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Der folgende Beitrag soll am Beispiel einiger Benutzersimulationen in Verbindung mit Korpusbelegen aufzeigen, welche Leistungen und Defizite die klassischen zweisprachigen Wörterbücher im deutsch-spanischen Kontext aufweisen. Im Mittelpunkt der Analyse stehen verschiedene Disambiguatoren für die Ausgangs- und Zielsprache. Es werden Anforderungen an eine neue Generation von zweisprachigen Wörterbüchern gestellt, die in Verbindung mit einer stärkeren Verknüpfung der paradigmatischen und syntagmatischen Relationen in der Lexik und der gleichzeitigen Berücksichtigung semasiologischer und onomasiologischer Benutzerperspektiven stehen und denen die zweisprachige Lexikographie durch die Nutzung der neuen elektronischen Medien gerecht werden kann.
Der Beitrag untersucht im Rahmen von korpusgestütztem Belegmaterial die Bedingungen, unter denen Geräuschverben des Deutschen eine Direktivvariante aufweisen können. Dabei wird beabsichtigt, die wissenschaftliche Diskussion um Valenz- vs. Konstruktionsgrammatik mittels einer Analyse, die sich auf das Zusammenwirken von internen und externen lexikalischen Form- und Inhaltsrelationen stützt, zu bereichern.
Am 1. September 2016 hat das Forschungsprojekt „Lexik des gesprochenen Deutsch“ (= LeGeDe) am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim als Kooperationsprojekt der Abteilungen Pragmatik und Lexik seine Arbeit aufgenommen. Dieses drittmittelgeförderte Projekt der Leibniz-Gemeinschaft (Leibniz-Wettbewerb 2016; Förderlinie 1: Innovative Vorhaben) hat eine Laufzeit von drei Jahren (1.9.2016-31.8.2019) und besteht aus einem Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bereichen Lexikologie, Lexikografie, Gesprächsforschung, Korpus- und Computerlinguistik sowie Empirische Methoden. Im folgenden Beitrag werden neben Informationen zu den Eckdaten des Projekts, zu den unterschiedlichen Ausgangspunkten, dem Gegenstandsbereich, den Zielen sowie der LeGeDe-Datengrundlage vor allem einige grundlegende Forschungsfragen und methodologische Ansätze aufgezeigt sowie erste Vorschläge zur Gewinnung, Analyse und Strukturierung der Daten präsentiert. Zur lexikografischen Umsetzung werden verschiedene Möglichkeiten skizziert und im Ausblick einige Herausforderungen zusammengefasst.
Der Beitrag beschäftigt sich mit den verschiedenen Such-, Auffindungs- und Auswahlsprozessen, die für die fremdsprachige Produktion notwendig sind und von DICONALE-online, einem onomasiologisch-konzeptuell ausgerichteten, zweisprachig-bilateral konzipierten Verbwörterbuch der spanischen und deutschen Gegenwartsspache, besonders berücksichtigt werden. Der Ausgangspunkt von DICONALE ist ein unbefriedigendes Informationsangebot in den bestehenden ein- und zweisprachigen Lernerwörterbüchern für den L2-output und bestätigt das Projektteam in der Notwendigkeit, ein neuartiges benutzer- und situationsdefiniertes online-Nachschlagewerk zu erstellen. Zwei Bezugsrahmen bilden die Grundlage für einen komplexen, konzeptuell und framegeleiteten Zugriffspfad, der dem Benutzer bei der Suche und Auswahl von Ausdrucksmöglichkeiten und der adäquaten Anwendung behilflich sein soll. Das Novum dieses Wörterbuchprojekts besteht hauptsachlich darin, eine onomasiologisch-konzeptuelle Perspektive für den fremdsprachigen Produktionsprozess nutzbar zu machen und mit einem semasiologischen Zugriff zu verbinden, durch den es möglich ist, die inter- und intralingualen Unterschiede zwischen den Lexemen eines lexikalisch-semantischen (Sub)Paradigmas hervorzuheben. Ziel des Beitrages ist es daher, den Ausgangspunkt, sowie die theoretischen und methodologischen Grundlagen von DICONALE-online unter der speziellen Perspektive der Benutzer- und Situationsorientiertheit zur Diskussion zu stellen, die einzelnen Zugriffspfade für den Such- und Auffindungsprozess vorzustellen und das Angebot zur Auswahl und zum adäquaten Gebrauch aus inter- und intralingualer Perspektive zu präsentieren.
Einleitung
(2015)
Emissionsverben und Argumentstrukturmuster. Empirie und lexikographische Kodifizierung im DaF-Umfeld
(2016)
Der Beitrag beschäftigt sich mit einigen Emissionsverben (EV) und ihrer lexikographischen Kodifizierung. Anhand von empirischen Daten aus dem deutschen Referenzkorpus DEREKO sollen die unterschiedlichen Argumentstrukturmuster (ASTRM) und Argumentrealisierungsmuster (ARM) dieser Verben genauer untersucht und ihre entsprechende lexikographische Kodifizierung sowohl in zwei allgemeinsprachlichen Wörterbüchern (AWB) des Deutschen als auch in drei einsprachigen Lernerwörterbüchern (LWB) für DaF überprüft werden. Von Interesse sind im besonderen Maße die Fragen, ob die ausgewählten Wörterbücher (WB) den empirisch belegten Sprachgebrauch kodifizieren und welche der lexikographischen Funktionen (Sprachdokumentation, Sprachkonsultation u.a. für das Umfeld Deutsch als Fremdsprache) sie erfüllen.
Ausgehend von der engelschen Ergänzungstypologie soll in dem Beitrag die Leistung der Expansivergänzung für valenztheoretisch fundierte Verbanalysen in Verbindung mit bestimmten Verbsubklassen genauer untersucht werden. Eine ausführliche Darstellung der Begriffsgeschichte und der Abgrenzungsproblematik zeigt die Notwendigkeit auf, die semantischen, morpho-syntaktischen und funktionalen Kriterien zur Begriffsbestimmung für inter- und intralinguale Studien integrativ zu erfassen.
Der Beitrag stellt die wissenschaftlichen und methodologischen Herausforderungen für die Erstellung einer innovativen, korpusbasierten lexikografischen Ressource zur Lexik des gesprochenen Deutsch in der Interaktion vor und zeigt neue Wege für lexikografische Arbeiten auf. Neben allgemeinen Projektinformationen zu den Ausgangspunkten, der Datengrundlage, den Methoden, Zielen und dem konkreten Gegenstandsbereich werden ausgewählte Ergebnisse von zwei projektbezogenen empirischen Studien zu Erwartungshaltungen an eine lexikografische Ressource des gesprochenen Deutsch präsentiert. Für korpusbasierte quantitative Informationen werden die Möglichkeiten eines Tools, welches im Rahmen des Projekts entwickelt wurde, aufgezeigt. Außerdem wird ein Einblick in die konzeptionellen und methodologischen Überlegungen zur Mikrostruktur der geplanten Ressource gegeben.
The main aim of this contribution is to present the range of lexicographic information from LeGeDe, an electronic prototype for lexical and interactional features of spoken German. The focus lies on the detailed description of the different lexicographical information classes using illustrative examples and figures from the resource. In addition to highlighting the lexicographic microstructure and providing an overview of the outer texts and the multimedia information offer, the contribution also presents detailed background data on the conception of the LeGeDe resource. Innovative aspects and possible applications are outlined and forward-looking desiderata are offered.
Das kontrastive Verbvalenzwörterbuch Spanisch - Deutsch (Diccionario contrastivo de valencias verbales español - alemán DCVVEA) liefert eine Beschreibung der kombinatorischen Möglichkeiten von über hundert hochfrequenten Verben des Spanischen und ihrer deutschen Äquivalente und macht präzise Angaben zu ihren semantischen und syntagmatischen Eigenschaften. Die Abgrenzung von Bedeutungsvarianten für die polysemen spanischen Lemmata geht zum einen von vorliegenden lexikographische Beschreibungen aus, die an die Zielsetzungen des DCVVEA angepasst wurden, und stützt sich zum anderen auf das empirische Datenmaterial, das die syntaktische Datenbank Base de datos sintácticos del español actual (BDS) zur Verfügung stellt. Die BDS wurde von WissenschaftlerInnen der USC unter der Leitung von Guillermo Rojo erstellt und enthält die Ergebnisse der syntaktischen Analyse von etwa 160.000 Sätzen aus einem Textkorpus der spanischen Gegenwartssprache, ARTHUS (Archivo de textos hispánicos de la Universidad de Santiago de Compostela).
Das DCVVEA ist ein syntagmatisches Wörterbuch mit alphabetischer Struktur und Spanisch als Metasprache. Die Einträge beziehen sich auf die einzelnen Bedeutungsvarianten eines spanischen Verbs und werden mit authentischen Beispielen belegt. Den spanischen Verbvarianten werden deutsche Verben zugeordnet, die zu ihnen in einer vollständigen oder partiellen Äquivalenzrelation stehen. Die Ermittlung dieser Äquivalente stützt sich auf die Übersetzung der Korpusbeispiele. Die Valenzbeschreibung der spanischen und der deutschen Verbvarianten enthält funktionale, kategoriale und semantische Angaben zu den einzelnen Verbaktanten und explizite Hinweise auf kontrastiv relevante Unterschiede zwischen den Einheiten beider Sprachen.