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Ergänzungssätze
(1977)
"Sprachschrott" [Leserforum]
(1988)
Mit diesem Bild beschreibt Hermann Unterstöger in einem „Sprachlabor“- Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 23.3.2013 die Erfolgsgeschichte, die das Substantiv (das) Narrativ in den letzten 30 Jahren vorgelegt hat. Während Unterstöger feinsinnig den intertextuellen Bezug zum „Narrenschiff“ des Sebastian Brant oder dem gleichnamigen Roman von Katherine Ann Porter bemüht, wird Matthias Heine, der Autor von „Seit wann hat geil nichts mehr mit Sex zu tun? 100 deutsche Wörter und ihre erstaunlichen Karrieren“ in einem Artikel in der WELT vom 13.11.2016, wie nach diesem Buchtitel zu erwarten, eher grob: Dort heißt es: „Hinz und Kunz schwafeln heutzutage vom ,Narrativ‘“.
Was bringt der typologisch-kontrastive Blick auf die Grammatik des Deutschen? Eine Zwischenbilanz
(2008)
Ich nehme den Abstand von einigen Jahren und die in diesen Jahren geleistete Arbeit zum Anlass für eine kleine Zwischenbilanz, die sich auf das Nominalprojekt bezieht. Keine Zwischenbilanz im Sinne eines quantitativ gestützten Nachweises erbrachter Leistung – man mag sich über die publizierten Ergebnisse anhand der Publikationsliste auf der Internetseite des Projekts informieren (vgl. <www.ids-mannheim.de/gra/eurostudien.html>) – sondern eher ein reflexives Bilanzieren: Haben sich die Erwartungen, das Projekt werde einen innovativen Zugang zur Grammatik des Deutschen eröffnen, es werde Erkenntnisgewinn bringen, erfüllt oder zumindest als erfüllbar erwiesen?
Die Frage der Überfremdung des Deutschen bzw. des überhand nehmenden Anglizismengebrauchs ist neben der Rechtschreibreform eine der wenigen Sprachfragen, die auch die Öffentlichkeit bewegen. Dies wird nicht nur durch das Medieninteresse bestätigt und durch die neue Konjunktur, die Vereinigungen wie der Verein Deutsche Sprache (VDS) haben, sondern auch durch eine 1999 erschienene bundesweite Repräsentativumfrage (Stickel/Volz 1999), die der Direktor des IDS durchgeführt hat: Etwa ein Viertel der Deutschen beurteilt die aktuellen Sprachveränderungen mit Besorgnis. Als bedeutendste dieser Veränderungen wird die Zunahme der Anglizismen bzw. Angloamerikanismen angesehen. Diese Bevölkerungsgruppe teilt also die Sorge vor Überfremdung. Auseinandersetzungen mit dem Phänomen und Stellungnahmen von Wissenschaftlern gibt es nach anfänglicher Zurückhaltung nun durchaus, nicht zuletzt auch aus unserem Haus. So hat das IDS vor zwei Jahren seine Jahrestagung dem Thema »Neues und Fremdes im deutschen Wortschatz« gewidmet. Die Mehrzahl der Beiträge des inzwischen erschienenen Jahrbuchs 2000 des IDS (vgl. Stickel (Hrsg.) 2001) setzt sich mit der Frage der Anglizismen auseinander. Die dort dargelegten Fakten und Meinungen werden im Folgenden einbezogen. Außerdem sind drei IDS-Projekte zu nennen, die sich u.a. mit dem Anglizismengebrauch beschäftigen: Das Deutsche Fremdwörterbuch (Neubearbeitung), bisher erschienen Bd. 1-4 (Buchstaben A-D), das Projekt »Neologismen der 90er Jahre« und das Projekt »Jugendkulturelle mediale Stile«.
Eigennamen in der Narrenschlacht - Oder : wie man Walther von der Vogelweide in den Genitiv setzt
(2001)
Adnominale Possessiva - wie sein (Fahrrad) gegenüber selbstständigem seines - stehen in paradigmatischer Opposition zu attributiven Nominalphrasen wie Evas (Fahrrad), (das Fahrrad) der kleinen Schwester. Im Deutschen handelt es sich dabei in der Regel um (einen bestimmten Subtyp der) Genitivphrasen, in anderen europäischen Sprachen häufig um Präpositionalphrasen. In der Sprachtypologie wird unter funktionaler Perspektive von 'Possessorphrasen' gesprochen, wobei ein weiter Begriff von 'Zugehörigkeit' bzw. 'referenzieller Verankerung' zugrunde zu legen ist. Verglichen mit den Possessiva der Kontrastsprachen Englisch, Französisch, Polnisch und Ungarisch gilt für das Deutsche: Im Unterschied zu den affixalen Possessiva des Ungarischen sind die Possessiva des Deutschen wie die der übrigen Kontrastsprachen freie Formen; dies entspricht der 'dependensmarkierenden' Strategie dieser Sprachen gegenüber dem 'kopfmarkierenden' Ungarischen. Im Unterschied zum Polnischen wird Reflexivität bei den deutschen Possessiva nicht berücksichtigt. Bei den Possessiva der dritten Person hat das Deutsche das vergleichsweise komplexeste System: Sie richten sich im Stamm nach dem Genus und Numerus des Antezedens, also des Posssessor-Ausdrucks (sein- versus ihr-) und in der Flexionsendung nach Kasus, Genus und Numerus des Possessum Ausdrucks; adnominal ist dies der substantivische Kopf. In den Kontrastsprachen orientieren sich diese Possessiva entweder nur am Antezedens (Englisch, Polnisch: non-reflexive Possessiva, Ungarisch) oder primär am Kopf-Substantiv, wie im Französischen oder beim reflexiven Possessivum des Polnischen.
Jubel über Bum Bum Becker
(1985)
Indefinitpronomina im weiteren Sinne sind eine Sammelklasse für alle Pronomina, die nicht auf bestimmte, eindeutig identifizierbare Gegenstände der Welt orientiert sind, also Interrogativa (wer, was), Indefinita im engeren Sinne (jemand, etwas, niemand, nichts) und Quantifikativa (alle, jeder, einige). Der interlinguale Vergleich zeigt hier Gemeinsamkeiten über die Klassen hinweg wie eine konzeptuelle Sortierung in "Person" und "Nicht-Personales", die Repräsentation der Individuativ Kontinuativ- Unterscheidung sowie die Berücksichtigung von Partitivität und Distributivität.
Reflexivpronomina haben in den vergangenen Jahren besondere Aufmerksamkeit in der Sprachtypologie gefunden. Ihre unterschiedlichen Grammatikalisierungswege, ihr morphologischer Status zwischen Unterspezifikation (im Hinblick auf Person, Genus, Numerus) und voller Spezifik, ihre semantische Wandlungsfähigkeit (referentielle Verwendungen) und vor allem die Bedingungen ihrer syntaktischen Verwendung eröffnen ein breites Spektrum interlingualer Varianz.
Voll Energie stecken und voller Geigen hängen - seltsame Phrasentypen und ungewöhnliche Valenzmuster
(2015)
Emoticons erfreuen sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit, vor allem in der alltäglichen elektronischen Kommunikation wie E-Mail, SMS, Forumsdiskussionen, Instant Messaging, Facebook oder Twitter. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde 2015 von den Sprachbeobachtern der britischen Oxford Dictionaries ein Emoticon zum Wort des Jahres gewählt: das Grinsegesicht, dem die Freudentränen aus den Augen spritzen (vgl.<www.sueddeutsche.de/kultur/britisches-wortdes-jahres-was-haben wir-gelacht-1.2740952>, Stand: 8.11.2017). Die Jury begründete ihre Wahl wie folgt: „[E]moji have come to embody a core aspect of living in a digital world that is visually driven, emotionally expressive, and obsessively immediate.“
Interview mit Dr. Kofi Yakpo, Associate Professor an der University of Hong Kong, alias "Linguist"
(2018)
Der Blick zurück nach vorn
(2014)
Horst Seehofer machte nicht den Anfang; er provozierte aber in einem Interview, das er am 16. März 2018 der Bild-Zeitung gab, eine bis heute anhaltende Debatte. Seehofer hielt und hält dieses Interview für so bedeutsam, dass er es auch in den Web-Auftritt seines Ministeriums, des Bundesinnenministeriums, gestellt hat. Der Text hat als Aufhänger einen Satz, der als Äußerung des Ministers gekennzeichnet ist: „Muslime müssen mit uns leben, nicht neben uns“; danach folgt eine Unterüberschrift, die den Minister und vier Themen des Interviews nennt: „Ein Interview mit Bundesinnenminister Horst Seehofer über Abschiebung, Parallelgesellschaften, Integration und Heimat“. Es soll wohl der Eindruck erweckt werden, dass der Minister die Chance bekommt, seine neuen Aufgabenbereiche zu charakterisieren und seine Pläne vorzustellen. Allerdings, der Aufmacher tut kund, was für Seehofer das dringendste Problem ist: Das Verhalten der Muslime in Deutschland, ihr Leben „mit uns“ und nicht „neben uns“, was immer das bedeuten soll.
Maskierung
(2015)
Aus forschungsethischen Gründen müssen die Daten aus Gesprächsaufzeichnungen, die Metadaten sowie die Transkripte maskiert werden. Der Beitrag stellt Arbeitsschritte der Maskierung vor, die auf den Erfahrungen bei der Datenaufbereitung der Daten des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für die Veröffentlichung in der Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) basieren.
Transkriptionsaufwand
(2015)
Während die Erhebung von Gesprächsdaten zwar zeitaufwändig, aber doch noch relativ zügig zu bewältigen ist, handelt es sich bei der Transkription um eine langwierige Aufgabe, die oft unterschätzt wird. Damit Studierende, Promovierende sowie WissenschaftlerInnen, die Exposés, Arbeitspläne usw. aufstellen oder Zuschüsse für Projekte beantragen müssen, zukünftig über fundiertere Werte verfügen und damit realistischere Aussagen über den benötigten Aufwand (zeitliche wie personelle Ressourcen) treffen können, stellt der Beitrag die Ergebnisse einer Erhebung des Transkriptionsaufwandes im FOLK-Projekt vor.
In dem Beitrag werden Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten genauer untersucht. Als innere Objekte werden Akkusativobjekte bezeichnet, die gelegentlich von normalerweise intransitiven Verben zu sich genommen werden und deren Objekts-Nomen mit dem Verb etymologisch, morphologisch und/oder semantisch verwandt ist. Das heißt, es handelt sich um Sätze wie Maria lachte ihr fröhliches Lachen, Alles geht seinen geordneten Gang oder Er kämpft einen aussichtslosen Kampf. Wie man an diesen wenigen Beispielsätzen bereits sehen kann, wird mit dem inneren Objekt etwas explizit zum Ausdruck gebracht, was bereits in der Verbbedeutung implizit enthalten bzw. angelegt ist, denn lachen bedeutet ja ‘Freude zum Ausdruck bringen, indem man ein Lachen von sich gibt’ und kämpfen heißt ‘einen Kampf führen, Kampfhandlungen vollziehen, sich mit jmdm. oder etw. auseinandersetzen’.
Das sog. Schröder/Blair-Papier, das im Juni dieses Jahres von den beiden Politikern vorgestellt wurde und das den Sozialdemokraten in Europa eine neue politische Richtung weisen soll, wird zur Zeit in der Presse, im Rundfunk und im Fernsehen heftig diskutiert. Experten, Politiker, politische Kommentatoren greifen in die Diskussion ein. Es scheint um einen grundsätzlichen und brisanten politischen Richtungsstreit zu gehen. Diskussionen und Debatten anzuregen ist erklärtes Ziel der Initiatoren (hinter den Politikern stehen natürlich andere Autoren). Die Initiatoren wollen – so steht es in dem Papier – »ein Netzwerk von Fachleuten, Vor-Denkern, politischen Foren und Diskussionsrunden einrichten«. Adressaten sind zuallererst die Fachleute und »Vordenker«, dann aber auch andere und vielleicht sogar alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, oder? Immerhin wurden die wichtigsten Teile des Papiers in der Tagespresse abgedruckt, und der vollständige Text des Papiers ist über das Internet zugänglich. Soll ein möglichst breiter Kreis von Adressaten in die Diskussion um die Richtung der Sozialdemokratie in Europa einbezogen werden? Zweifel an einer solchen Absicht können einem kommen, wenn man die Machart und insbesondere die Sprache des Papiers genauer anschaut. Was ist, wenn ganz normale Leute, die die deutsche Standardsprache beherrschen, das Papier lesen? Was passiert, wenn ganz normale Bürgerinnen und Bürger – gleich welcher politischen Richtung sie zuneigen – den Text genauer betrachten? Was können bzw. müssen sie zwischen den Zeilen lesen wollen?
Grammatik im Schulunterricht
(1985)
Ansichten über Sprache
(1985)
Ludwig Jäger (Aachen) wies in der abschließenden Podiumsdiskussion der diesjährigen IDS-Tagung darauf hin, dass der Wissenschaftsrat die Konjunktur der „Kulturwissenschaften“ in den vergangenen 15 Jahren für einen Holzweg hält. Und der Mannheimer Literatur- und Medienwissenschaftlers Jochen Hörisch konstatierte, der „nicht negierbare“ „Wattebausch-Begriff“ Kultur habe in den vergangenen Jahren beinahe zwangsläufig eine biologistische, naturalistische (und in der Öffentlichkeit dominant wahrgenommene) Gegenbewegung auf den Plan gerufen. Solchen Einschätzungen zum Trotz kommt der diesjährigen IDS-Tagung das Verdienst zu, nun endlich auch in diesem für die germanistische Linguistik so zentralen institutionellen Rahmen das Verständnis von Sprachwissenschaft als Kulturwissenschaft zum Thema gemacht zu haben. Der dabei nahe liegende Disziplinen übergreifende Blick auf Nachbarwissenschaften, die sich als Kulturwissenschaft begreifen und dabei ebenfalls Sprachanalysen betreiben, führte zu einem dezidiert interdisziplinären Programm, bei dem in den Vorträgen und in der Podiumsdiskussion deutlich wurde, worin Anschlüsse an eine sich als eigenständig verstehende Kulturwissenschaft, an die Literaturwissenschaft, Rhetorik und insbesondere die Geschichtswissenschaft bestehen bzw. bestehen könnten oder sollten.
Dörfer in der Stadt. Lokale Sprachausprägungen im Ruhrgebiet. Ein Duisburger Forschungsprojekt
(1987)
Wie die Grenzen fallen
(1989)
Eine kleine Umfrage unter 33 Nicht-Linguisten ergab, dass nach deren Sprachwissen bei weder und bei entweder „Monogamie“ herrscht. Als Gefährten wurden stets und ausschließlich noch bzw. oder genannt. Zum Vergleich wurde auch nach zwar gefragt, wo aus Sicht der Probanden „Polygamie“ vorzuliegen scheint. Zwar wurde von den meisten eine „Hauptfrau“, nämlich aber, angegeben, aber in nicht geringer Zahl stattdessen oder zusätzlich auch einer oder mehrere weitere Partner. Doch im Folgenden soll es nicht um diese Form des abstrakten, lexikalisch-paradigmatischen Sprachwissens gehen, sondern um die empirische Untersuchung der grammatisch-syntagmatischen Realität in Texten unter Berücksichtigung der dahinterstehenden Textkompetenz.
Das Zitat aus der „tageszeitung“ bringt es auf den Punkt: Wer etwas nicht (mehr) genau weiß, muss nur danach googeln! Und wer hat es noch nicht erlebt: Man sitzt mit Freunden gemütlich im Café und unterhält sich über ein beliebiges Thema, da packt den einen Freund der Wissensdrang und er möchte gerne erfahren, was hinter einer bestimmten Sache steckt… Es beginnt eine kleine Diskussion, doch da man sich nicht einigen kann, ob es nun so oder so ist, beschließt man, einfach mal zu ‚googeln‘. Doch wie kam es dazu, dass immer mehr Menschen googeln? Anders: Wieso nennt der Internet- und gleichzeitig Sprachbenutzer diesen Vorgang des Recherchierens mithilfe der bekannten Suchmaschine googeln? Und wie kam es dazu, dass das Wörtchen als ‚wörterbuchreif’ betrachtet wurde und dadurch den Weg ins Sprachwörterbuch fand?
"Verschlampung". Zur Glosse von B. Strecker "Wem die Sprache gehört" (SPRACHREPORT 2/89, S. 4)
(1989)
»Nicht der äußere Mensch, sondern der innere hat Spiegel nötig. Man kann sich nicht anders sehen als im Auge eines fremden Sehers«. Als ob es diesem Gedanken Jean Pauls folgen wollte, lockte das Institut für Deutsche Sprache vom 12. bis 14. März Linguisten aus 26 Ländern zu seiner 38. Jahrestagung nach Mannheim, um in der Diskussion mit Germanisten aus dem nichtdeutschsprachigen Ausland einen schärferen Blick auf die eigene Sprache zu gewinnen. Entsprechend dem Ziel, dem interdisziplinären Charakter des Themas und nicht zuletzt dem multikulturellen Teilnehmerkreis war auch der Titel der Tagung formuliert: »Deutsch von außen«.
Am 12. Mai 1965 nahmen der Staat Israel und die Bundesrepublik Deutschland offiziell diplomatische Beziehungen auf. Damit kam über 15 Jahre nach der Konstitution der beiden Länder und 20 Jahre nach dem Ende der Shoah ein komplexer Prozess der langsamen politischen Annäherung zu einem keineswegs selbstverständlichen Abschluss. Das fünfzigjährige Jubiläum dieses Ereignisses im Jahr 2015 war weltweit, vor allem aber in Israel und Deutschland, Anlass für zahlreiche Veranstaltungen, über die eine offizielle bilaterale Webseite <www.de50il.org/> (Stand: 6.11.2017) Auskunft gibt. Im Rahmen des Jubiläums wurde am 30. September 2015 in einer feierlichen Abendveranstaltung im Jüdischen Museum Berlin offiziell das „Wörterbuch deutscher Lehnwörter im Hebräischen“ von Uriel Adiv in einer ersten Fassung im „Lehnwortportal Deutsch“ des IDS freigeschaltet. Eine von Koautor Jakob Mendel erheblich überarbeitete und verbesserte zweite Version ging im Mai 2017 online. Der vorliegende Beitrag möchte einige Hintergründe zum deutschen Lehnwortschatz im modernen Hebräischen darstellen sowie die Entstehungsgeschichte des Werks und seinen Platz in der lehnwortlexikografischen Publikationsplattform „Lehnwortportal Deutsch“ <http://lwp.ids-mannheim.de/> (Stand: 6.11.2017) beleuchten.
Ende des Jahres 2003 erscheint der 5. Band (Eau de Cologne – Futurismus) der Neubearbeitung des Deutschen Fremdwörterbuches. Gleichzeitig jährt sich das Erscheinen des ersten Bandes: Vor genau 90 Jahren erschien der von dem Freiburger Germanisten Hans Schulz erarbeitete, die Fremdwörter der Buchstaben A – K umfassende erste Band des Werkes, das eine Sonderstellung unter den deutschen Fremdwörterbüchern einnimmt. Anlass genug, auf eine sehr wechselvolle Geschichte dieses Wörterbuches, auf 90 Jahre Arbeit, auf Mitarbeiter und auf verschiedene Bearbeitungsphasen zurückzublicken, den Weg von einem verlagsfinanzierten Ein-Mann-Unternehmen zu einem öffentlich geförderten Projekt nachzuzeichnen.
Christian Cay Lorenz Hirschfeld (1742-1792) beschrieb in seiner "Theorie der Gartenkunst" die Stellung des Menschen in der Natur und spiegelte die gesellschaftlichen Zustände. Dabei stellte er eine Verbindung zwischen der Kunstform des Landschaftsgartens und der Verbesserung der Menschheit her. In diesem Band wird exemplarisch vorgeführt, mit welchem lexematischen Material er die Kombination aus differenzierter Beschreibung und beabsichtigter ästhetischer Erziehung in moralischer Absicht innerhalb des vom Sprachsystem lexikalisch vorgegebenen Rahmens umsetzte und welche sprachlichen Strategien aus diesen Intentionen resultierten.
Corpus researchers, along with many other disciplines in science are being put under continual pressure to show accountability and reproducibility in their work. This is unsurprisingly difficult when the researcher is faced with a wide array of methods and tools through which to do their work; simply tracking the operations done can be problematic, especially when toolchains are often configured by the developers, but left largely as a black box to the user. Here we present a scheme for encoding this ‘meta data’ inside the corpus files themselves in a structured data format, along with a proof-of-concept tool to record the operations performed on a file.
Dieser Beitrag bemüht sich um eine terminologische Klärung – keine »Begriffsklärung«! – in Bezug auf die Verwendung von Wort und Begriff. Seit einigen Jahren lässt sich feststellen, dass in deutschen Medien (in Zeitungen wie im Radio und Fernsehen) zunehmend Begriff als Bezeichnung für eine Spracheinheit verwendet wird, wo Wort (bzw. Fachwort, Terminus oder Bezeichnung) angebracht wäre.
Am Anfang ist das Wort
(2017)
Sie ist schon ein erstaunliches Phänomen, die Sprache, bedenkt man, dass es auch ohne Einfluss einer steuernden Instanz so etwas wie Standarddeutsch gibt und die deutsche Sprache nicht in unzählige Variationen und Varietäten auseinanderdriftet. Die Verwunderung über den Zusammenhalt der Sprache ließ sich auch im Laufe der diesjährigen Jahrestagung des IDS immer wieder vernehmen, die unter dem Motto „Deutsche Grammatik. Regeln, Normen, Sprachgebrauch“ vom 11. bis 13. März 2008 im neugestalteten Rosengarten in Mannheim stattfand. Da man auf einer wissenschaftlichen Tagung beim Wundern nicht stehen bleibt, versuchten die versammelten Linguistinnen und Linguisten, der Natur von sprachlichen Regeln und Normen erklärend auf die Spur zu kommen. Wie entstehen sprachliche Normen? Welche Faktoren entscheiden, dass manche der neuen grammatischen Formen sich durchsetzen und zur Norm werden und andere nicht? Welche Bedeutung hat Sprachnormierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Schule, Wirtschaft oder Recht? Und nicht zuletzt: Wie kann das grammatische Regelsystem erfasst werden?
Linguistische Terminologie
(1989)
Drill statt Dialog?
(1989)
Schriftlich-Mündlich
(1990)
This article reports on the on-going CoRoLa project, aiming at creating a reference corpus of contemporary Romanian (from 1945 onwards), opened for online free exploitation by researchers in linguistics and language processing, teachers of Romanian, students. We invest serious efforts in persuading large publishing houses and other owners of IPR on relevant language data to join us and contribute the project with selections of their text and speech repositories. The CoRoLa project is coordinated by two Computer Science institutes of the Romanian Academy, but enjoys cooperation of and consulting from professional linguists from other institutes of the Romanian Academy. We foresee a written component of the corpus of more than 500 million word forms, and a speech component of about 300 hours of recordings. The entire collection of texts (covering all functional styles of the language) will be pre-processed and annotated at several levels, and also documented with standardized metadata. The pre-processing includes cleaning the data and harmonising the diacritics, sentence splitting and tokenization. Annotation will include morpho-lexical tagging and lemmatization in the first stage, followed by syntactic, semantic and discourse annotation in a later stage.
Die Erforschung der historischen Entwicklung der politischen Metapher ist einer der sich sehr intensiv entwickelnden Stränge der Kognitiven Linguistik, die die Metapher als die wichtigste mentale Operation, als die Weise des Welterkennens, der Weltstrukturierung, -bewertung und -erklärung ansieht. Der Mensch äußert mittels Metaphern nicht nur seine Gedanken, sondern es geht viel mehr darum, dass er die Metaphern denkt und die Welt durch die Metaphern erschafft, in der er lebt. Zu Metaphern greifend ist der Mensch bestrebt, im Kommunikationsprozess das im Bewusstsein des Adressaten existierende sprachliche Weltbild zu modulieren. Der Diskursansatz in der Untersuchung der politischen Kommunikation bedeutet die Analyse jedes konkreten Textes mit Berücksichtigung der politischen Situation, in der der Text entsteht, und der Wechselbeziehung mit anderen Texten. Die Metapher wird erforscht unter Berücksichtigung der Zielsetzungen, der politischen Ansichten und personellen Eigenschaften des Autors, der spezifischen Wahrnehmung des Textes durch verschiedene Menschen, sowie der Rolle, die dieser Text im System der politischen Texte und darüber hinaus im politischen Leben des Landes spielen kann.
Vorwort der Redaktion
(1999)
Ziel einer größer angelegten Studie – die Grundlage dieses Beitrags ist – war es, anhand der „Gassigespräche“ auf gattungsspezifische Ordnungsprinzipien und Familienähnlichkeiten miteinander verwandter Alltagsgattungen einzugehen, die vor allem in westlichen Kulturen etabliert zu sein scheinen. Die ihnen zugrundeliegenden kommunikativen Muster beschreiben wir als mehr oder weniger stark verfestigte Elemente. Mit diesem Beitrag wollen wir einen Einblick in die gattungsanalytische Betrachtung von Alltagskommunikation am Beispiel der Gassigespräche bieten.
In a project called "A Library of a Billion Words" we needed an implementation of the CTS protocol that is capable of handling a text collection containing at least 1 billion words. Because the existing solutions did not work for this scale or were still in development I started an implementation of the CTS protocol using methods that MySQL provides. Last year we published a paper that introduced a prototype with the core functionalities without being compliant with the specifications of CTS (Tiepmar et al., 2013). The purpose of this paper is to describe and evaluate the MySQL based implementation now that it is fulfilling the specifications version 5.0 rc.1 and mark it as finished and ready to use. Further information, online instances of CTS for all described datasets and binaries can be accessed via the projects website.
Introduction
(2015)