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Nachruf auf Siegfried Grosse
(2016)
Zur Kultur der Rechtssprache
(1984)
Vorwort des Herausgebers
(1995)
Vorwort
(1977)
Fremdwörter sind für viele Menschen immer noch ein heißes Eisen. Nun gibt es bekanntlich für den Umgang mit heißen Eisen seit alters zwei gegenläufige Empfehlungen: Nach der einen soll man das Eisen schmieden, solange es heiß ist; nach einem anderen überlieferten Ratschlag, der wohl nicht für Schmiede gedacht ist, soll man sich von heißen Eisen möglichst fernhalten, um sich nicht die Finger zu verbrennen. Als Sprachwissenschaftler sieht man sich gegenüber einem Gegenstand des eigenen Fachs natürlich am liebsten in der Rolle eines tüchtigen Schmieds, der das Werkstück mit der richtigen Zange anfaßt und etwas Sinnvolles und Nützliches daraus hämmert. Wenn ich mir aber das Eisen 'Fremdwort' genauer ansehe, geht es mir wie einigen meiner Kollegen, die sich mit diesem Gegenstand eingehender befaßt haben als ich: Ich habe den Eindruck, daß die Fremdwortfrage schon so oft erhitzt worden ist, schon von so vielen Schmieden mit oft ungeeigneten Hämmern bearbeitet worden ist, daß sie nun völlig zerklopft daliegt und man nichts Rechtes mehr daraus machen kann. Als sprachwissenschaftliches Thema würde ich deshalb das Fremdwort am liebsten zum alten Eisen werfen. Im folgenden möchte ich erläutern, warum ich das meine.
Vorwort
(2014)
Vorwort
(1979)
Vorwort des Herausgebers
(1997)
Architektur und Sprache
(1993)
Inhalt
1. Vorbemerkungen
2. Mitarbeiter und Arbeiten der Abteilungen und Arbeitsstellen
3. Tagungen, Kolloquien und Vorträge externer Wissenschaftler am IDS
4. Lehraufträge und Vorträge von IDS-Mitarbeitern außerhalb des Instituts
5. Publikationen von IDS-Mitarbeitern
6. Kontakte des IDS zu anderen Institutionen, Studienaufenthalte und Besuche in- und ausländischer Wissenschaftler am IDS, Praktika, Besuchergruppen
7. Gremien des Instituts für Deutsche Sprache
8. Besondere Nachrichten
9. Personalstärke, Anschrift, finanzielle Angaben
10. Veröffentlichungen im Jahre 2000
Sprachentwicklung – Sprachkultur – Sprachkritik: Erwägungen zum heutigen und künftigen Deutsch
(2013)
Following an explanation of the problems to evaluate the general state of a language and to predict its future development, the main popular worries concerning the present German language are briefly presented and discussed. Three speculative scenarios of states of German at the end of the century are sketched and compared:
A. The preservation of the main structural features and domains of the German language,
B. The change of German into an Anglo-German creole,
C. The exchange of German by an 'international' English with the exception of a few relics of old German dialects.
Scenario A, the 'positive' one of the three possible developments, is argued for in more detail, and ways and means to support such a development of the German language within the context of the other European languages are suggested and discussed.
Since the eighties of the last century, the Institut für Deutsche Sprache (Institute for the German Language) explored in various ways the attitudes of the German population towards the national language in Germany. After limited studies without statistical relevance, two representative surveys were conducted in 1997/98 and 2008/09. The questions asked concerned attitudes toward recent developments of the language, the regional variance of German, especially the East- and West-German variants, and towards foreign languages inside and outside of the country. The major statistical results are presented and discussed.
Anders als linguistische Laien scheuen Sprachwissenschaftler aus prinzipiellen theoretischen Gründen davor zurück, eine Sprache zu bewerten, und erst recht, über ihre künftige Entwicklung zu spekulieren. Trotz theoretischer und methodischer Skrupel werden in diesem Essay wertende Bemerkungen zur heutigen deutschen Sprache gemacht und Spekulationen über deren weitere Entwicklung angestellt. Dazu werden drei Szenarien zum möglichen Zustand des Deutschen nach drei bis vier Generationen skizziert und vergleichend erörtert. Es werden auch künftig in erster Linie die Sprecher des Deutschen sein, die ihre Sprache bewahren und/oder verändern. Angesichts des sich derzeit abzeichnenden partiellen Domänenverlustes des Deutschen wird diskutiert, wie seine weitere Entwicklung im Kontext des vielsprachigen Europas positiv beeinflusst werden kann. Auch diese Diskussion stützt sich durchweg auf Plausibilitätserwägungen.
Europäische Hochsprachen in der Klemme. Zwischen globalem Englisch, Dialekten und Regionalsprachen
(2008)
Starting from declarations of the EU, the value of European languages and their diversity according to their different territorial, social, and legal extensions are discussed. The Standard varieties of the various languages are emphasized as being especially important for national and European language policies and for individual language cultivation. They contributed and may continue to contribute more than other language varieties to the cultural wealth of Europe. On the other hand, their development is especially impaired by the increasing use of ‘global' English. The increasing tendency toward a diaglossia (English plus one other language) and the use of languages within the institutions of the EU are discussed. In conclusion, it is argued that although tolerance is necessary, it is not sufficient for a thriving further development of the European linguistic diversity.
Germanisten aus dem Sprachinland sind auch an der Außenansicht ihres sprachlichen Gegenstands interessiert. Um einen Eindruck von Ansichten der deutschen Sprache aus Perspektiven des Sprachauslands zu gewinnen, wurden Mitglieder des Internationalen Wissenschaftlichen Rats des 1DS gebeten, Einstellungen und (stereotype) Meinungen mitzuteilen, die in ihren Ländern zur deutschen Sprache und zu den Deutschen verbreitet sind. Die Ergebnisse dieser kleinen Umfrage werden zusammenfassend vorgestellt und kommentiert. Insgesamt ist das Bild, das sich dabei vom Deutschen und seinen Sprechern ergibt, wenig erfreulich. Auch einige alte Vorurteile erweisen sich als beständig. Aber es gibt auch ermutigende Relativierungen einiger negativer Bewertungen und einige bemerkenswert positive Ausnahmen.
Vorwort
(2001)
Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache (IDS) wurde im Winter 1997/98 von einem Meinungsforschungsinstitut eine bundesweite Repräsentativumfrage zu derzeit verbreiteten Sprachmeinungen und -einstellungen durchgeführt. Über die Ergebnisse ist auch schon an anderer Stelle berichtet worden.
Bei der AES-Tagung wurden neben einer zusammenfassenden Darstellung der ermittelten Einstellungen zum Sprachwandel und zur regionalen Sprachvarianz, einschließlich der west-ostdeutschen Sprachwahrnehmungen, vor allem die Antworten zu Fragen vorgestellt, mit denen verbreitete Einstellungen zu den Minderheitensprachen in Deutschland und zur Stellung des Deutschen gegenüber anderen Sprachen der EU ermittelt wurden. Zu den Ergebnissen gehört u.a., daß anders als zur regionalen Sprachvarianz der Dialekte in Deutschland gegenüber den innerdeutschen Minderheitensprachen, besonders den Migrantensprachen ablehnende bis gleichgültige Haltungen überwiegen. Verbreitet sind auch Meinungsunschärfe und -unsicherheit zur europäischen Mehrsprachigkeit und ihrer Zukunft. Offensichtlich sind das Verhältnis der deutschen Sprache zu anderen europäischen Sprachen und die durch die Migrantensprachen gegebene innerdeutsche Mehrsprachigkeit für viele Deutsche bisher weniger bedeutsam als die alltäglich erfahrene Begegnung mit Sprechern von regionalen Ausprägungen des Deutschen. Die betreffenden Meinungsbilder und -Verteilungen wurden anhand von statistischen Tabellen dargcstellt und diskutiert.
Vorwort
(1999)
Vorwort
(2003)
Vorgestellt und diskutiert werden Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativerhebung, mit der im Herbst/Winter 1997 Meinungen und Einstellungen der Deutschen zu ihrer eigenen Sprache erfragt wurden, und zwar zu den fünf Themenbereichen: Entwicklung der deutschen Gegenwartssprache, regionale Varianz des Deutschen, sprachliches Ost-West-Verhältnis, Deutsch und andere Sprachen im Inland, Deutsch im Verhältnis zu anderen Sprachen der Europäischen Union. Neben wenig überraschenden quantitativen Verteilungen von Meinungen etwa in der Bewertung der allgemeinen Sprachentwicklung ergeben sich überraschende Ergebnisse u.a. bei den Einschätzungen der regionalen Varianz des Deutschen und des innerdeutschen sprachlichen Ost-West-Verhältnisses.
Vorwort
(1997)
Wer über die aktuelle Entwicklung des Deutschen, über Sprachpflege und Sprach-politik in Deutschland spricht, muss unausweichlich auch über Englisch reden. Darin unterscheidet sich mein Bericht nicht von denen aus mehreren anderen europäischen Ländern. Meine Kapitel heißen Anglizismen, Domänenverslust, Sprachpolitik.
In ihrem Buch "Die Sprachenfrage in der Europäischen Union" versucht die Verfasserin, die zahlreichen Aspekte der sprachlichen Situation der EU multidisziplinär und umfassend darzustellen und zu erörtern. Sie stützt sich auf eine bemerkenswert vielfältige Materialbasis. Insgesamt vermittelt das Buch jedoch eher einen Eindruck von der oft verwirrenden Vielfalt sprachlicher Praktiken, Regelungen, Planungen und Aktionen, als dass es zu einer klärenden Übersicht über die komplexen Gegebenheiten verhelfen könnte. Für weitere Studien wäre die Beschränkung auf einige wenige überschaubare, klar formulierte und empirisch zugängliche Gegenstandsbereiche der sprachlichen Verhältnisse in der EU und ihren Mitgliedsstaaten zu empfehlen.
Vorwort
(1997)
Die Gründerjahre des IDS
(2007)
Other than linguistic laymen, most linguists avoid Statements concerning the general state of a language or its future. Despite some theoretical scruples, I shall, after some assessing comments on present German, make speculations on the further development of this language. Three scenarios of possible States of the German language at the end of this Century will be sketched and discussed in comparison. These speculations are but plausible considerations based on observations of the Contemporary language. In view of the looming partial loss of domains of German and other European Standard languages, I will then discuss how the further development of German can be positively influenccd within the context of multilingual Europe.
Es wird ein Überblick gegeben über den sprachenpolitischen Hintergrund, die Vorgeschichte, die Gründung, die Ziele und Aktivitäten von EFNIL, der European Federation of National Institutions for Language, also der Europäischen Föderation Nationaler Sprachinstitutionen. Sie ist eine Netzwerkorganisation, zu der sich im Jahr 2003 Sprachakademien und zentrale Sprachinstitute aus den Ländern der Europäischen Union verbunden haben mit der Aufgabe, zur Erhaltung und Weiterentwicklung der sprachlichen Vielfalt in Europa beizutragen. Sie konzentriert dabei ihre Aufmerksamkeit und Aktivitäten auf die Hochsprachen in den Staaten der Europäischen Union.
Das Institut für Deutsche Sprache ist eines der Gründungsmitglieder der „Europäischen Föderation nationaler Sprachinstitutionen", zu der die Sprachakademien und zentralen Sprachinstitute aus den Staaten der Europäischen Union gehören. Sie wird meist abkürzend E1N1I genannt mit dem Akronym ihres englischen Namens: „European Federation of National Institutions for Language“ (Näheres unter <www.efnil.org>). Auf ihrer Jahreskonferenz in Riga 2007 beschloss die Generalversammlung von EFNIL eine Resolution, die den sprachpolitisch zuständigen Stellen der EU und der Mitgliedsstaaten vorgelegt worden ist. Sie liegt inzwischen in allen 23 offiziellen Sprachen der Union vor. Der Beitrag gibt die deutsche Fassung wieder.
In Deutschland gibt es Anzeichen für ein zunehmendes Interesse an der eigenen Sprache. Dennoch ergeben sich hier wie in anderen europäischen Ländern mit der kommunikativen Internationalisierung Probleme für die weitere Entwicklung der Hochsprachen, die für die kulturelle Vielfalt des Kontinents konstitutiv sind. Die steigende Tendenz, Englisch als einzige internationale Verkehrssprache und auch national als Fachsprache in mehreren Domänen zu verwenden, wird verstärkt durch einen Fremdsprachenunterricht, der in Deutschland wie in anderen Ländern Englisch zu Lasten anderer Sprachen bevorzugt. Dieser Entwicklung sucht die Europäische Union zu begegnen, indem sie das Ziel M + 2 Sprachen (Muttersprache plus zwei andere Sprachen) für alle Europäer propagiert. Dieses Programm wird auch von der Europäischen Föderation nationaler Sprachinstitutionen (EFNIL) unterstützt, das Netzwerke der zentralen Spracheinrichtungen der EU- Staaten, das sich für die Erhaltung und Weiterentwicklung der europäischen Sprachenvielfalt und die Mehrsprachigkeit der Europäer einsetzt. Für dieses Ziel sind aber Einsicht und Interesse bei vielen Deutschen noch zu wecken oder zu verstärken.
Engleutsch
(1994)
Vom IDS an die Uni Trier
(1995)