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Präpositionale Wortverbindungen (PWVs) und präpositionale lexikalisch geprägte Muster - speziell der Typ der binären Konstruktionen - sind ein in der (kontrastiven) Mehrwortforschung bislang kaum beachteter Typ, wie bereits mehrfach betont. Wenn in den deutschen PWVs die interne Stelle zwischen der Präposition und dem Nomen überproportional häufig nicht mit einem Artikel besetzt ist, ist bei solchen Kombinationen mit einem potenziell hohen Lexikalisierungsgrad zu rechnen. Solche PWVs kann man als autonome Einheiten auffassen, und dementsprechend soll man sie auch als feste Wortverbindungen untersuchen. Die formale und inhaltliche Grundlage für das kontrastive Modell bildet das UWV-Modell (vgl. Steyer 2000, 2013) und das Konzept lexikalisch geprägter Muster (siehe Steyer in diesem Band). Im Folgenden wird diese Herangehensweise auf die Äquivalenzfindung im Sprachenpaar Deutsch (DE) - Slowakisch (SK) angewendet. Einen zentralen Stellenwert nimmt die Kontrastierung von Kollokationsfeldern, von rekurrenten lexikalischen Erweiterungsmustern und komplexeren Wortverbindungsmuster ein. Es handelt sich um ein monodirektional angelegtes Modell Deutsch -> Fremdsprache, die korpusbasierte kontrastive Aufbereitung und Beschreibung schließt jedoch eine Bi- oder auch Multidirektionalität nicht aus. Die komplexe Äquivalenzproblematik und die entsprechenden Konvergenzen und Divergenzen werden in diesem Beitrag anhand folgender ausgewählter Kontrastbereiche im Vergleich Deutsch -> Zielsprache Slowakisch diskutiert: a) Verhältnis des deutschen Lemmas zu seinem prototypischen Äquivalent bzw. den prototypischen Äquivalenten, b) Bedeutung(en) und Gebrauchsspezifika der PWVs, c) interne und externe Variabilität der zugrundeliegenden Muster der PWVs und ihrer äquivalenten PWV-Muster; d) typische Einbettungen der äquivalenten PWVs in Satzkonstruktionen und semantische Merkmale verbaler Satelliten.
Mehr oder weniger feste Wortverbindungen stellen keine Sonder-, sondern vielmehr Normalfalle sprachlicher Zeichenbildung dar. In krassem Gegensatz zum sprachlichen Normalstatus steht allerdings ihr linguistischer Reststatus in der traditionellen Theoriebildung. Wenn man zum Minimalkriterium deskriptiver Adäquatheit macht, gewöhnliche sprachliche Phänomene mit gewöhnlichen Mitteln einer linguistischen Theorie zu beschreiben, so ergibt sich aus der Statusspannung eine anspruchsvolle Aufgabe für künftige Theorien. Vorliegender Aufsatz stellt einen ersten Versuch dar, einen valenztheoretischen Beitrag zum phraseologischen Sprachnormalfall zu leisten.
Der Blick auf die Syntax und generell auf die Grammatik ist traditionell aszendent, 'von unten nach oben' gerichtet: Einer Wortgrammatik folgt eine Satzgrammatik und dieser eventuell eine Textgrammatik. Doch wir schreiben und sprechen weder in Wörtern noch in Sätzen, sondern wir produzieren Texte und Gespäche. Deshalb musste auch der diametral entgegengesetzte Blick, der zu einer deszendenten Grammatik fuhrt, möglich sein. Eine solche Grammatik liegt mit der Grammatischen Textanalyse (= GTA), einer funktionalen Syntax des Gegenwartsdeutschen vor, die das grammatische System 'von oben nach unten' - von der Text- (Textglieder) über die Satz- (Satzglieder) zur Wortgruppenebene (Wortgruppenglieder) - modelliert. Im Beitrag werden Grundlagen und Leitbegriffe der GTA vorgestellt und an ausgewählten Phänomenen exemplifiziert.
The ISOcat registry reloaded
(2012)
The linguistics community is building a metadata-based infrastructure for the description of its research data and tools. At its core is the ISOcat registry, a collaborative platform to hold a (to be standardized) set of data categories (i.e., field descriptors). Descriptors have definitions in natural language and little explicit interrelations. With the registry growing to many hundred entries, authored by many, it is becoming increasingly apparent that the rather informal definitions and their glossary-like design make it hard for users to grasp, exploit and manage the registry’s content. In this paper, we take a large subset of the ISOcat term set and reconstruct from it a tree structure following the footsteps of schema.org. Our ontological re-engineering yields a representation that gives users a hierarchical view of linguistic, metadata-related terminology. The new representation adds to the precision of all definitions by making explicit information which is only implicitly given in the ISOcat registry. It also helps uncovering and addressing potential inconsistencies in term definitions as well as gaps and redundancies in the overall ISOcat term set. The new representation can serve as a complement to the existing ISOcat model, providing additional support for authors and users in browsing, (re-)using, maintaining, and further extending the community’s terminological metadata repertoire.
Drawing on research from conversation analysis and developmental psychology, we point to the existence of “supporters” of morally responsible agency in everyday interaction: causes of our behavior that we are often unaware of, but that would make goodenough reasons for our actions, were we made aware of them.
This article makes an empirical and a methodological contribution to the comparative study of action. The empirical contribution is a comparative study of three distinct types of action regularly accomplished with the turn format du meinst x (“you mean/think x”) in German: candidate understandings, formulations of the other’s mind, and requests for a judgment. These empirical materials are the basis for a methodological exploration of different levels of researcher abstraction in the comparative study of action. Two levels are examined: the (coarser) level of conditionally relevant responses (what a response speaker must do to align with the action of the prior turn) and the (finer) level of “full alignment” (what a response speaker can do to align with the action of a prior turn). Both levels of abstraction provide empirically viable and analytically interesting descriptive concepts for the comparative study of action. Data are in German.
Dieser Beitrag widmet sich der Beschreibung des Korpus Deutsch in Namibia (DNam), das über die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) frei zugänglich ist. Bei diesem Korpus handelt es sich um eine neue digitale Ressource, die den Sprachgebrauch der deutschsprachigen Minderheit in Namibia sowie die zugehörigen Spracheinstellungen umfassend und systematisch dokumentiert. Wir beschreiben die Datenerhebung und die dabei angewandten Methoden (freie Gespräche, „Sprachsituationen“, semi-strukturierte Interviews), die Datenaufbereitung inklusive Transkription, Normalisierung und Tagging sowie die Eigenschaften des verfügbaren Korpus (Umfang, verfügbare Metadaten usw.) und einige grundlegende Funktionalitäten im Rahmen der DGD. Erste Forschungsergebnisse, die mithilfe der neuen Ressource erzielt wurden, veranschaulichen die vielseitige Nutzbarkeit des Korpus für Fragestellungen aus den Bereichen Kontakt-, Variations-
und Soziolinguistik.
Ziel des Beitrags ist es, in einer explorativen Untersuchung zu ermitteln, ob und wie in Deutschland und in Polen geschlechtergerechter Sprachgebrauch praktiziert wird. In beiden Gesellschaften wird derzeit mit den einschlägigen Verfahren noch experimentiert. Die feministische Presse spielt dabei eine Vorreiterrolle. Der Beitrag ist in drei inhaltliche Teile gegliedert. Der erste Teil schildert in knapper Form die Entwicklung in der sprachlichen Markierung von Sexuszugehörigkeit und -differenz, wie sie in der deutschen und der polnischen Gesellschaft in der Nachkriegszeit stattgefunden hat. Der zweite Teil befasst sich mit den sprachstrukturellen Grundlagen für die Möglichkeiten des ›Genderns‹ in beiden Sprachen. Hier werden sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede nachgewiesen. Der dritte Teil ist einer kleinen empirischen Studie gewidmet. Es werden Publikationen in erster Linie der feministischen Presse beider Länder aus der jüngsten Zeit auf ihren Umgang mit geschlechterdifferenzierender Sprache hin untersucht.
What is the subject of German linguistics? This seemingly simple question has no obvious answer. In the ZGL’s first issue, the editors required contributions to cover the whole of the German language and to be theoretically sound but application-orientated, whereas the current ZGL-homepage defines the German language of present and history in all its differentiations as its subject matter.
Looking through the fifty volumes of ZGL, three relationships can be identified as presumably enlightening the role of language, in particular the German language: language and mind; language and language use; language and culture. Though of a different systematic type, language and data should be added as an increasingly important pairing for conceptualizing language. On this basis, I also discuss the position of linguistic studies of the German language, mirrored in the ZGL-volumes, between social, cultural and natural sciences, as well as the corresponding epistemic approaches – like explaining vs. understanding.
Die explorative Studie untersucht anhand von Korpusbelegen, in welchen Fällen satzförmige oder infinitivische propositionale Strukturen bedeutungserhaltend durch Nominalisierungen ersetzbar sind. Auf indirekte Weise soll so ein Zugang auch zur Bedeutung von propositionalen Strukturen selbst eröffnet werden. Die in der Literatur gängige These, dass nur bei einem Teil der Denotatsorten propositionaler Strukturen (von Ereignissen über Tatsachen bis zu ,rein abstrakten Objekten‘) Nominalisierung möglich sei, wird durch die Studie widerlegt. Damit stellt sich auch die Frage nach der Haltbarkeit der gängigen Fassung des Begriffs Proposition selbst. Die von Friederike Moltmann vertretene neue Sichtweise auf Propositionen scheint hingegen auch für Nominalisierungen eine Analyse ohne die bisher auftretenden Widersprüche zu ermöglichen.
A constructicon, i.e., a structured inventory of constructions, essentially aims at documenting functions of lexical and grammatical constructions. Among other parameters, so-called constructional collo-profiles, as introduced by Herbst (2018, 2020), are conclusive for determining constructional meanings. They provide information on how relevant individual words are for construction slots, they hint at usage preferences of constructions and serve as a helpful indicator for semantic peculiarities of constructions. However, even though collo-profiles constitute an indispensable component of constructicon entries, they pose major challengers for constructicographers: For a constructicographic enterprise it is not feasible to conduct collostructional analyses for hundreds or even thousands of constructions. In this article, we introduce a procedure based on the large language model BERT that allows to predict collo-profiles without having to extensively annotate instances of constructions in a given corpus. Specifically, by discussing the constructions X macht Y ADJP (‘x makes Y ADJ’, e.g. he drives him crazy) and N1 PREP N1 (e.g., bumper to bumper, constructions over constructions), we show how the developed automated system generates collo-profiles based on a limited number of annotated instances. Finally, we place collo-profiles alongside other dimensions of constructional meanings included in the German Constructicon.