Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (26)
- Article (22)
- Review (4)
- Book (3)
- Conference Proceeding (3)
Keywords
- Sprachpolitik (28)
- Mehrsprachigkeit (27)
- Linguistic Landscape (20)
- Minderheitensprache (19)
- Deutsch (18)
- Lettisch (12)
- Baltikum (11)
- Bildung (10)
- Lettland (10)
- Gesellschaft (9)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (30)
- Zweitveröffentlichung (28)
- Postprint (20)
- Ahead of Print (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (29)
- Peer-Review (28)
- (Verlag)-Lektorat (1)
Publisher
Raksta mērķis ir izvērtēt lingvistiskās ainavas laukā paveikto, apkopojot piecu gadu pieredzi un ieskicējot nākotnes perspektīvas turpmākajos pētījumos un studiju procesa satura plānojumā. Rakstā pamatā ir izmantota deskriptīvā pētniecības metode un kontentanalīze. Būtiskākie secinājumi: Lingvistiskās ainavas izpēte dažādās teritoriālajās vienībās Baltijas valstīs ir notikusi kopš 2008. gada, iesaistot arī studentus un vidusskolēnus. Lingvistiskās ainavas izpētes un metodoloģijas pilnveides rezultātā Rēzeknes Augstskolā (turpmāk – RA) ir izveidota kvantitatīvo un kvalitatīvo datu bāze, izstrādāti daudzveidīgi individuālie un kolektīvie pētījumi.Turpmāk ir plānots lielāku uzmanību veltīt Latgales skolu ainavai un citu iestāžu mikrovides izpētei, Latgales pilsētu datu salīdzinājumam ar citu Eiropas valstu reģionu lingvistisko ainavu, korelējot kvantitatīvos datus ar diskursa analīzes daudzveidīgo pieeju iespējām.
Nach einem kurzen Überblick über die heutige sprachökologische Situation in Lettland möchte ich dabei auf die Rolle der deutschen Sprache in verschiedenen Bereichen der lettischen Gesellschaft eingehen. Komplettiert wird der Überblick über die deutsche Sprache im heutigen Lettland durch einige Überlegungen zu Maßnahmen, die die Situation zugunsten des Deutschen ändern könnten.
This chapter explores the Linguistic Landscape of six medium-size towns in the Baltic States with regard to languages of tourism and to the role of English and Russian as linguae francae. A quantitative analysis of signs and of tourism web sites shows that, next to the state languages, English is the most dominant language. Yet, interviews reveal that underneath the surface, Russian still stands strong. Therefore, possible claims that English might take over the role of the main lingua franca in the Baltic States cannot be maintained. English has a strong position for attracting international tourists, but only alongside Russian which remains important both as a language of international communication and for local needs.
Dieser Beitrag vergleicht die Ansätze ,Linguistic Landscapes' (LL) und ,Spot German' (SG) in Hinblick auf ihr Potenzial für die Untersuchung des Vorkommens und der Funktionen der deutschen Sprache in Regionen außerhalb des deutschsprachigen Kerngebietes. Als Beispiele wurden eine LL-Studie im Baltikum sowie eine SG-Untersuchung auf Zypern gewählt. Der Vergleich zeigt, dass beide Methoden - trotz ihrer unterschiedlichen Präzision - ähnliche Aussagen zur Rolle des Deutschen erlauben: In beiden Ländern erscheint Deutsch als „Ergänzungssprache“ zu den gesellschaftlichen Hauptsprachen in bestimmten Nischen, z.B. im Tourismus und in Verbindung mit bestimmten Firmen und Produkten.
Der Beitrag stellt zunächst einige allgemeine Überlegungen zu Kategorisierungen von Sprachen an. Dann werden die Sprachenvielfalt im Baltikum und Statistiken von Deutschsprechern vorgestellt, bevor verschiedene Studien zum Deutschen im Baltikum erläutert werden. Auf dieser Grundlage erfolgt eine Einordnung des Baltikums in Modelle der internationalen Stellung des Deutschen, mit deren Hilfe das Konzept Ergänzungssprache begründet wird. Schließlich werden einige Überlegungen dazu angestellt, welcher Nutzwert durch diese Konzeptualisierung entsteht.
Das hier vorgestellte Dissertationsvorhaben am Institut für Englische Philologie der Freien Universität Berlin möchte der Frage auf den Grund gehen, welche Veränderungen in der Sprachpolitik gegenüber bedrohten Sprachen durch die Einrichtung dezentraler Parlamente erreicht werden können. Untersucht wird die Sprachpolitik gegenüber der gälischen Sprache in Schottland sowie der samischen Sprache in Norwegen. Kern der Untersuchungen wird dabei die Frage sein, welche politischen Initiativen zur Sprachunterstützung es in den letzten Jahren gegeben hat. Insbesondere soll darauf eingegangen werden, dass es mit dem Schottischen Parlament sowie dem Sameting in Norwegen jetzt parlamentarische Vertretungen gibt, in denen die jeweilige Sprachgruppe wesentlich größeren Einfluss geltend machen kann als dies vormals der Fall war.
Sprachliche Zeichen im öffentlichen Raum (Linguistic Landscape - LL) tragen neben ihrer primären Bedeutung und Funktion wie Auskunft und Werbung auch sekundäre Informationen zur Sprachenhierarchie, zur Repräsentation von Minderheitensprachen, zur sprachlichen Toleranz gegenüber der Mehrsprachigkeit in diesem Raum, etc. Diese Vielschichtigkeit macht die sprachlichen Zeichen im öffentlichen Raum zu wertvollen Lernobjekten, an denen die im Berufsleben so bedeutende diskursive Lesefähigkeit der Studierenden trainiert werden kann. Der Beitrag öffnet Perspektiven auf die Möglichkeiten der Verknüpfung der LL-Analyse mit den Inhalten der traditionellen germanistischen Curricula wie auch benachbarter Fachbereiche und verweist auf bisherige Studien in diesem Bereich.
Linguistic Landscapes (LL) sind in der internationalen Soziolinguistik und verwandten Disziplinen in aller Munde. Seit Mitte der 2000er Jahre sind Studien, die sich als Teil dieses Ansatzes verstehen, wie Pilze aus dem Boden geschossen. Seit 2008 hat es in fast jährlichem Rhythmus gut besuchte Tagungen gegeben, die sich ausschließlich mit Linguistic Landscapes beschäftigen - sowohl mit Fallstudien aus aller Welt als auch mit theoretischen und methodologischen Fragen. Folgerichtig sind nicht nur eine Vielzahl von Einzelaufsätzen erschienen, es hat auch mehrere Sammelveröffentlichungen gegeben, und seit 2015 erscheint ein eigenes Journal unter dem Titel „Linguistic Landscapes“ (vgl. Gorter 2013 für einen Überblick über die Entwicklung des Ansatzes).
Obwohl auch Wissenschaftler, die im deutschsprachigen Raum tätig sind, sich in den letzten Jahren den Linguistic Landscapes gewidmet haben, hat die Methode in deutschsprachigen Publikationen jedoch bisher nur einen vergleichsweise geringen Stellenwert eingenommen. Dieser Beitrag möchte somit zum einen Grundlagenarbeit leisten, indem er die Idee der Linguistic Landscapes noch einmal vorstellt und seine Entwicklung der vergangenen Jahre nachzeichnet. Zum anderen soll im Kontext dieses Bandes der Nutzen des Ansatzes für die Analyse von Sprachen von Migrantengruppen diskutiert werden. Schließlich wird der Beitrag durch einige Bemerkungen dazu abgerundet, in welchem Maße die Untersuchung von LL einen Nutzwert haben kann, der über wissenschaftliche Kreise hinausgeht. Grundlage für diesen Beitrag sind internationale Veröffentlichungen der letzten Jahre, vor allem aber gehen Erfahrungen aus eigenen Studien mit ein, die wir seit 2007 mit unterschiedlichen Zielsetzungen im Baltikum und in Deutschland durchgeführt haben.
Dieser Beitrag fasst die wesentlichen Aussagen und Ergebnisse eines Workshops zusammen, der sieben Perspektiven auf die Untersuchung der Rolle des Deutschen im öffentlichen Raum zusammengebracht hat. Einige der vorgestellten Studien folgten dem seit Beginn der 2000er Jahre rasant an Popularität gewonnenen Ansatz der ‚Linguistic Landscapes‘. In anderen Beiträgen standen praktische Überlegungen zum Suchen von Beispielen der deutschen Sprache im Mittelpunkt, um diese im Kontext von DaF und Auslandsgermanistik sowie der Werbung für die deutsche Sprache einzusetzen. Ziel des Workshops war es, Gemeinsamkeiten und Perspektiven von diesen unter dem Schlagwort ‚Spot German‘ verorteten Studien mit der Linguistic Landscape-Tradition zu eruieren. Länder, aus denen Studien vorgestellt wurden, waren Estland, Lettland, Dänemark, Tschechien, Deutschland, Zypern und Malta.
This chapter discusses functions of the German language in the Linguistic Landscape (LL) of the Baltic states, with a focus on the Latvian capital Riga. For this end, it applies the "Spot German" approach (cf. Heimrath 2017) in the context of debates on the international role of German (cf. Ammon 2015). It argues that German is an "additional language of society" (cf. Marten 2017b), i.e. it is not a dominant language in the Baltics but can regularly be found in a variety of functions. These relate both to the historical role of German in the region (including its contemporary commodification) and to current relations between the Baltics and the German-speaking countries. These include tourism, business, or educational and political institutions, but also point to, e.g., discourses on the quality assigned to products from the German-speaking region. In this sense, the Baltic states are part of what may, in accordance with Kachru's (1985) 3-circle-model for English, be labelled as "extended circle" of German. At the same time, the chapter discusses how conclusions from Linguistic Landscape research can be used for understanding marketing both in and for the German language: On the one hand, German carries the potential of persuading customers to opt for a certain product. On the other hand, the abundance of situations where German can be "spotted" suggests that the LL may successfully be used for language-marketing purposes, as exemplified by a brochure and a poster created by the DAAD Information Centre for the Baltic states in Riga.
Durch den Dezentralisierungsprozess in Großbritannien gibt es seit etwa einem Jahr neue Hoffnung für ein dauerhaftes Überleben der gälischen Sprache in Schottland. Mit der Einrichtung eines schottischen Parlaments, das seit Mai 1999 für innere Belange Schottlands verantwortlich ist, ist die gälischsprachige Bevölkerung viel näher an das Machtzentrum heran gerückt.
This chapter investigates differences in language regards in Latvia and Estonia. Based on the results of a survey that had about 1000 respondents in each country, it analyses general views on languages and language-learning motivation, as well as specific regards of Estonian, Latvian, Russian, English, German and other languages. The results show that languages and language learning are generally important for the respondents; language-learning motivation is overwhelmingly instrumental. Besides the obvious value of the titular languages of each country, English and Russian are to differing degrees considered of importance for professional and leisure purposes, ahead of German, Finnish (in Estonia) and French, whereas other languages are of little relevance. In more emotionally related categories, differences are more salient. L1-speakers of Russian differ in their views from L1-speakers of Estonian and Latvian, indicating that the linguistic acculturation of society in Estonia tends to be more monodirectional towards Estonian, whereas in Latvia there are more bidirectional tendencies as both Latvian and Russian L1-speakers regard each other’s languages as at least moderately relevant.
In der akademischen Diskussion zum Global English hat sich seit den 1980er Jahren ein Modell etabliert, das die Staaten, in denen Englisch gesprochen wird, idealtypisch in drei Kreise einteilt: Den Inneren Kreis, in dem Englisch wichtigste Sprache der Gesellschaft sowie L1 eines Großteils der Bevölkerung ist, den Äußeren Kreis, wo Englisch L2 und eine wichtige Sprache unter mehreren ist, sowie den Erweiterten oder Expandierenden Kreis, in dem Englisch als Fremdsprache und als Lingua Franca dominiert (Kachru, 1985). Dieser Beitrag zeigt anhand einer Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Funktionen des Deutschen weltweit, dass dieses Modell auch auf das Deutsche übertragen werden kann. Allerdings unterscheidet sich das Deutsche in einigen erheblichen Aspekten vom Englischen: Zum Inneren Kreis gehören die Länder des deutschsprachigen Kerngebietes, zum Äußeren Kreis Länder, in denen Deutsch anerkannte Minderheitensprache ist, und zum Erweiterten (oder im Falle des Deutschen eher Bröckelnden) Kreis Länder, in denen es einzelne deutsche Sprachinseln oder eine deutschsprachige Diaspora gibt, wobei letztere auch erst in jüngster Zeit entstanden sein kann. Schließlich diskutiert der Aufsatz die Position des Baltikums in diesem Modell.
Research on language politics, policy, and planning is of importance to contact linguistics, since political relations between groups of language users, the way in which the use of language(s) is organized, and how language issues are politicized fundamentally shape the political and social conditions under which language varieties are in contact. This chapter first provides a short sketch of how language policy, planning, and politics have so far been conceptualized. Major subfields will be discussed, and then relevant actors and factors in these processes will be introduced. At the end, these aspects will be discussed from a contact linguistic perspective and summarized in a graphic visualization.
This article discusses the situation of the Latgalian language in Latvia today. It first provides an overview of languages in Latvia, followed by a historical and contemporary sketch of the societal position of Latgalian and by an account of current Latgalian language activism. On this basis, the article then applies schemes of language functions and of evaluations of the societal position of minority languages to Latgalian. Given the range of functions that Latgalian fulfils today and the wishes and attempts by activists to expand these functions, the article argues that it is surprising that so little attention is given to Latgalian in mainstream Latvian and international sociolinguistic publications. In this light, the fate of the language is difficult to prognose, but a lot depends on whether the Latvian state will clarify its own unclear perception of policies towards Latgalian and on how much attention it will receive in the future.
This paper discusses how the regional language of Latgalian in Latvia has benefitted from societal discourse on the antagonism between speakers of Latvian and Russian in Latvia. Triggered by the 2012 referendum on Russian as a possible second state language of Latvia, Latvian politics (exemplified by politicians' statements since 2012 as well as by 2014 election manifestoes) as well as society at large (displayed by e.g. increased attention in the educational sector and the media) have started to devote considerably more attention to the region of Latgale, including its cultural and linguistic heritage. The paper thereby argues that speakers of Latgalian have gained a noteworthy increase in voice, even though the future of the variety is still considered to be uncertain.
This dossier consists of an introduction to the region under study, followed by six sections each dealing with a specific level of the education system. These brief descriptions contain factual information presented in a readily accessible way. Sections eight to ten cover research, prospects, and summary statistics. For detailed information and political discussions about language use at the various levels of education, the reader is referred to other sources with a list of publications.