht stehen bleibt, versuchten die versammelten Linguistinnen und Linguisten, der Natur von sprachlichen Regeln und Normen erklärend auf die Spur zu kommen. Wie entstehen sprachliche Normen? Welche Faktoren entscheiden, dass manche der neuen grammatischen Formen sich durchsetzen und zur Norm werden und andere nicht? Welche Bedeutung hat Sprachnormierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Schule, Wirtschaft oder Recht? Und nicht zuletzt: Wie kann das grammatische Regelsystem erfasst werden?