Refine
Document Type
- Part of a Book (3)
- Article (1)
- Review (1)
Language
- German (5)
Has Fulltext
- yes (5)
Keywords
- Sprache (5) (remove)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (2)
- Postprint (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (3)
- Peer-Review (1)
Publisher
- Dr. Kovač (1)
- Institut für Deutsche Sprache (1)
- Kohlhammer (1)
- Lang (1)
- de Gruyter (1)
Sprachliche Kommunikation ist Grundlage jeder Gesellschaft. Die Möglichkeit, mittels Sprache Gedanken und Gefühle auszudrücken, gehört zu den wichtigsten geistigen und sozialen Fähigkeiten des Menschen. Alle wesentlichen sozialen Interaktionen, Strukturen und Institutionen basieren auf sprachlichen Prozessen. Sprachliche Äußerungen vermitteln allgemeine und individuelle Kenntnisse, speichern kollektives Wissen, ermöglichen komplexe Denkprozesse, Gedankenaustausch und Bezugnahme auf die Welt. Die Sprache ist in einer Gemeinschaft das bei allen individuellen Unterschieden und subjektiven Ausrichtungen menschlicher Existenzen von allen gemeinsam benutzte, überindividuell verstandene Kenntnis- und Kodierungssystem. Sowohl im privaten wie auch im sozialen Leben wäre ein Miteinander ohne Sprache nicht vorstellbar.
Wenn wir uns mit der Sprache beschäftigen, stellen wir Fragen nach uns selbst, unserem Geist, unseren Fähigkeiten, unserer Wesensart, unserer Interaktion mit anderen Menschen, unserer Onto- und Phylogenese.
Sprache ist somit immer ein Fenster zur Welt, weil wir durch Sprache etwas über die äußere Realität erfahren. Sprache ist zugleich eine Straße in den Geist, da sprachliche Äußerungen immer auch Einblick in Denk- und Meinungsprozesse, Einstellungen oder Motive geben - sie sind also Spuren unserer kognitiven Aktivität.
Das hier zu besprechende Buch, das Ergebnisse einer gleichnamigen Tagung zusammenfasst, die im Juni 2013 in Zürich stattfand, macht eines offenkundig: Wer in jenem Sommer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Umso glücklicher darf man sein, dass Angelika Linke und Juliane Schröter die Arbeit, die mit der Herausgabe eines Sammelbandes verbunden ist, auf sich genommen haben. Mehr noch: In einem programmatischen ersten Kapitel geben sie einen systematischen Einblick in das tragfähige Forschungsfeld „Sprachliche Relationalität“ (vgl. S. 1–6), das ganz im Sinne der emotiven Wende in der Sprachwissenschaft konkrete theoretische Anschlussfähigkeit signalisiert, wo bislang eine „fast unübersehbare Menge an Veröffentlichungen“ (Schwarz-Friesel 2013: 16) zwar zeigte, wie attraktiv die Thematik ist, aber auch wie unstrukturiert sich die Zuwendung dazu gestaltet. Dass der Band nun weitere „exemplarische Besetzungen“ (S. 21) des Forschungsfeldes zur Diskussion stellt, wird hier keinesfalls als Nachteil angesehen, sondern als methodisch folgerichtiger empirischer Zugang zur Erschließung eines Forschungsfeldes unter den zielsetzenden Leitfragen „Wie werden im Medium von Sprachgebrauch und Sprache Konzeptualisierungen, Kategorisierungen und Differenzierungen menschlicher Beziehungen ausgebildet, verfestigt und auch wieder verändert?“ und „Welche sprachgeformten Beziehungskonzepte, -kategorien und -unterschiede sind typisch für bestimmte historische Epochen bzw. für bestimmte soziale Gruppierungen?“
Am 17. Mai 2018 wurde das Journal für Medienlinguistik (jfml) mit einer zweitägigen Konferenz am Institut für Deutsche Sprache eröffnet und ist seitdem unter <jfml.org> erreichbar. Zuvor gab es trotz reger medienlinguistischer Forschungstätigkeiten kein zusammenführendes, periodisches Publikationsorgan für die Medienlinguistik im deutschsprachigen Raum. Das wollten wir, die Herausgeber_innen des jfml, ändern.
"Kaum [...] da, wird' ich gedisst!" Funktionale Aspekte des Banter-Prinzips auf dem Online-Prüfstand
(2016)
The article is to be considered as an attempt to enrich the theoretical approach of the Banter-Principle (Leech 1983) with an online point of view. Examples from Teamspeak- conversations and comments on the social network site Facebook reveal different user practices regarding the identifiability of the Banter-Principle: Nonverbal elements or emoticons in order to make sure that Banter is understood correctly in written language on the one hand; coping with assigned roles depending on dynamic group internal hierarchies in oral communication on the other hand. Nevertheless one question remains. Why should one disguise a cordial message rudely? My analysis shows two functions of Online Banter. Firstly, maximize the entertainment value of a conversation and secondly, establish an accepted online-identity.