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Der Beitrag setzt sich mit dem Problem der Ermahnung und ihrer Realisierungsmittel auseinander. Die Analyse verortet sich im Bereich der Pragmalinguistik. Es wird der Versuch unternommen, das spektrum an Ausdrucksmitteln festzustellen, das Sprecher in der Regel zum Ausdruck von Ermahnungen verwenden. Es handelt sich dabei um spezifische Mittel, durch die der sprecher seine Einstellung zum Adressaten zeigt, seine Position und Ermächtigung unterstreicht.
Migration wird oft sowohl mit einem Staats- als auch mit einem Sprachwechsel assoziiert. Es existieren aber auch mehrsprachige Länder, in denen eine interne Migration (Binnenwanderung), „nur“ einen Sprachwechsel erfordert. Ein Beispiel dafür ist die offiziell viersprachige Schweiz: Was passiert, wenn ein Tessiner in die Deutschschweiz oder ein deutschsprachiger Schweizer ins Tessin übersiedelt? Anhand des Begriffs vom „kommunikativen Raum“ wird im Beitrag die sprachliche Situation der schweizerischen Binnenwanderer näher beleuchtet; parallel dazu wird auf mögliche Probleme eingegangen, mit denen die Binnenwanderer zurechtkommen müssen.
The purpose of this paper is to describe the functions of ‘where’-based relative elements' in six Balkan languages, paying particular attention to non-standard varieties.2 Relative elements based on an originally interrogative pronoun meaning ‘where’ are attested in all Balkan languages and, more generally, in all European languages. In accordance with the locative meaning of the original pronoun, ‘where’-based relative elements are primarily used to relativize locatives. However, it will be shown that in some Balkan languages, and especially in non-standard varieties, these elements have extended their functional domain. This process does not appear to be random, but rather to pattern with the following hierarchy: locative > unspecific connector > other syntactic positions (indirect/direct object, subject).3 Additionally, ‘where’-based relative elements will be compared with ‘what’-based ones in order to highlight common patterns of development.
Using concurrent electroencephalogram and eye movement measures to track natural reading, this study shows that N400 effects reflecting predictability are dissociable from those owing to spreading activation. In comparing predicted sentence endings with related and unrelated unpredicted endings in antonym constructions (‘the opposite of black is white/yellow/nice’), fixation-related potentials at the critical word revealed a predictability-based N400 effect (unpredicted vs. predicted words). By contrast, event-related potentials time locked to the last fixation before the critical word showed an N400 only for the nonrelated unpredicted condition (nice). This effect is attributed to a parafoveal mismatch between the critical word and preactivated lexical features (i.e. features of the predicted word and its associates). In addition to providing the first demonstration of a parafoveally induced N400 effect, our results support the view that the N400 is best viewed as a component family.
This paper shows that the phenomenon of plesionymy deserves greater attention and needs to be approached outside its traditional framework, which considered it to be a subtype of synonymy (Cruse, 1986, 2002; Croft and Cruse, 2004). This view suggested that pairs of terms such as foggy–misty, fearless–brave exhibit significant shared semantic traits that are more salient than their differences. Differing properties were considered to be subordinate. These are sometimes contextually foregrounded resulting in occasional oppositeness. Corpus studies show that this view is a broad generalization. This study sheds new light on German plesionyms by employing a corpus-linguistic approach. In particular, terms designating gradable properties (e.g. kritisch–ernst ‘critical–serious’, sauber–rein ‘clean–unsoiled/immaculate’) at neighboring positions of gradable scales show variable behavior and do not show a stronger affinity for synonymy. The position taken is that a relation of synonymy and contrast are equally a matter of construal. Both types of semantic relations are part of the conceptual and lexical knowledge and subject to a cognitive principle. This work also examines how plesionym relations are realized in discourse. This article demonstrates that plesionyms are co-occurrences within typical lexico-syntactic sequences. Following Jones’ (2002) and Murphy’s (2006) observations, these patterns (e.g. nicht X, eher Y; mehr X als Y; etc.) have specific discourse functions and are evidence to account for a construction-based view.
Dass politische Strömungen und staatliche Forschungsförderung auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema „Sprache und Kommunikation in Deutschland Ost und West“ beeinflusst haben – und zwar in beiden deutschen Staaten –, ist schon festgestellt worden. In diesem Beitrag sollen, einer zeitlichen Gliederung in vier Phasen folgend, diese Beziehungen in Umrissen nachgezeichnet werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Zeit der Reformjahre 1969 bis 1974 und ihr umfassender Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen DDR-Forschung und Forschungsförderung. Hinzu treten Betrachtungen zum Verhältnis von Staat, Nation und Sprache sowie die Frage nach der Kommunikation zwischen Ost- und Westdeutschen seit der friedlichen Revolution.
Nachruf auf Hans Glinz
(2009)
Der Beitrag stellt eine aktualisierte Version des Gesprächsanalytischen Transkriptionssystems(GAT) dar. Nachdem GAT seit seiner Erstvorstellung im Jahr 1998 in der Gesprächsforschung eine breite Verwendung gefunden hat, war es nun an der Zeit, es aufgrund der bisherigen Erfahrungen und im Hinblick auf neue Anforderungen an Transkriptionen vorsichtig zu überarbeiten. Dieser Text stellt
das aktualisierte GAT 2-Transkriptionssystem mit allen seinen alten und neuen Konventionen dar, versucht bekannte Zweifelsfälle zu klären und bekannte Schwächen der ersten Version zu beheben. GAT 2 gibt detaillierte Anweisungen zum Erstellen gesprächsanalytischer Transkriptionen auf drei Detailliertheitsstufen, dem Minimal-, Basis- und Feintranskript, sowie neue Vorschläge zur Darstellung komplexerer Phänomene in Sonderzeilen. Zudem wurden für GAT 2 einige zusätzliche Hilfsmittel entwickelt, die im Anhang kurz vorgestellt werden: das Online-Tutorial GAT-TO sowie der Transkriptionseditor FOLKER.
Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, dass in der praktischen Arbeit des EuGH Rechtsarbeit und Spracharbeit eng miteinander verflochten sind. Wenn es in einem strittigen Fall um die konkrete Ausarbeitung einer haltbaren Sachverhaltsbeschreibung geht, zeigt sich, dass die Rechtsarbeit und die Spracharbeit des Gerichts eigentlich identisch sind. In einem solchen Fall ist es für das Gericht nützlich und günstig, wenn es auf so viele sprachliche Formulierungen (auch in verschiedenen Sprachen) zurückgreifen kann wie möglich. Das Ziel ist, möglichst viele Interpretationen in Betracht zu ziehen, um das Urteil bestandssicher zu machen. In dieser Situation sind Vorschläge, das Sprachenspektrum, in dem der EuGH arbeitet, im Vorhinein und generell einzuschränken, kontraproduktiv.
Über den gemeinsamen Sprachgebrauch in Ost und West, seine Probleme und kreativen Möglichkeiten
(2009)
In dieser Arbeit über den neueren deutschen Sprachgebrauch in Ost und West soll nicht das Trennende betont werden, sondern das gemeinsame Spracherbe und seine Wirkung in der Gegenwart. Aber eine Beobachtung gegenüber vielen kritischen Stimmen aus West und Ost sei, in völlig unpolemischer Absicht, nicht verschwiegen: Zu viele sprachkritische Artikel aus der Bundesrepublik haben in der Vergangenheit von der aus Texten bekannten offiziellen Sprache der DDR-Machthaber zu direkt auf die wirklich gesprochene Sprache der Bevölkerungsmehrheit geschlossen, und zu viele DDR-Sprachwissenschaftler und Polemiker haben auf die westliche Kritik vor allem als Verteidiger des politischen Kurses der SED reagiert, aus welchen persönlichen Gründen auch immer. Gedruckt worden wären andere Meinungen in der DDR allerdings nicht, und der Karriere waren sie auch nicht förderlich. Trotzdem gilt: Die deutsche Sprache hat sich in Ost und West auf jeweils spezifische Weise weiterentwickelt, sie wurde aber nicht gespalten und funktionierte in Ost und West und - trotz spürbarer Unterschiede - zwischen Ost und West als gemeinsames Verständigungsmittel, wo immer sie dafür benutzt wurde. Zwischen den Begriffen „Sprachwandel“ und „Bezeichnungswandel“ muss sorgfältig unterschieden werden. Im kreativen Umgang mit dem gemeinsamen Deutsch haben sich Ost und West längst wieder zusammengefunden. Genauere Untersuchungen über das Alltags-deutsch in der DDR sind sehr zu wünschen, die Schaffung eines brauchbaren Korpus dafür ist im Nachhinein nicht einfach, sollte aber in Angriff genommen werden.
We compare the use of überhaupt and sowieso in Dutch and German. We use the world-wide web as the main resource and pursue a zigzag strategy, trying to find usages going back and forth between dictionaries, intuitions and real data obtained through web search. To our surprise, the results more or less confirm the decision of Dutch dictionaries to consider überhaupt and sowieso synonymous. In German, we find no synonymy, but only a great overlap of usage conditions in declarative sentences.
Das Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch (OWID) ist ein digitales Wörterbuchportal des Instituts für Deutsche Sprache. Alle darin zusammengeführten lexikografischen Daten sind auf XML-Basis feingranular strukturiert. Speicherung, Verwaltung und Retrieval dieser Daten übernimmt das Orade-basierte Electronic Dictionary Administration System (EDAS). Der vorliegende Beitrag erläutert die XML-basierte Modellierung der Daten, XML-spezifische Fragen der Speicherung, sowie das Retrieval mit XPath und SQL/XML.
Die Flexionsmorphologie des Deutschen ist ein zentraler Forschungsgegenstand des europäischen Forschungsnetzwerks EuroGr@mm, dessen Erschließung für Forschung und Lehre seit Anfang 2007 vorangetrieben wird. Das europäische Projekt hatte sich zur Aufgabe gemacht, diesen grammatischen Themenbereich aus französischer, italienischer, norwegischer, polnischer und ungarischer Perspektive kontrastiv zu beleuchten. Die ersten Ergebnisse wurden nun in Form von didaktisch aufbereiteten Wissenseinheiten auf der Lemplattform ProGr@mm kontrastiv veröffentlicht.
Der Schein trügt nämlich
(2009)
The German particle nämlich is puzzling because it seems to have two independent semantic functions which strictly correlate with specific syntactic environments: if nämlich precedes an ,,orphan constituent" (Haegeman 1991) it specifies an underspecified discourse referent in the previous clause, and if nämlich appears in a whole clause its function is marking that the hostclause delivers an explanation to the previous clause. A polysemy- or even homonymy-analysis seems problematic precisely because of this strict correlation between syntactic environment and semantic function. In this paper we propose a unified analysis of nämlich. We argue that nämlich marks the property of the context that there is an implicit question to which the host of nämlich delivers a direct (short) answer (Jacobson 2008). Crucially, constituents are good short answers to constituent-questions (Who?), while whole clauses are only good short-answers to ,,sentence"-questions like Why p? Building on these intuitions we show how both readings of nämlich can systematically be derived and implement our analysis formally.
Contrasting and turn transition: Prosodic projection with the parallel-opposition constructions
(2009)
The parallel-opposition construction has not yet been widely described as an independent construction type. This article reports on its realization in everyday British-English conversation. In particular, it focusses on prosodic projection in the lexically and syntactically unmarked first component of this syntactic pattern, and thus adds to the body of research investigating the organization of turn-taking in the context of bi-clausal constructions with which the first part lacks explicit lexical hints to their continuation. It is shown that the parallel-opposition construction, next to specific semantic–pragmatic, syntactic and lexical features, also exhibits a relatively fixed range of prosodic features in the first conjunct, among these narrow focus, continuing intonation and/or the avoidance of intonation-unit boundary signals. These are used to project continuation of an otherwise complete utterance and, thus, to secure the floor for the expression of contrast. In addition, the detailed analysis of apparently deviant cases, which takes into account the on-line production of syntax, shows that a lack of prosodically projective features in the first component of the parallel-opposition construction can be explained by the strategic, retrospective use of the construction to resolve problems in turn transition.
Complex common names such as Indian elephant or green tea denote a certain type of entity, viz. kinds. Moreover, those kinds are always subkinds of the kind denoted by their head noun. Establishing such subkinds is essentially the task of classifying modifiers that are a defining trait of endocentrically structured complex common names. Examining complex common names of different lexico-syntactic types(NN compounds, N+N syntagmas, NP/PP syntagmas, A+N syntagmas) and from different languages (particularly English, German and French) it can be shown that complex common names are subject to language- independent formal and semantic constraints. In particular, complex common names qualify as name-like expressions in that they tend to be deficient in terms of formal complexity and semantic compositionality.
Die sprachlichen Veränderungen der letzten 20 Jahre sind von zwei Zeitabschnitten gekennzeichnet, die in Bezug auf die Wortschatzentwicklung unterschiedlicher nicht hätten sein können: Der erste, kurze, ist von der Wendezeit – mit auffälligem, meist nur vorübergehendem Lexemwandel – und dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik – mit dem Verschwinden bzw. Austausch des größten Teils des DDR-typischen Wortschatzes – geprägt. Der zweite, wesentlich längere Abschnitt ist von der Entwicklung im vereinigten Deutschland mit einem im Vergleich unauffälligen, weil kontinuierlichen Wortschatzwandel bestimmt.
Die Artefaktbezeichnungen im Deutschen weisen, wie viele andere sprachliche Ausdrücke auch, eine vom Kontext abhängige Bedeutungsvariation auf, die sich nach systematisch wiederkehrenden Mustern gestaltet. Ein Ziel dieser Untersuchung ist es, herauszufinden, wie diese Bedeutungsvariation zustande kommt und welche semantischen Relationen oder Merkmale das Bindeglied zwischen den einzelnen Varianten der Wortbedeutung bilden. So lässt sich auch der Grad an Systematizität oder Regelhaftigkeit der Polysemie genauer bestimmen. Die Bedeutungsvariationen bei Artefaktbezeichnungen werden hier im wesentlichen als Fälle von metonymischer Bedeutungsverschiebung behandelt. Den Ausgangspunkt der Analyse bildet dabei eine unterspezifizierte semantische Form der sprachlichen Ausdrücke, die mit Hilfe verschiedener inferenzieller Verfahren und unter Einbeziehung von Kontext und Weltwissen schrittweise angereichert und modelliert wird.
This article introduces the topic of ‘‘Multilingual language resources and interoperability’’. We start with a taxonomy and parameters for classifying language resources. Later we provide examples and issues of interoperatability, and resource architectures to solve such issues. Finally we discuss aspects of linguistic formalisms and interoperability.
We report on finished work in a project that is concerned with providing methods, tools, best practice guidelines, and solutions for sustainable linguistic resources. The article discusses several general aspects of sustainability and introduces an approach to normalizing corpus data and metadata records. Moreover, the architecture of the sustainability platform implemented by the authors is described.
This article shows that the TEI tag set for feature structures can be adopted to represent a heterogeneous set of linguistic corpora. The majority of corpora is annotated using markup languages that are based on the Annotation Graph framework, the upcoming Linguistic Annotation Format ISO standard, or according to tag sets defined by or based upon the TEI guidelines. A unified representation comprises the separation of conceptually different annotation layers contained in the original corpus data (e.g. syntax, phonology, and semantics) into multiple XML files. These annotation layers are linked to each other implicitly by the identical textual content of all files. A suitable data structure for the representation of these annotations is a multi-rooted tree that again can be represented by the TEI and ISO tag set for feature structures. The mapping process and representational issues are discussed as well as the advantages and drawbacks associated with the use of the TEI tag set for feature structures as a storage and exchange format for linguistically annotated data.
Sprache in Ost und West
(2009)
Es gibt zwar schon seit dem Mauerfall einen populären Diskurs über die Verständigungsschwierigkeiten zwischen Ost- und Westdeutschen und über die sprachlichen Unterschiede auf beiden Seiten. Über die Meinungen und Einstellungen zu sprachlichen Fragen ist aber so gut wie nichts bekannt. In diesem Beitrag wird untersucht, wie (bzw. wie verschieden) die Deutschen in Ost und West über das Deutsche, über andere Sprachen, über Sprachgebrauch und Sprachpolitik denken. Dabei zeigt sich, dass statistisch gesehen die Gemeinsamkeiten deutlich größer sind als die Unterschiede. Materielle Grundlage für die Untersuchung ist eine repräsentative Meinungsumfrage, die die Forschungsgruppe Wahlen im Herbst 2008 für das Institut für Deutsche Sprache und die Universität Mannheim durchgeführt hat.
Vorbemerkung
(2009)
Bedeutung und Standardinterpretation von Äußerungen mit negierten negativ-bewertenden Adjektiven
(2009)
Thema dieses Beitrags ist der Unterschied zwischen der Bedeutung und der Standard- oder „Default“-Interpretation von Äußerungen mit negierten lexikalischen bzw. un-präfigierten Antonymen graduierbarer Adjektive wie intelligent (z.B. X ist nicht dumm vs. X ist nicht unintelligent). Ausgehend von der Darstellung der Bedeutung und der Standardinterpretation der entsprechenden nicht-negierten Formen dieser Äußerungen (z.B. X ist dumm vs. X ist unintelligent) wird zunächst gezeigt, dass Äußerungen wie X ist nicht dumm und X ist nicht unintelligent sich im Hinblick auf das, was mit ihnen kodiert ist, unterscheiden: Äußerungen mit negierten lexikalischen Antonymen (X ist nicht dumm) umfassen sowohl den positiven als auch den neutralen Mittelbereich der jeweils relevanten Skala, solche mit negierten un-präfigierten Antonymen (X ist nicht unintelligent) hingegen nur den positiven Bereich. Die beiden Typen von Äußerungen unterscheiden sich aber auch im Hinblick auf ihre Standardinterpretation: Obwohl sie beide überlicherweise als ‚eher X‘ oder ‚ziemlich X‘ (z.B. ‚eher intelligent‘ oder ‚ziemlich intelligent‘) interpretiert werden, wird die mit den negierten, un-präfigierten Formen ausgedrückte Bewertung von Muttersprachlern (des Deutschen) häufig als positiver eingeschätzt als die Bewertung, die mit den negierten nicht-abgeleiteten Formen ausgedrückt wird.
We present a morphological analyzer for Spanish called SMM. SMM is implemented in the grammar development framework Malaga, which is based on the formalism of Left-Associative Grammar. We briefly present the Malaga framework, describe the implementation decisions for some interesting morphological phenomena of Spanish, and report on the evaluation results from the analysis of corpora. SMM was originally only designed for analyzing word forms; in this article we outline two approaches for using SMM and the facilities provided by Malaga to also generate verbal paradigms. SMM can also be embedded into applications by making use of the Malagaprogramming interface; we briefly discuss some application scenarios.
Gegenstand des folgenden Beitrags ist die Darstellung der Konzeption eines transdisziplinären Vorhabens, an dem drei WGL-Institute, das Institut für Deutsche Sprache (Mannheim), das Institut für Zeitgeschichte (München) und das Herder-Institut (Marburg) beteiligt sind. Vorangestellt sind grundsätzliche methodische und theoretische Überlegungen zu einer transdisziplinären Forschungskonzeption in Bezug auf die gesellschaftlich-politischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts. Es schließt sich die Konkretisierung dieser Überlegungen in Bezug auf das transdisziplinäre Forschungsprojekt an, das sich auf die frühe Weimarer Zeit bezieht. Dabei werden auch die drei unterschiedlichen Zugriffe aus den Perspektiven der drei Beteiligten skizziert. Eine Beispielanalyse demonstriert schließlich den methodischen Ansatz des Vorhabens exemplarisch.
Altern und Identitätsarbeit
(2009)
Während die Relevanz von Patientenerzählungen und therapeutischen Deutungen für den Therapieprozess viel diskutiert wird, wird den therapeutischen Fragen weniger Beachtung geschenkt. In diesem Artikel wird dafür argumentiert, therapeutische Fragen als potenziell veränderungsrelevante Verfahren der gemeinsamen Konstruktion von Erzählungen zu betrachten. Therapeutische Fragen sind maieutisch ausgerichtet, das heißt sie regen den Patienten an, von sich aus die Erzählung zu expandieren und dabei zu psychologisch relevanten Deutungen des Erzählten zu gelangen. Therapeuten scheinen in ihren Reaktionen auf Patientenerzählungen der Präferenzreihenfolge Produktion von Continuern (Fortsetzungssignalen) Schweigen Fragen Deuten zu folgen. Sie greifen also erst zur selbstproduzierten Deutung, wenn der Patient von sich aus keine produziert. Diese Präferenzreihenfolge der Therapeutenreaktionen reflektiert eine Präferenz für die Selbstdeutung des Patienten, die maieutisch, das heißt durch sokratisches Fragen, unterstützt wird.
Bericht von der Dritten Internationalen Konferenz „Grammatik und Korpora“, Mannheim, 22. - 24.9.2009
(2009)
Transformationen des paracelsischen Prima-Materia-Begriffs in der "Philosophia ad Athenienses"
(2009)
Kicktionary
(2009)
Wie wir zu-FALL kommen
(2009)
This article examines the contrasts and commonalities between languages for specific purposes (LSP) and their popularizations on the one hand and the frequency patterns of LSP register features in English and German on the other. For this purpose corpora of expertexpert and expert-lay communication are annotated for part-of-speech and phrase structure information. On this basis, the frequencies of pre- and post-modifications in complex noun phrases are statistically investigated and compared for English and German. Moreover, using parallel and comparable corpora it is tested whether English-German translations obey the register norms of the target language or whether the LSP frequency patterns of the source language Ñshine throughì. The results provide an empirical insight into language contact phenomena involving specialized communication.
Nach knapp vierjähriger Bearbeitungszeit ist der 6. Band des Deutschen Fremdwörterbuchs erschienen, der die Lemmata des Buchstabens G (Gag - Gynäkologie) enthält. Es ist der letzte Band, an den der Begründer und langjährige Leiter des Neubearbeitungsprojekts Gerhard Strauß selbst noch Hand anlegen konnte. Sein Tod am 18. März 2006 fällt als schmerzliche Zäsur in die Mitte dieses Bearbeitungszeitraums; gleichzeitig ging damit eine 16 Jahre umfassende erste Projektphase zu Ende, in der fünf stattliche Wörterbuchbände erarbeitet und von der Fachwelt mit großer Zustimmung aufgenommen worden sind. Die Bände 1-5 der Neubearbeitung des DFWB (Buchstaben A-F), für die Gerhard Strauß die lexikografische Konzeption entwickelt hat und für deren komplette Redaktion er verantwortlich zeichnet, haben den Rang dieses Wörterbuchs als Standardwerk auch in der zweiten Auflage gefestigt.
Die 45. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache fand wie schon im letzten Jahr im Congress Center Rosengarten Mannheim statt. Das Rahmenthema „Sprache intermedial“ wurde in vier Themenblöcken behandelt: Ging es am ersten Tagungstag (10.3.09) um die Medialität der Stimme und der Sprache, standen am zweiten Tag Text-Bilder und intermediale Bezüge im Mittelpunkt, während am Abschlusstag die leiblich vermittelte multimodale Interaktion thematisiert wurde.