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In diesem Beitrag werden neue, repräsentative Daten zur arealen Variation in Deutschland vorgestellt, die das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache im Rahmen der Innovationsstichprobe des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in der Befragungsrunde 2017/2018 erhoben hat. Zum einen wurde die Dialektkompetenz abgefragt; überindividuell zeigt sich hier das bekannte Nord-Süd-Gefälle, beim individuellen Grad der Kompetenz der Dialektsprecher gibt es aber regional nur geringe Unterschiede. Zum anderen wurden die Bewertungen von Dialekten erhoben; hier werden Norddeutsch und Bayerisch besonders positiv, Sächsisch hingegen besonders negativ bewertet, wobei regionale Muster eine Rolle spielen. Auffällig ist ferner die bundesweit sehr einheitlich positive Bewertung des Hochdeutschen.
Der Beitrag zeigt die Dialekte auf, die im Rahmen eines Online-Fragebogens von österreichischen Gewährspersonen als besonders „beliebt“, „unbeliebt“ sowie als „markant/auffällig“ bewertet wurden ebenso wie die hierfür herangezogenen Begründungen. In einem zweiten Schritt wird mithilfe eines Hörerurteilstests belegt, dass die als „auffällig“ empfundenen Dialekte durchaus erkannt und zu einem Großteil korrekt dem richtigen Bundesland zugeordnet werden. Dies sind vor allem das Vorarlbergerische und Tirolerische neben dem Kärntnerischen, Wienerischen und Steirischen.
Im vorliegenden Beitrag werden erstmals Daten zweier aktueller Projekte zu Einstellungen von Deutschschweizer/-innen zu Hochdeutsch und Dialekt verglichen. Dabei wird beleuchtet, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sich in den Daten der Samples – einem bezüglich Bildung und Beruf heterogenen und einem bezüglich dieser Faktoren homogenen – feststellen lassen. Es zeigt sich eine vielschichtige Konzeptualisierung des Hochdeutschen in beiden Studien, die mit der Annahme unterschiedlicher mentaler Hochdeutsch-Modelle (Norm, Plurizentrizität, Schriftlichkeit, Mündlichkeit mit zwei Untermodellen) erklärt werden kann.
Dialekt und Regiolekt in der politischen Kommunikation: Code-Switching, -Mixing und -Shifting
(2020)
Politische Kommunikation erfolgt in Bayern im Kontinuum zwischen Standardsprache, Regiolekt und Basisdialekt. Dieser Wechsel zwischen den Sprechlagen in der bayerischen Kommunalpolitik ist Gegenstand dieses Beitrags. Das zugrundeliegende Korpus besteht aus Aufzeichnungen von Stadtratssitzungen in zwei Kleinstädten im mittelbairischen Dialektgebiet Niederbayerns. Dieser Beitrag will die im Untersuchungsmaterial festgestellten Wechselphänomene des Code-Switching, -Mixing und -Shifting anhand der sprecherinternen (interindividuellen) Schwankungen des Abstands zur Standardsprache sowohl phonetisch, als auch unter Berücksichtigung der innersprachlichen Ebenen Lexik, Morphologie und Syntax sowie unter dem Aspekt der Sprecherstrategien untersuchen.
Die Thematisierung von Dialekt im Unterricht ist einem größeren Wandel unterworfen. Als neue Komponente trat der dialektale Spracherwerb hinzu, für den insbesondere im niederdeutschen Sprachraum Strukturen und Materialien geschaffen wurden und fortgesetzt ergänzt werden. Bedeutsam ist die Abgrenzung dialekt- und regionalsprachdidaktischer Zielsetzungen. Regionalsprachliche Reflexion und gesteuerter Dialekterwerb betreffen unterschiedliche Lernziele, die in einen neuen Einklang einer parallelen Existenz im Unterrichtsgeschehen zu bringen sind.
Innerhalb der Wahrnehmungsdialektologie werden Begriffe oft vortheoretisch benutzt. Ziel dieses Beitrages ist, ein an den Bedürfnissen der Disziplin orientierten Begriff dialektologischen Wissens zu entwerfen, der auf den Wissenserwerb wie auf die Repräsentation gleichermaßen eingeht. Dafür wird zunächst eine Bestandsaufnahme bisheriger Konzeptionen vorgenommen, von der ausgehend im Anschluss an Erkenntnisse der kognitiven Linguistik ein neuer Wissensbegriff entworfen wird. Das Zentrum ist dabei das sogenannte Epistemikon, das die einzelnen Wissensbestände (Episteme) in sich vereint und organisiert.
Le bilinguisme en Moselle-Est. Un projet de documentation linguistique de la situation actuelle.
(2020)
Qui parle aujourd'hui quelle langue avec qui et à quelle occasion? Quelles idées les habitants de la Moselle germanophone associent-ils aux dialectes et aux langues? Comment le Platt lorrain est-il transmis? à quoi cela ressemble-t-il dans les différents coins de la Moselle ? Pour répondre à ces questions, le Leibniz- Institut für Deutsche Sprache (IDS) a lancé un projet de documentation sonore pour la recherche linguistique.
Historiquement, les variétés germaniques de la Moselle-Est (ancienne région Lorraine) font partie du continuum dialectal de l’allemand. Après la Seconde Guerre mondiale, leur utilisation (y compris celle de l’allemand standard) a été fortement réprimée et la francisation résolument poursuivie. Depuis quelques décennies maintenant, des efforts ont été faits pour élever les dialectes de la Moselle-Est au statut de langue indépendante afin de marquer une distance par rapport à la langue allemande, de permettre leur identification et de pouvoir les réutiliser. Le paysage linguistique donne une bonne indication de la manière dont coexistent les différents groupes linguistiques et une indication sur le statut de leurs langues. Dans le cadre d’une analyse qualitative, les contextes d’apparition, les fonctions et les auteurs des éléments linguistiques visibles dans l’espace public en allemand standard et dialectal seront discutés pour la Moselle-Est. Il s’avère qu’ils constituent des exceptions notables, distribuées de manière significative. L’allemand (standard) apparaît dans les inscriptions historiques ainsi que dans le domaine des relations internationales, et est donc implicitement exogénéisé. En revanche, on trouve le dialecte (appelé « platt ») dans des contextes ayant des références locales et portant sur des aspects identitaires.
Dieser Sammelband vereinigt die wichtigsten und innovativsten Beiträge aus der Sektion Wahrnehmungsdialektologie des 6. Kongresses der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD); er soll einen Eindruck über den aktuellen Forschungsstand der Disziplin verschaffen. Das Ziel ist es, einen multiperspektivischen Zugang zur aktuellen wahrnehmungsdialektologischen Forschung zu ermöglichen. Das thematische Spektrum ist breitgefächert, neben den Schwerpunkten Dialektgebrauch, -bewertung und -wahrnehmung stehen auch theoretisch-modellbildende Ansätze im Fokus: Welche Konzepte gibt es, um die Begriffe Laie und Wissen in der Wahrnehmungsdialektologie zu definieren? Wie können die Methoden der traditionellen Dialektologie sinnvoll mit wahrnehmungsdialektologischen Methoden verknüpft werden? Welche Bedeutung haben Spracheinstellungen für den Sprachwandel? Wie bewerten Sprecherinnen und Sprecher des Deutschen regionale Varietäten, und welche Konzeptualisierungen liegen diesen zugrunde? Welche Auswirkungen haben politische Grenzen auf die dialektale Sprechweise und deren Wahrnehmung?
Der vorliegende Beitrag betrachtet den Erwerb von Sprache im Kontext innerer Mehrsprachigkeit aus der Perspektive des Inputs, den Kinder durch Modellsprecher/-innen erhalten. Diese Art des Inputs, der u. a. durch Spracheinstellungen hervorgerufen wird und sich im tatsächlichen Varietätengebrauch manifestiert, ist im deutschsprachigen Raum bisher noch wenig untersucht worden. Die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung von Spracheinstellungen und Varietätengebrauch in der an Kinder gerichteten Sprache in Österreich werden vorgestellt. Die Studie soll einen Beitrag zum besseren Verständnis von kindgerichteter Sprache im Kontext von innerer Mehrsprachigkeit leisten.
Vorwort
(2020)
Wenn hinten besser ist als vorne. Laienlinguistisches Wissen unter diskursanalytischer Perspektive
(2020)
Wahrnehmungsdialektologische Studien haben den wichtigen Nachweis erbracht, dass sich Laien bei der mentalen Strukturierung ihrer sprachlichen Umgebung an sozial relevanten, z. B. an politischen, Räumen orientieren. Methodisch ermittelt wurde dieser Nachweis über Draw-a-map-Aufgaben, die Laien zur kartografischen Visualisierung ihrer sprachräumlichen Vorstellungen bewegen. Vorliegender Artikel wählt einen methodisch anderen Weg: Laienlinguistische Strukturierungen werden nämlich nicht ausgehend von handgezeichneten Karten, sondern von Gesprächen über diese Karten untersucht. Dabei zeigt sich, dass es mentale Strukturierungen gibt, die jenseits von kartografisch abbildbaren Räumen liegen: Ein flexibel einsetzbares Hinten und Vorne im Sprachraum etwa oder ein Oben und Unten, die beide mit gewichtigen gesellschaftlichen Wertungen versehen und deshalb für Laien im Alltag relevant sind.
Der vorliegende Beitrag stellt Konzeptualisierungen von Sprachlagen des individuellen Spektrums linguistischer ungeschulter Personen dar und vergleicht dabei erstmalig attitudinale Daten aus Wien und ruralen Regionen Österreichs. Im Fokus der Pilotstudie stehen dabei insbesondere Konzepte zu ‚Dialekt‘, ‚Hochdeutsch‘ sowie ‚Wienerisch‘, die sich in einem mehrstufigen Analyseverfahren als äußerst heterogen erweisen. Ihre Heterogenität speist sich aus einem komplexen Zusammenspiel soziodemografischer, regionaler, situativer sowie dynamischer Parameter, die kontrastiv diskutiert werden und auf distinkte Sprachlagenkonzepte hindeuten.
Dieser Beitrag untersucht auf der Basis von Dialekt-Standard-Übersetzungen und einem Matched-Guise-Experiment bei 108 Personen, die im mittelbairischen Raum wohnhaft sind und Deutsch als Erst- oder Zweitsprache verwenden, den Zusammenhang zwischen Dialektkompetenz und Dialektbewertungen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Variationskompetenz auch im Zweitspracherwerb erreicht wird und dass die Bewertung von Dialekt stark von der individuellen Dialektkompetenz und weniger von einer kategorisch angelegten Sprachgruppenzugehörigkeit (Deutsch als Erst- vs. Zweitsprache) beeinflusst wird.
Bisherige Studien zur gegenwärtigen Sprachsituation im ehemaligen innerdeutschen Grenzgebiet haben vor allem den Basisdialekt im bayrisch-thüringischen Grenzgebiet fokussiert. Die Regionalsprache, die laienlinguistische Wahrnehmung sowie die nördlich gelegenen Grenzgebiete wurden eher stiefmütterlich behandelt. In diesem Beitrag steht eine Untersuchung im Mittelpunkt der Betrachtung, die im Rahmen meines laufenden Promotionsprojekts durchgeführt wurde und sich dem genannten Desiderat annimmt. Der Fokus des Beitrags richtet sich auf ausgewählte Ergebnisse der Draw-a-Map-Task, die aufzeigen, wie die dort lebenden Personen den ehemaligen deutsch-deutschen Grenzraum strukturieren und wahrnehmen (bspw. welche Dialekträume werden im Grenzgebiet unterschieden und welchen Konzepten unterliegen sie). Hierbei steht insbesondere die Veränderlichkeit des Konzepts der „Mauer in den Köpfen“ im Vordergrund.
„Die vo hinge füüre“ – Sprachspott in der Nordwestschweiz am Beispiel der Velarisierung von mhd. nd
(2020)
Der vorliegende Aufsatz untersucht interdialektalen Sprachspott exemplarisch anhand des lautlichen Phänomens der Velarisierung von mhd. nd zu [ŋ]. Es wird einerseits mithilfe einer qualitativen Auswertung von metasprachlichen Laienkommentaren gezeigt, wie Sprachspott von Betroffenen wahrgenommen wird, und andererseits anhand von quantitativen Auswertungen der tatsächliche Sprachgebrauch des verspotteten Merkmals dargestellt. Daraus geht hervor, dass insbesondere junge Pendler/-innen den Sprachspott als negativ empfinden – und es sind denn auch vor allem die jungen Pendler/-innen, die die niedrigsten Velarisierungswerte in der Abfrage verzeichnen. Die Ergebnisse der Untersuchung liefern Evidenz dafür, dass nicht etwa das alleinige Vorkommnis von Sprachspott das Sprachverhalten beeinflusst, sondern dass die individuelle Einstellung der Betroffenen zum erlebten Spott ausschlaggebend ist für das jeweilige Sprachverhalten.
Der Text etabliert eine neue analytische Hinsicht auf soziolinguistische Fragestellungen unter dem Titel soziale Präsenz, ausgehend von bestehenden theoretischen Annäherungen an das Verhältnis von Sprechen und Sozialität. Ziel des Ansatzes ist eine umfassende Analyse menschlichen (Sprach)Handelns in der Lebenswelt, die unterschiedliche Formen von symbolischer und praktischer Selbstbehauptung und darauf bezogener Formen gesellschaftlicher Anerkennung in ihrer jeweiligen Bedeutung für die praktische Aushandlung sozialer Regime der Sichtbarkeit in den Blick nimmt. Die theoretischen Setzungen werden in der Folge am Beispiel regionaltypischer Ausprägungen des Deutschen in Österreich empirisch überprüft. Die Analyse von Social-Media-Diskussionen aus der App „Jodel“ zeigt dabei, dass typisch österreichische Formen konstitutiver Bestandteil der digitalen Schriftlichkeit junger Österreicher/-innen sind, die diese Ressource gezielt einsetzen, um regionale Gruppenzugehörigkeit zu markieren. In ähnlicher Weise belegen die Einstellungen junger Österreicher/-innen die soziale Anerkennung typisch österreichischer Sprechweisen (besonders des Regiolekts) als bevorzugtes Mittel der informellen und Nähekommunikation mit identitätsstiftender Funktion. Die Analyse öffentlicher Schriftlichkeit in Wien mit Hilfe von Daten aus dem Projekt „Lingscape“ zuletzt verdeutlicht, dass typisch österreichische Formen in der städtischen Sprachlandschaft verankert sind, dabei aber vor allem der Herstellung soziokultureller Nähe in institutioneller und ökonomischer Kommunikation dienen.
Die sprachliche Situation im Kanton Graubünden, wo eine Vielzahl von italienischen, romanischen und deutschen Varietäten in lang andauerndem Kontakt stehen, ist bisher nur wenig beschrieben, eine wahrnehmungslinguistische Untersuchung steht noch ganz aus. Ausgehend von der Annahme, dass Salienz abhängig vom eigenen sprachlichen System und vom Sprecherwissen ist, wurde ein Experiment konzipiert, bei dem Hörer aus Graubünden und Zürich Aufnahmen aus drei Bündner Orten, in denen Rätoromanisch und Deutsch in unterschiedlichen Kontaktverhältnissen stehen, hören und kommentieren sollten. Dabei konnte gezeigt werden, dass Bündner aufgrund ihres Sprecherwissens über die Variation in Graubünden andere Merkmale wahrgenommen und die Aufnahmen anders charakterisiert haben als Zürcher.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Einsatz von dialektalen Merkmalen in Werbespots für den deutschen und österreichischen Markt sowie mit seinen Funktionen am Beispiel von Iglo (Lebensmittelbranche, Tiefkühlkost). Im Zentrum stehen dabei folgende Fragen: Welche dialektalen Merkmale welcher sprachlichen Beschreibungsebenen (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexik) werden in welchen Textteilen der Spots verwendet? Wird dabei auch multimodal und multisensorisch auf die betreffende Region Bezug genommen? Die Analysen zeigen auch, inwiefern sich der Gebrauch dieser Merkmale in den deutschen und österreichischen Spots unterscheidet, und ob der Dialektgebrauch in den Werbespots (Auswahl der Merkmale, Kontexte/Gesprächssituationen) mit den Ergebnissen von Studien zum Gebrauch und zur Wahrnehmung von Dialekten im Allgemeinen übereinstimmt.
In der vorliegenden Studie steht die itzgründische Dialektlandschaft innerhalb der ehemaligen Grenzgebiete in Thüringen und Bayern im Fokus. Auf Basis des „integrierenden Ansatzes“ werden Real-Time-Daten und Apparent-Time-Daten miteinander kombiniert und die Frage geklärt, ob an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze eine neue Dialektgrenze entstanden ist. In diesem Zusammenhang wird sowohl die Wahrnehmung als auch die Kompetenz der Grenzbewohner untersucht. So ist es möglich, die objektive, dialektgeografische Struktur (mittels Variablenanalyse) und die subjektive, wahrnehmungsdialektologische Struktur (mittels Hörerurteilstests) darzustellen.
Seit 30 Jahren besteht die Mauer als physische Grenze zwischen den ehemaligen beiden deutschen Staaten nicht mehr. Aus linguistischer Perspektive kann von einer „sprachlichen Vereinigung“ ausgegangen werden, jedoch scheint sich die Mauer mental und sprachlich als diskursive MauerindenKöpfen festgesetzt zu haben. Mittels der draw-a-map-Methode und der Priming-Methode der kognitiven Psychologie wird im vorliegenden Beitrag untersucht, ob sich eine solche Mauer auch in den Köpfen jünge-rer Personen finden lässt, die sozialisiert wurden, als die beiden deutschen Staaten nicht mehr existierten. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich Unterschiede unter den Priming-Bedingungen bzgl. der Sprechproben, der Herkunft der Proband/-innen und den Variablen Verortung, Benennung und Assoziation finden lassen
Das „Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten zur Zeit Adolf Hitlers“ ist eine Sammlung von 300 Dialektaufnahmen aus Deutschland sowie weiteren 100 Aufnahmen aus Österreich, die, initiiert vom Reichsbund deutscher Beamter, in den Jahren 1936 bis 1938 erhoben wurden. In der aktuellen Forschung ist noch nicht geklärt, ob die Sprecher in den Aufnahmen frei sprechen durften oder eher auf Basis eines vorbereiteten bzw. von den Initiatoren vorgegebenen Skripts agierten. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es dementsprechend, die sprachlichen und inhaltlichen Besonderheiten in zwei Aufnahmen aus Bayern und Schleswig-Holstein herauszuarbeiten und damit die Frage nach einer thematischen Steuerung zu beantworten.