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This English language version (translated by Martin Wynne) is a reworked and slightly abridged version of the paper given in Canterbury in February 1999. A German language version has appeared as Hellmann, Manfred W.: ‘Wörter in Texten der Wendezeit’ 1989-1990 - Ein Wörterbuch zur lexikographischen Erschließung des ‘Wendekorpus’ in Jordanova, Ljubima (edj: 10 godini promjana v Iztotschna Evropa (10 Jahre Wende in Osteuropa), (= Socio- linguistika Bd. 4), BULLEKS: Sofia (Bulgaria) 1999, S. 11-39.
Changes of consciousness establish a status quo of consciousness. But which consciousness, that is, which definition (concept) of water accompanies everyday »unconscious« thought, communication, and behavior? Which, more or less, conscious concept of water shapes public discourse in the media and forms a starting point for political action? It is shown that the aspects of drinking, washing, and landscape constitute the core and that the aspect of costs is linked to utilization: however, the origins of the costs (purification, availability) are not considered. Furthermore, the social perspective (especially regarding the last fifty years in the FRG) is actually very one-sided and partially blind. Therefore, precisely this status quo must be acknowledged and considered if political measures are to be taken for the protection of water.
Besonderheiten des Gebrauchs
(2005)
elexiko - Das Projekt
(2005)
Das Bedeutungsspektrum
(2005)
Da eine Darstellung der prosodischen bzw. intonatorischen Variation innerhalb des Standarddeutschen zur Zeit (noch?) nicht möglich ist, möchte ich folgendes bescheidenere Ziel verfolgen: Ich möchte anhand des Berlinischen beispielhaft die Bereiche und Dimensionen aufzeigen, in denen Unterschiede einerseits zwischen Standard und Stadtsprache und andererseits auch innerhalb des Standard zwischen Sprechern aus unterschiedlichen Regionen vorhanden bzw. erwartbar sind. Dabei werde ich mich vor allem um die Variation der Intonation kümmern.
Zu diesem Zweck werde ich zeigen, in welchen Bereichen der intonatorischen Gestaltung von gesprochener Sprache in Gesprächen sich Besonderheiten berlinischer Sprecher finden, soweit wie möglich auch im Vergleich zum sog. Standarddeutschen. Darüber hinaus werde ich untersuchen, welche Unterschiede zwischen standardnahen und standardfernen Sprechern des Berlinischen bestehen.
Für diese Arbeit werde ich zurückgreifen auf Daten und Arbeiten aus dem DFG-Projekt ‚Untersuchungen zur Struktur und Funktion regionalspezifischer Intonationsverläufe im Deutschen‘, in dem die Beschreibung und der Vergleich von ausgewählten Stadtsprachen geleistet wird.
Destandardisierung lässt sich einerseits mit Bezug auf die regionale Variabilität des Deutschen verstehen als die Zunahme regionaler Varianten. Andererseits kann man darunter aber auch die Aufgabe kodifizierter nationaler Sprachformen zugunsten (nicht regionalisierter) Nicht-Standard-Formen verstehen. In vorliegenden Beitrag wird die These vertreten, dass die gegenwärtige Entwicklung des Deutschen lediglich als Destandardisierung im zweiten Sinn aufgefasst werden kann.
Standardisierung bedeutet in Bezug auf die regionalen Sprachformen des Deutschen Abbau kleinräumiger dialektaler Merkmale. Dieser Abbau vollzieht sich in der Mehrzahl der Fälle in Richtung auf eine standardnähere Lautung; nur selten expandieren regional-sprachliche Merkmale, die deutlich von der Standardlautung abweichen. Seit einigen Jahrzehnten erhält bzw. verstärkt sich die räumliche Gliederung der Standardsprache allerdings durch eine allseits akzeptierte Substratwirkung der großräumigen Regionaldialekte. Es kommt also zur Ausbildung regionaler Standardvarietäten. Diese Unterschichten die nicht-regionalisierte Standardsprache, ohne diese allerdings zu verdrängen.
Eine empirische Untersuchung zum Gebrauch der Standardsprache in Südwestdeutschland (es werden Daten aus Freiburg, Stuttgart und Heidelberg besprochen) belegt, dass (im weitesten Sinn) allegrosprachliche, nicht-standardsprachliche, nicht-regionale Merkmale an Bedeutung gewinnen, während ‚Dialektmerkmale‘ zurückgehen. Bezogen auf Tendenzen zu Destandardisierung wird die Frage aufgeworfen, ob es sich hierbei um einen Sprachwandel handelt.
Beim Germanistikstudium in Barcelona leben drei Sprachen zusammen, die den akademischen Alltag bestimmen: Spanisch, Katalanisch und Deutsch. Also drei verschiedene Normsysteme, drei Sprachenstandards, mit ihrer zum Teil sehr komplexen Varianz.
Spanisch ist eine von alters her normierte Sprache, der Normierungsprozess des Katalanischen ist ein noch sehr lebendiger und diskutierter Prozess, ganz besonders was die Akzeptanz von Varietäten betrifft. Das Zusammenleben von Spanisch und Katalanisch erzeugt bei den Sprechern sowohl ein erhöhtes Bewusstsein der Arbitrarität der Norm wie auch Haltungen die von Kommunikationswillen und hoher Fehlertoleranz bis hin zu Diskussionen über Sprachverhalten gehen, und die Kompromisse im Sprachverhalten zum normalen Alltag gehören lassen.
Wie funktioniert in einem solchen Kontext das Erlernen der deutschen Sprache, wie wirkt sich die Schwächung der Norm gerade beim Lehren einer Sprache aus? Ist der varianzfreudigere Standard dafür tatsächlich ein Problem? Der Beitrag geht auf die unterschiedlichen Normierungstraditionen der Sprachen, spezifisch auf Spanisch und Katalanisch ein, auf die sprachliche Situation, die sich aus der Koexistenz der beiden Sprachen ergibt, und auf die Art, wie das Lehren von Deutsch und überhaupt das Germanistikstudium in Barcelona damit umgeht und darauf aufbaut.
Die Feststellung von einer veränderten Sprachorientierung mit einer Tendenz zur Destandardisierung und einer Abschwächung der Verbindlichkeit standardsprachlicher Normen trifft für die Sprecherwirklichkeit nur bedingt zu. Erfahrungen der Duden-Sprachberatung belegen, dass viele Sprachteilhaberinnen und Sprachteilhaber nach wie vor nach sprachlicher Orientierung suchen, die sich an überkommenen Gebrauchs- oder wie bei der Rechtschreibung gesetzten Normen festmacht. Sprachberatung und allgemeines Gebrauchswörterbuch enttäuschen die vom Laien an sie herangetragenen Erwartungen, wenn sie sich rein beschreibend verhalten. Ihnen werden Empfehlungen abverlangt, soweit sie zur Lösung sehr konkreter sprachlicher Probleme konsultiert werden, die selbst nicht im Fokus des Interesses des Fragenden liegen. Beim Wörterbuch kommt erschwerend hinzu, dass es im Falle von Varianz wegen der linearen Darstellung der enthaltenen Information in jedem Fall präskribierend wirkt oder als präskriptiv gelesen werden kann. Will man dieses Dilemma durch eine Trennung von Produktions- und Rezeptionswörterbuch lösen, wird eine Wörterbuchkultur vorausgesetzt, die es wenigstens in Deutschland derzeit noch nicht zu geben scheint.
Die Beiträge des Bandes konzentrieren sich auf die Fragen: Was umfasst der Begriff 'Standardsprache', wie hat sich die deutsche Standardsprache seit dem 19. Jh. entwickelt, wie ist ihr gegenwärtiger Zustand sprachwissenschaftlich angemessen zu beschreiben und welche längerfristigen Entwicklungstendenzen lassen sich erkennen? Die Antworten reflektieren auch Notwendigkeit und Grenzen von Normativität.
Zunächst wird die verbreitete Auffassung von der regionalen Einheitlichkeit des Standarddeutschen, oder auch von Standardsprachen generell, problematisiert. Stattdessen wird die nationale und regionale Variation auch des Standarddeutschen verdeutlicht und werden die zu ihrer Beschreibung notwendigen Termini und Begriffe eingeführt. Angesichts der Variabilität des Standards stellt sich besonders dringlich die Frage, welche Sprachformen denn standardsprachlich sind und welche nicht. Hinter dieser auf Definition und Beschreibung abhebenden Frage erhebt sich die weitere, auf Erklärung abzielende, wer denn festlegt, welche Sprachformen standardsprachlich sind. Der Beitrag bemüht sich vor allem um eine Antwort auf diese letztgenannte Frage. Hierzu werden zunächst einmal vier für die Festlegung sprachlicher Standards maßgebliche soziale Kräfte identifiziert: Die Sprachkodifizierer (die den Sprachkodex erstellen), die Modellsprecher und -schreiber (an deren Texten sich die Kodifizierer orientieren), die Sprachexperten (die auf die Kodifizierer kritisch einwirken) und die Sprachnormautoritäten (welche die standardsprachlichen Normen durchsetzen). Das Zusammenspiel dieser maßgeblichen gesellschaftlichen Kräfte wird eingehend dargestellt und an Beispielen verdeutlicht. Abschließend werden die für die Einführung und den Wandel standardsprachlicher Normen ebenfalls wesentlichen Begriffe der ,Existenz‘, ,Gültigkeit (Validität)“ und ,Legitimität von Normen‘ expliziert.
Da das britische Englisch im Wesentlichen nur Gebrauchsnormen kennt, und keine Sollnormen, bedeutet Standardvariation im Deutschen für Englischsprachige kein grundsätzliches Hindernis beim Erlernen der Sprache. Umgekehrt werden deutschsprachige Lerner des Englischen immer wieder durch das Fehlen von Sollnormen im Englischen irritiert.
Neuerdings entstehen aber Schwierigkeiten auf beiden Seiten durch Änderungen in der Lexik des Deutschen, die als Lockerungen der Norm aufgefasst werden könnten. Es handelt sich hier um die Verwendung von Anglizismen in deutschen Texten. Vermutlich, weil diese oft als nicht normgerecht betrachtet werden, werden sie nur zögernd in Nachschlagewerke aufgenommen, was Lernern der Sprache Schwierigkeiten bereitet. Da es sich hier angeblich um „englische Wörter“ handelt, könnte der Eindruck entstehen, sie seien für Englischsprachige unproblematisch. Die deutschen Anglizismen sind aber keine „englischen Wörter“, sie weichen im Gebrauch und in der Bedeutung oft erheblich von ihren englischen Vorbildern ab.
Auf der anderen Seite neigen deutschsprachige Lerner des Englischen oft dazu, vermutlich irregeführt durch die übliche Bezeichnung „englische Wörter“, deutsche Anglizismen nach deutschen Gebrauchs- und Bedeutungsmustern in ihren englischen Äußerungen zu verwenden, was unter Umständen zu erheblichen Missverständnissen führen kann. Es könnte sogar argumentiert werden, es entstehe durch diese und andere Prozesse eine neue Standardvariante des Englischen, ein „deutsches Englisch“.
In diesem Referat werde ich empfehlen, auf die irreführende Bezeichnung „englische Wörter“ für deutsche Anglizismen zu verzichten. Ich werde auch dafür plädieren, die Standardvariation so früh wie möglich im Sprachunterricht zu berücksichtigen, da sie für das Verständnis sowohl gesprochener als auch geschriebener Sprache von großer Bedeutung sein kann.