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Korrekte Verwendung konnektoraler Satzverknüpfungen ist insbesondere in Bezug auf die Textproduktion, aber auch für das Verständnis bzw. die Interpretation von Texten von essenzieller Bedeutung. Wenn nämlich einzelne Propositionen inhaltliche Bausteine von Texten sind, so spielen Satzverknüpfungen eine Rolle als strukturelle Bausteine. Das Anwenden des topologischen Modells im Schulunterricht ist nicht nur ein hilfreiches Mittel zur Veranschaulichung syntaktisch variablen Gebrauchs unterschiedlicher Klassen von Satzverknüpfungsmitteln, sondern auch die Möglichkeit, Schüler auf semantische, pragmatische und mediale Unterschiede bei der Interpretation und Verwendung von Satzverknüpfungen (u.a. auch im gesprochenen Deutsch) aufmerksam zu machen, die sich beispielsweise durch den Positionswechsel ergeben.
Der vorliegende Sammelband präsentiert zentrale im Deutschunterricht zu behandelnde Gebiete rund um Sprache auf der Basis eines einheitlichen topologisch-strukturellen Modells. Er bietet neben der Einführung zum Thema mit einem Basisartikel thematische Beiträge zu Anwendungsmöglichkeiten des topologischen Modells mit konkreten schulpraktischen Vorschlägen in zu unterrichtenden Lern- und Kompetenzbereichen.
Im Fokus dieses Aufsatzes steht die Bereitstellung und Illustration eines Werkzeugs für die Visualisierung bzw. Kontrastierung syntaktischer Strukturen im Lehramtsstudium sowie im (fächerübergreifenden, integrativen) Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht höherer Jahrgangsstufen (Sek. II, Ende Sek. I): das „Generalisierte Lineare Satzmodell“ (kurz Gelisa-Modell)1. Das Gelisa-Modell, das auf dem topologischen Satzmodell fußt (vgl. u.a. Reis 1980, Höhle 1986, Pafel 2009, Wöllstein 2010), ermöglicht es, wie bei einem Baukastensystem jegliche Satztypen aus verschiedenen Sprachen (und dann natürlich auch aus einer spezifischen Einzelsprache) in direkter visueller Gegenüberstellung miteinander zu vergleichen. Dabei werden die Sätze und Satztypen distinkter Sprachen unabhängig von der jeweiligen Komplexität auf ein einheitliches Muster bezogen. Die für die grammatische Wohlgeformtheit erforderlichen linearen Strukturzusammenhänge können so auf schematisch anschauliche Weise erfasst und insbesondere zur Basis und zum Ankerpunkt grammatischer Unterrichtsdiskurse und Werkstätten gemacht werden.