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Die Analyse sprachlicher Massendaten zeigt, wie zentral mehr oder weniger feste Wortverbindungen als Lexikoneinheiten für die Sprachkompetenz sind. Der Beitrag geht zunächst kurz auf aktuelle Entwicklungen in der Phraseologie ein: eine Abkehr von der starken Betonung des Idiosynkratischen einerseits und die Hinwendung zum Vorgeprägten andererseits. Wir führen hierzu den Terminus‚ lexikalisch geprägte Muster‘ (LGM) ein. In einer Detailanalyse beschäftigen wir uns mit satzwertigen Wortverbindungen im Spannungsfeld zwischen ausgeprägter Lexikalisierung, die auf eine gesonderte kognitive Verankerung hindeutet, und der Konstitution abstrakter Spruchmuster als LGM-Subtyp. Im zweiten Teil zeigen wir, wie usuelle Wortverbindungen innerhalb von Phrasenkomposita zur Lexembildung beitragen.
Modeling the properties of German phrasal compounds within a usage-based constructional approach
(2017)
This paper discusses phrasal compounds in German (e.g.“Man-muss-doch-überalles-reden-können”-Credo, ‘one-should-be-able-to-talk-about-everything motto’). It provides the first empirically based investigation and description of this wordformation type within the theoretical framework of construction grammar. While phrasal compounds pose a problem for “traditional” generative approaches, I argue that a usage-based constructional model (e.g. Langacker 1987; Goldberg 2006) which takes into consideration aspects of frequency provides a suitable approach to modeling and explaining their properties. For this purpose, a large inventory of phrasal compounds was extracted from the German Reference Corpus (DeReKo) and modeled as pairings of form and meaning at different levels of specificity and abstractness within a bottom-up process.
Overall, this paper not only presents a new and original approach to phrasal compounds, but also offers interesting perspectives for dealing with composition in general.
ln einer korpuspragmatischen Sicht auf Sprachgebrauch werden sogenannte Sprachgebrauchsmuster, die typisch für bestimmte Sprachausschnitte sind, datengeleitet berechnet. Solche Sprachgebrauchsmuster können z.B. diskursanalytisch gedeutet werden; noch relativ unerforscht ist aber ein konstruktionsgrammatischer Blick auf solche Muster. An zwei Beispielen wird gezeigt, wie mit der Berechnung von typischen n-Grammen (auf der Basis von Wortformen, sowie komplexer auf der Basis von Wortformen und Wortartkategorien) Sprachgebrauchsmuster berechnet werden können: Beim ersten Beispiel werden typische Formulierungsmuster in Leserbriefen, beim zweiten Beispiel aus einem politischen Diskurs (Wulff-Affäre), untersucht. Der Beitrag zielt in der Folge darauf ab, diese Muster dem usage-based-approach der KxG folgend als Konstruktionen zu deuten, die soziopragmatischen Verwendungsbedingungen gehorchen.