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Deutsches Fremdwörterbuch
(2016)
Wörterverzeichnis
(2016)
Wiktionary is increasingly gaining influence in a wide variety of linguistic fields such as NLP and lexicography, and has great potential to become a serious competitor for publisher-based and academic dictionaries. However, little is known about the "crowd" that is responsible for the content of Wiktionary. In this article, we want to shed some light on selected questions concerning large-scale cooperative work in online dictionaries. To this end, we use quantitative analyses of the complete edit history files of the English and German Wiktionary language editions. Concerning the distribution of revisions over users, we show that — compared to the overall user base — only very few authors are responsible for the vast majority of revisions in the two Wiktionary editions. In the next step, we compare this distribution to the distribution of revisions over all the articles. The articles are subsequently analysed in terms of rigour and diversity, typical revision patterns through time, and novelty (the time since the last revision). We close with an examination of the relationship between corpus frequencies of headwords in articles, the number of article visits, and the number of revisions made to articles.
The wdlpOst dictionary writing system to be presented in this paper has been developed for the specific purposes of a lexicographical project on German loanwords in the East Slavic languages Russian, Belarusian, and Ukrainian. The project’s main objectives are (i) to document those loanwords for which a cognate lexical borrowing from German is known in Polish and (ii) to establish possible borrowing pathways for these lexical items. In the first phase of the project, the collaborative client/server architecture of the wdlpOst system has been used for excerpting detailed lexicographical information from a large range of historical and contemporary East Slavic dictionaries, taking the entries in a large dictionary of German loanwords in Polish as a common frame of reference. For the project’s second phase, the wdlpOst system provides innovative tooling for compiling entries of the East Slavic loanwords. Most importantly, the numerous word sense definitions for a set of cognate loanwords, as excerpted from different lexicographical sources, are mapped onto a system of newly defined cross-language word senses; in a similar vein, the phonemic and graphemic variation in the loanwords and their derivatives is captured through a tool that abstracts from dictionary-specific idiosyncrasies.
Lexicography of Language Contact: An Internet Dictionary of Words of German Origin in Tok Pisin
(2016)
The paper presents an ongoing project in the domain of lexicography of language contact, namely, the “Internet Dictionary of Words of German Origin in Tok Pisin”. The German influence onto the lexicon of the main pidgin language of Papua New Guinea has its roots in the German colonial empire, where Tok Pisin played an important role as a lingua franca in the colony of German New Guinea. Tok Pisin also served as an intermediate language for many borrowing processes; that is, German loans entered many languages in the South Pacific via Tok Pisin. The Internet Dictionary of Words of German Origin in Tok Pisin is based on all available lexicographical sources from the early 20th century up to now. These sources are systematically evaluated within our project; the results will be documented in the dictionary. The microstructure of the dictionary will be presented with respect to its major features: documentation of sources, examples for word usage, audio files, and lexicographic comment.
Verbformen
(2016)
Wörterbuch der Pfälzer am Niederrhein. Einschließlich einer Sammlung von Redensarten uff pälzersch
(2016)
Internetwörterbücher können viele Informationstypen auf neuartige Weise vereinigen und nutzeradaptiv präsentieren. Sie bilden in vernetzter Form als „Megawörterbücher“ große Wörterbuchportale und verschmelzen mit Korpora, multimedialen Erweiterungen und automatischen Sprachanalysetools zu Wortschatzinformationssystemen neuer Art. Es ist daher schwierig geworden, zwischen einen Wörterbuch einem Korpus, einem Atlas und einer Frequenzliste zu unterscheiden. Die Autoren versuchen, ein wenig Licht in das Dunkel der verschiedenen Typen von Wörterbüchern, Wörterbuchportalen und Wortschatzinformationssystemen zu bringen, und dabei auch zeigen, dass sich die Unordnung, die eine „Schlöraffe“ in die Klassifikation des Tierreichs bringt, am Ende durchaus auszahlen kann.
Emissionsverben und Argumentstrukturmuster. Empirie und lexikographische Kodifizierung im DaF-Umfeld
(2016)
Der Beitrag beschäftigt sich mit einigen Emissionsverben (EV) und ihrer lexikographischen Kodifizierung. Anhand von empirischen Daten aus dem deutschen Referenzkorpus DEREKO sollen die unterschiedlichen Argumentstrukturmuster (ASTRM) und Argumentrealisierungsmuster (ARM) dieser Verben genauer untersucht und ihre entsprechende lexikographische Kodifizierung sowohl in zwei allgemeinsprachlichen Wörterbüchern (AWB) des Deutschen als auch in drei einsprachigen Lernerwörterbüchern (LWB) für DaF überprüft werden. Von Interesse sind im besonderen Maße die Fragen, ob die ausgewählten Wörterbücher (WB) den empirisch belegten Sprachgebrauch kodifizieren und welche der lexikographischen Funktionen (Sprachdokumentation, Sprachkonsultation u.a. für das Umfeld Deutsch als Fremdsprache) sie erfüllen.
In dem Beitrag wird das 2014 erschienene "Deutsch-russische Neologismenwörterbuch" vorgestellt, das besonders dem russischsprachigen Benutzer den neuen Wortschatz im Deutschen präsentiert, den er in Gesamtwörterbüchern meist vergeblich sucht. Auf einige Datentypen, d. h. Typen lexikografischer Informationen, wird genauer eingegangen, so auf die typischen Verwendungen der Stichwörter, auf die verschiedenartigen Verknüpfungen zwischen den Stichwörtern, auf die obligatorische Bedeutungserklärung und - ausführlich - auf die russischen Äquivalente.
Zweisprachige Neologismenwörterbücher, die den neuen Wortschatz der Ausgangssprache eines bestimmten Zeitraumes erfassen und Bedeutungserklärungen und/oder Äquivalente in der Zielsprache anbieten, können dem Deutschlerner beim Sprachenerwerb eine große Hilfe sein. Sie präsentieren den Wortschatz, der in zweisprachigen Gesamtwörterbüchern in der Regel noch nicht erfasst ist, und unterstützen damit den Lerner bei der Textrezeption. Auch für die Textproduktion sind sie geeignet, wenn der Darstellung von Bedeutung und Gebrauch angemessen Raum gegeben wird. Diese Möglichkeiten werden am Beispiel des Deutsch-russischen Neologismenwörterbuches erläutert. Das Wörterbuch umfasst den Zeitraum 1991 – 2010. Es ist mit seinen knapp 2000 Stichwörtern für den neuen Wortschatz im Deutschen primär als passives Wörterbuch angelegt, d.h. es richtet sich in erster Linie an deutschlernende bzw. -beherrschende russischsprachige Benutzer. Es bietet zwei Vorteile: Zum einen finden die Benutzer hier den neuen Wortschatz, den sie in allgemeinen zweisprachigen Wörterbüchern in der Regel vergeblich suchen. Zum anderen ist dem allgemein großen Informationsbedarf durch eine explizite Beschreibung Rechnung getragen, weil das Platzangebot hier aufgrund der – im Vergleich zu einem allgemeinsprachlichen Gesamtwörterbuch – geringeren Stichwortzahl relativ großzügig bemessen ist. Die Spezifika des Wortartikelaufbaus, die auch durch den besonderen Charakter des zweisprachigen Neologismenwörterbuches bestimmt sind, werden näher erläutert. Die Autoren haben die Erwartung, dass das zweisprachige Neologismenwörterbuch bei den Deutschlernern den Wunsch weckt, Neues im deutschen Wortschatz nachzuschlagen, und dass es dazu beiträgt, die interkulturelle Kompetenz zu fördern.
Der Beitrag fasst die Schritte einer Projektvorstellung und aktuelle Reflexionen über ein am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim neues, korpusgestütztes Paronymwörterbuch zusammen. Zunächst wird der Begriff der Paronymie in einer Arbeitsdefinition eingegrenzt und es wird gezeigt, welche Lücke mit dem neuen Werk in der Wörterbuchlandschaft geschlossen wird. Im Anschluss werden ausgewählte methodische Aspekte sowie Fragen der Wortartikelinhalte und -präsentation skizziert.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes sind das Ergebnis eines interdisziplinären Workshops, der zum Abschluss des Projekts unter dem Titel „Varianz und Vielfalt interdisziplinär: Wörter und Strukturen“ im Dezember 2012 in Darmstadt stattfand. Dabei wurden Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Untersuchung von „Wechselwirkungen zwischen linguistischen und bioinformatischen Verfahren, Methoden und Algorithmen für die Modellierung und Abbildung von Varianz in Sprache und Genomen“ zusammengefasst. Ein Schwerpunkt lag hierbei auf elektronischen Wörterbüchern, ihrer Heterogenität, der in ihnen dokumentierten Varianz sowie auf den Werkzeugen und Methoden, die zu ihrer Erschließung und Analyse dienen. Weitere sprachwissenschaftlich motivierte Themenbereiche umfassten z.B. die synchrone und diachrone Varianz, die quantitative Linguistik, Morphologie und Sprachwandelprozesse, Varianz in Wortfamilien wie auch die Erschließung von Varianz. Anschließend konnte das Phänomen der Varianz aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet werden und ein Beitrag zur Konstituierung einer disziplinübergreifenden Abstraktionsebene geleistet werden. Der vorliegende Band enthält einige der Vorträge und führt heterogene Forschungsgegenstände zusammen, die zwischen Lexikografie, Computerlinguistik, (historischer) Sprachwissenschaft und den digitalen Geisteswissenschaften transzendieren.